Nach der kürzlich bereits erfolgten Veröffentlichung der Meldung der ERSTEN soll hier nun in Ergänzung dazu noch ein Ausblick auf die neue Saison nachgereicht werden:
Da das Orakel von Friedenau schon seit Längerem verstummt ist*), bleibt nur ein nüchterner Blick auf die Fakten in Form nackter Zahlen, um eine Prognose zu den Erfolgsaussichten der ERSTEN in der neuen Saison wagen zu können. Dabei verwundert es kaum, dass bei realistischer Betrachtungsweise das Saisonziel einmal mehr – wie auch schon in all den Jahren unserer Oberligazugehörigkeit zuvor – nur lauten kann: Klassenerhalt!
In der Oberliga Nord mussten bereits zum 1. August die Mannschaften für die bevorstehende Saison gemeldet werden. Die Meldungen aller Mannschaften der Staffel Ost, in der auch unsere ERSTE spielt, finden sich unter der Rubrik Ergebnisdienst auf der Webseite des Deutschen Schachbundes. Mit diesem Beitrag soll nun zunächst – mit zusätzlichen erläuternden Informationen – die Meldung der ERSTEN auch auf unserer Webseite veröffentlicht werden. In Ergänzung hierzu folgt mit einem gesonderten Beitrag in Kürze noch ein Saisonausblick nach.
Am letzten Sonntag, den 07.04. fand die letzte Runde unserer ERSTEN in der Oberliga Nord, Staffel Ost, gegen die TSG Oberschöneweide statt. Zunächst einmal war ich bei meinem Eintreffen an der Neuen Kantstraße verwundert, dass diesmal so überaus viele Fans es offensichtlich gar nicht abwarten konnten, diesem Kampf beizuwohnen und an mir Richtung Lietzensee vorbeispurteten.
Um die ERSTE der WEISSEN DAME scheint es derzeit einen Hype zu geben: Nachdem bereits im Vorfeld zum Auswärtsspiel bei der SG Güstrow-Teterow in der 6. Runde ein Schaufenster vor Ort dazu passend ausstaffiert worden war, rannte zum entscheidenden Heimspiel in der 9. Runde kurz vor Spielbeginn nunmehr sogar eine ob ihrer Größe nicht mehr überschaubare Masse von Leuten im Wettlauf auf das Spiellokal zu – kein Wunder, mag man denken, wenn aufgrund der begrenzten Kapazitäten in den Räumlichkeiten der Peter-Ustinov-Schule nur ein kleiner Bruchteil von ihnen Einlass als Zuschauer finden kann. (Foto und Text: Heinz Uhl)
Mit ihrem deutlichen Heimsieg krönt die ERSTE eine sehr gute Saison und vertreibt damit auch die zuletzt gelegentlich aufgekeimten Zweifel an ihrem Verbleiben in der OLNO. Der Lohn aller Mühen ist der 4. Platz in der Endtabelle. Bester Mannschaftsspieler wurde Franko Mahn mit insgesamt 6,5/9 – darunter ein Einsatz in der ZWEITEN.
Mit einer 3:5-Niederlage gegen die Schachfreunde endete das in Tempelhof ausgetragene Auswärtsspiel der 8. Runde. Das frühe Führungstor durch Franko wurde durch Achims Partieverlust zum 1:1 ausgeglichen. Nach der Zeitkontrolle stand es dann schon 2:5 gegen uns, wobei Heinz einen weiteren ganzen Punkt holen konnte. Hendrik blieb es dann überlassen, in einem taktischen Endspiel den 3:5-Endstand herzustellen. Angesichts der übrigen Ergebnisse in der Oberliga kann dieser Brettpunkt noch sehr wichtig werden…
Die ERSTE im „Paella“ bei der entspannten Analyse von Ingos schwungvoller Oberliga-Partie (Foto: Claudia)
Fällt in irgendeinem Zusammenhang der Name der schönen Hansestadt Greifswald – gewiss, meist wird dies wohl doch eher in Gesprächen mit schachbezogenen Inhalten geschehen – so erinnere ich mich immer gerne zurück an das wunderbare Wochenende im August 2008, als nämlich der Greifswalder SV den SC Weisse Dame zu sich an die Ostseeküste einlud. Den Kontakt zwischen beiden Vereinen stellte seinerzeit der viel zu früh verstorbene Detlef Plümer her – Gott hab ihn selig!
Das Programm sah damals für Samstag zunächst einen Vergleichskampf an 20 Brettern vor, bevor es abends in großer und geselliger Runde an den Eldenaer Strand zum Grillen ging. Unsere Gastgeber hätten fürsorglicher wirklich nicht sein können, mangelte es doch bei ausgelassener Stimmung wirklich an nichts! Bis in die tiefe Nacht hinein wurde gefachsimpelt, Fußball und Schach gespielt, … so lange, bis auch die letzte Wurst vom Grill verputzt und die letzte Flasche Bier geleert worden war.