QT 2017: DWZ-Auswertung (Andranik +252 / Kevin +111 / …)


QT Website   –   Kiebitz-Reporte:   Runde 2  –  Runde 5   –   Runde 9

Partien: Runde 1 Runde 2Runde 3Runde 4Runde 5Runde 6Runde 7Runde 8Runde 9   (Die Partien können auch online auf der QT-Website nachgespielt werden.)


NEWS vom 20.04.2017/CG

Sieben von zehn WeDa-Spielern konnten ihre DWZ teilweise erheblich verbessern; die Verluste (-50) der verbleibenden drei Spieler halten sich in Grenzen. Der Überschuss beträgt insgesamt  520 Punkte.

 

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).


 

NEWS vom 17.04.2017/CG

QT: 9. Runde – WeDa (+3   =7   -0)

Lagen die Weissen Damen in der Vorschlussrunde nur bis zu 1,5 Punkte auseinander, so verringerte sich der Abstand vom punktbesten zum -schlechtesten Spieler noch einmal auf gerade einen (1!) Punkt; kein Spieler erzielte weniger als fünf Punkte und keiner mehr als sechs Punkte.

Bereits die Sitzanordnung der Spieler in der Schlussrunde spiegelt die Ausgeglichenheit der Truppe wider: An den Tischen 9, 10 und 11 spielten Seite an Seite  Sebastian, Josef, Cord und Wolfram – an den Tischen 23 und 24 Kevin und Minh – an den Tischen 31, 32 und 33 Nam, Johannes und Hakob. Einziger Ausreißer – im wahrsten Sinne des Wortes – war Andranik an Tisch 43, der mit seiner Mini-DWZ von 1036 ein Riesenturnier ablieferte; inoffiziellen Berechnungen zufolge dürfte er seine DWZ um rund 200 Punkte verbessert haben.

 

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

 

Kiebitz-Report von Christian Greiser

Caissa’s Liebling in der Schlussrunde hieß Sebastian. Nach ausgeglichener Eröffnungsphase (Nimzoinder mit 4. Dc2) leistete er sich eine kleine Unachtsamkeit, die aber durch – allerdings sehr – genaue Behandlung (18. Tab1  Le4   19. Se1!) nur zu einer minimal schlechteren Stellung geführt hätte. Nach dem äußerst passiven 18. Ta2? hingegen ergab sich folgende Diagrammstellung nach 25. Kf2:

Heut‘ liegt was in der Luft, ein ganz besond’rer Duft. Ich könnte weinen und lachen, ’ne schöne Kombi machen, dann liegst Du in der Gruft …!“ (musikalische Vorlage: YouTube) Zugegeben, auch der sehr schräg reimende Kiebitz mit dem Limerick-Tick fand die „petite combinaison“ nicht vor Ort, aber es gibt sie (zur Lösung).

Da Caissa aber auch dem Nachziehenden die Sinne vernebelte, durfte ihr heutiger Liebling weiter Gratwandern und Von-der-Schippe-Springen – bis zum Happyend! Gut, es gab dann trotzdem nur einen halben Punkt, weil – ein bißchen Strafe muss halt doch sein!

Dass Josef und Cord – zumal Leidensgenossen in der DRITTEN – einem gepflegten Remis nicht abgeneigt sind, bedurfte eigentlich keines weiteren Beweises. Es gab ihn trotzdem – nach 15 Zügen!

Noch weit großmeisterlicher trennten sich Brigitte (Große-Honebrink) und Wolfram, denn bei ihnen dauerte die Angelegenheit gerade einmal vier Züge; könnte man sogar nachspielen, muss man aber nicht.

 

Zu den weiteren WeDa-Spielern liegen keine Partien, sondern bestenfalls fragmentarische Gedächtnisprotokolle vor:

Kevin: … war entschwunden, bevor der Kiebitz ernsthaft draufgucken konnte; er gewann trotzdem.

