BMM 2022/23 (R8): Ergebnisse (+4 =0 -0) mit Berichten der ZWEITEN und DRITTEN

WeDa: Ansetzungen und Ergebnisse – Runde 8
Liga HEIM Ergebnis   AUSWÄRTS Platz BP MP
Stadtliga A Rotation Berlin 1 3,5 : 4,5   WeDa 2 1. 38,5 12:2
Stadtliga B Lasker Steglitz 3 3 : 5   WeDa 3 7. 27,0 7:7
Klasse 2.3 WeDa 4 6 : 2   Berolina 5 1. 38,0 12:0
Klasse 3.2 WeDa 5 4,5 : 1,5   Mattnetz 5 2. 26,5 10:4

Kurzbericht vom 05.03.2023 (TG)

Das war ein ziemlich erfreulicher Sonntag, denn alle vier Mannschaften haben gewonnen und drei davon stehen auf einem Aufstiegsplatz!

Die ZWEITE gewinnt das Spitzenspiel gegen Rotation Berlin knapp mit 4,5:3,5 und profitierte davon, dass Kay gegen deren 100%-Spitzenbrett IM Steve Berger kampflos gewann. Der schärfste Verfolger Berolina gewinnt jedoch auch und liegt nur einen Mannschaftspunkt zurück.

Die DRITTE war ebenfalls zu Gast bei einem Tabellenzweiten und konnte dieses Duell gegen Lasker Steglitz überraschend mit 5:3 für sich entscheiden. Mit drei Mannschaftspunkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist der Klassenerhalt bereits fast gesichert, da auch noch das Match gegen den punktlosen Tabellenletzten ansteht.

Die VIERTE verteidigte mit einem erneut klaren Sieg gegen die Fünfte von Berolina die Tabellenführung. Durch ist man aber noch nicht: In den letzten beiden Runden muss noch gegen beide Verfolger gespielt werden, die sich im direkten Duell heute 4:4 trennten.

Auch die FÜNFTE hat gegen die Fünfte von Mattnetz mit 4,5:1,5 gewonnen und profitierte hierbei auch von einem kampflosen Punkt. Damit verbleibt das Team auf Platz 2 der Tabelle.


Berichte der ZWEITEN „4,5 : 3,5-Auswärtssieg bei Rotation Berlin 1“ und DRITTEN „Überraschender 5:3-Sieg gegen den Tabellenzweiten Lasker“     
 
ZWEITE:   4,5 : 3,5-Auswärtssieg bei Rotation Berlin 1

Wie erwartet hatten unsere Gegner mit Steve Berger und Tom George zwei Hochkaräter an den ersten beiden Brettern aufgestellt. Die erste Überraschung gab es zu unseren Gunsten jedoch schon bald: Um 9.30 Uhr gewann Kay Hansen kampflos, weil Steve Berger wegen eines anderen Turniers fehlte. Das schaffte uns die Möglichkeit, dass wir immer in Führung lagen.

Gegen 11.50 Uhr nahm Martin Kaiser nach Rücksprache mit mir als ML ein Remisangebot an, sodass wir 1,5:0,5 führten. Greg lehnte ohne Absprache ein Remisangebot ab.. In der vierten Turnierstunde fielen die meisten Entscheidungen. Felix Zesch hatte ein Remisangebot, das er nach Rü. mit mir auch annahm. Die Stellung war schwer einzuschätzen, aber wir führten 2:1. Anton Bashtavy gewann souverän zum 3:1, hat ausgezeichnete 5 aus 5 bislang.

An Brett 4 konnte ich mit einem Remis zufrieden sein, weil ich eher um das Remis kämpfen musste, nach interessanter Partie, in der ich T+L+B für eine geopferte Dame bekam, aber beide Spieler nicht immer das Beste fanden. 3,5:1,5 für uns, der kampflose Punkt hatte sich bewährt gemacht.

Denn nun sah es schwierig aus, weil Greg und Stefan schlecht standen und nur Ralf chancenreich aussah. Kurz vor 13.00 Uhr gewann Ralf Mohrmann nach Materialgewinn zum 4,5:1,5 Pkt., er ist heute der Matchwinner. Kurz nach 13.00 Uhr verloren Stefan Prange und Grigorios Sklavonous zum 4,5:3,5-Sieg für uns.

Greg musste nicht verlieren, sondern hätte das Remisangebot annehmen sollen. Aber Glück für uns, dass wir einen Punkt um 9.30 Uhr kampflos ergattern konnten.

Wir sind nach der 2.Runde Tabellenerster geworden und bleiben es bislang stetig, nun mit 12:2 Mannschaftspunkten. Wir freuen uns auf ein spannendes Saisonfinale am 18.6.2023.

 

Martin Sechting, ML der Zweiten


DRITTE: Überraschender 5:3-Sieg gegen den Tabellenzweiten Lasker

Bericht von Cord Wischhöfer

 

Gegen Lasker I traten wir auswärts in der wohlbekannten DRK-Schlange an, die 2019 und 2020 unser Übergangsspielquartier gewesen war. Alle WeDa-Spieler waren pünktlich da, der Kampf begann um 09:00 Uhr. Kaffee war reichlich vorhanden!

Als erstes Ergebnis wurde bei Artukovic vs. Cord Wischhöfer an Brett 2 nach einer Stunde im frühen Mittelspiel der Punkt geteilt: Ausnahmsweise einmal nicht auf Vorschlag Cords! An den anderen sieben Brettern dauerte der Kampf an.

Guido Weyers‘ Gegner wich an Brett 4 zunächst einer Stellungswiederholung aus, woraufhin Guido als Schwarzer in ein typisches Endspiel abwickelte. Eine erneute Remis-Schaukel wenige Züge später sagte dann beiden Spielern doch zu: Unentschieden.

Felix Landsgesell, Brett 6, erlangte als Schwarzer Materialvorteil (einen Bauern), den er konsolidieren konnte. Es ergab sich im Mittelspiel ein a-Freibauer für ihn. Der Gegner opferte eine glatte Figur für Angriff, das Aktivitätsfeuer war jedoch nur kurz. Bald gab Weiß auf. Sieg für uns!

Philipp Stährfeldt an Brett 5 erreichte als Weißer eine aktive Stellung. Seiner Beherrschung der offenen c-Linie und der gesünderen Bauernstruktur konnte sein Gegner einen fast ewigen Springer auf d5 entgegenstellen. Nach Abtausch des weißen Bauern e5 gegen den schwarzen f6-Bauern wurde die schwarze Königsstellung luftig. In bedrängter Stellung und Zeitnot opferte der Gegner eine Figur, was inkorrekt war und Philipp den Sieg auf Zeit (und Stellung) ermöglichte.

Zwischenstand: 3:1

Thomas Kögler hatte als Schwarzer an Brett 8 nach Abtausch zweier Leichtfiguren eine komplexe Mittelspielstellung. Nach Abtausch eines weiteren Läufers verblieb Thomas mit einem rückständigen und einem vereinzelten Bauern, was angesichts des Stellungscharakters aber hinnehmbar erschien. Ein unvorsichtiger Bauernvorstoß am Königsflügel ermöglichte später in der Partie Thomas‘ Gegner eine Taktik, die ihm entscheidenden Vorteil mit Mattdrohung brachte. Niederlage für uns.

Sebastian Bender gelang es an Brett 3 als Weißer, seinem Gegner SF Spors auf überraschende Art und Weise die Dame für Läufer und Turm abzunehmen.

 

(Foto: CW) In dieser Stellung bereitete Sebastian (rechts) mit 15. Dc2 den Damenfang vor. Sein nichts Böses argwöhnender Gegner Carl Philip zog das unzureichende 15. … Te8?? Damit war die  nachfolgende Diagrammstellung entstanden:

 

Schwarz: Carl Philip Spors (SG Lasker Steglitz Wilmersdorf, DWZ 2023)

Weiß: Sebastian Bender (SC Weisse Dame 3, DWZ 1896)

 

Weiß spielte nun: 16. La2! Sperrt die schwarze Dame ein. Es droht bspw. 17. Sb3 mit Damenfang. Es folgte 16. … Ta8. Darauf hatte sich Schwarz verlassen. Der Angriff auf den La2 soll die Dame befreien. Aber: „Überraschung!!“  17.La3!! Dieser Damenfang drohte auch nämlich auch noch. Es kam 17. … Dxe1+   18. Sxe1 Txa3 mit Vorteil für Weiß. T+L für die Dame erwiesen sich letztlich als zu wenig. Nach vielfältigen Verwicklungen in Zeitnot, entstand ein Endspiel Dame und vier Bauern gegen Läufer, Springer und vier Bauern. Trotz einer festungsartigen Stellung seines Gegners gelang es Sebastian, eine entscheidende Mattdrohung aufzustellen.

Zwischenstand: 4:2

Christian Greiser spielte an Brett 7 einen untheoretischen Aufbau, der ihm das Läuferpaar und schöne Diagonalen, aber auch einen isolierten d-Bauern einbrachte. Im weiteren Verlauf wurde Material getauscht und Christian hätte mehrfach in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln können. Er wählte jedoch eine Variante mit einem vorentscheidenden Tempoverlust, die nach langen Manövern zu Gunsten seines Gegners endete. 4:3

Heinz Wirth (mit Weiß) diskutierte am 1. Brett mit seinem Gegner eine lange klassische Theorievariante. Maxim Piz rochierte, wie Heinz, lang, stellte den König nach a8 und startete einen Angriff in der b-Linie mit Tb8, Db7 und Bauernvorstoß b7-b5. Am Ende entschied nicht der angedrohte Königsangriff die Partie, sondern Schwarz drang am Königsflügel mit seinen Figuren in die weiße Stellung ein. Schwarz wollte in finaler Zeitnot zu viel und übersah, dass ein Figurengewinn vergiftet war. Mittels eines geschickten Turmmanövers über die siebte Reihe war Heinz‘ h-Bauern nur durch Hergabe des Turms aufzuhalten. Die Mehrqualität sicherte Heinz den vollen Punkt. 

Endstand: 5:3 mit Fazit

Im Endergebnis ein überraschender Erfolg für die Dritte. Um die Abstiegssorgen endgültig zu bannen, sollte aus den letzten beiden Runden noch ein Punkt geholt werden. Dies sollte spätestens im Match gegen den immer noch punktlosen Tabellenletzten gelingen.

Vor dem Wettkampf hatte der Non-Playing-Käpt’n Manfred Lenhardt die wohlbekannte Vohahipu-Strategie aufgerufen („Vorne halten, hinten punkten“). Nur gut, dass sich seine Spieler mit fünf Punkten an den ersten sechs Bretten nicht daran gehalten haben. 

Reminiszenz
(Foto: CW) Zu guter Letzt folgt noch ein Schnappschuss, der die gute alte Zeit in der „Schlange“ noch einmal ins Gedächtnis rufen soll …

Vorbericht vom 04.03.2023 (CG)

Die ZWEITE und DRITTE haben es mit Rotation Berlin 1 und Lasker Steglitz-Wilmersdorf 1 erneut mit Topteams ihrer Gruppen zu tun und sollten nach ihren letzten Niederlagen möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur kommen. Sonst könnte es doch noch eng werden mit dem Auf- bzw. Abstieg.

Die VIERTE bekommt es zuhause in ihrer kuriosen Neuner-Gruppe (drei Aufstiegsaspiranten und sechs Abstiegskandidaten) mit Berolina 5 („best of the rest“) zu tun. Spannend wird hier auch der Blick auf das zeitgleich stattfindende Match der beiden direkten Aufstiegskonkurrenten Rotation Berlin 3 vs. Babelsberg 1. Gegen beide Mannschaften muss die VIERTE dann noch in ihren Schlussrunden ran.

Gegen den Mitaufstiegskandidaten Mattnetz 5 steht die FÜNFTE vor einer schwierigen Aufgabe.