Minh: … wollte im Endspiel 2T-L-7B vs. 2T-S-7B kein Risiko eingehen und bot erfolgreich remis.

Nam: … opferte eine „Qualle“, verzichtet auf den Rückgewinn und ging lieber erfolgreich auf des Gegners König los.

Johannes: … stand passiv, aber fest und hatte sogar die Zeit im Griff – unentschieden.

Hakob: … spielte zunächst Schnellschach und hielt am Ende ein von Bauerninseln geprägtes Turmenspiel remis.

Andranik: … kombinierte weiter munter drauf los und sah (ein wenig) mehr als sein Gegner.

 

 


Diagramm: Caissa’s Liebling


Lösung: 25. …  Te2:+!!   26. Te2:  Lb3:! (Autsch – das tut weh!)


 

Immer einen Besuch wert, weil es so schön ist – die blühenden Schachbrettblumen am Kopfweidenpfuhl des Britzer Gartens! Dort sind zur Zeit (noch) Hunderte zu sehen, deren Anblick mit den Mühen jeder Turnierpartie versöhnt und zur weiteren schachlichen Inspiration anregt. (Foto: Susanne Lauenstein)

NEWS vom 16.04.2017/CG

QT: 8. Runde – WeDa (+5   =2   -3)

Nach dieser Runde sind die Weissen Damen noch enger zusammengerückt. Im Ergebnis bedeutet dies, dass die hinteren Ränge durch Siege zu den vorderen Rängen aufschließen konnten. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass Andranik (4/8) lediglich 1,5 Punkte hinter den WeDa-Führenden Sebastian und Josef (je 5,5/8) liegt; von dem einen Punkt zu Cord, Wolfram, Kevin und Minh (je 5/8) ganz zu schweigen. Johannes, Nam und Hakob (je 4,5/8) werden das Turnier auf jeden Fall mit 50% Punktausbeute beenden und haben in Runde 9 noch einen Kürlauf vor sich.

 

 

Sebastian versuchte als Nachziehender seinen Gegner mit einer unorthodoxen Eröffnung (1. Sf3  Sf6   2. g3  b5 !?) aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dies führte zu verschachtelten Bauernketten. Als Sebastian einen Bauernvorstoß nach f6 jedoch nicht genügend beachtete, erlangte sein Gegner die Oberhand und gewann einen Bauern. Die daraus resultierenden Stellungsvorteile konnte Sebastian nicht mehr ausgleichen.

Kevin kam gut aus einer Englischen Eröffnung heraus, übersah aber zu Beginn des Mittelspiels eine taktische Finesse seines Gegners. Anstatt sich mit einem Bauerverlust abzufinden, ging er ein hohes Risiko mit der Hingabe zweier Figuren für einen Turm. Nach einigen Vereinfachungen landete er jedoch in einem hoffnungslosen Endspiel mit einem Turm gegen zwei dominierende Läufer.

Bei Cord läuft es in diesem Turnier nicht wirklich rund. Als Weißspieler konnte er keinen Eröffnungsvorteil nachweisen – eher das Gegenteil – und gab sich bescheiden mit einem Remis zufrieden.

Hakob konnte seinen Negativtrend stoppen. In einer Caro-Kann-Vorstoßvariante erlangte er ein gewaltiges Zentrum, das er erfolgreich in Bewegung setzen konnte. Noch bevor seine Gegnerin ihre Entwicklung vollenden konnte, war Hakobs Bauernsturm erfolgreich.

Minh setzte sich erfolgreich mit dem Réti-Aufbau von Altmeister Yosip Shapiro auseinander. Eröffnung und Mittelspiel verliefen ausgeglichen, so dass die Remisvereinbarung ein logischer Partieschluss war. Allerdings stand Minh zum Schluss leicht besser und hätte mit einem gedeckten Freibauern durchaus auf zwei Ergebnisse weiterspielen können. Zu verlieren war die Stellung jedenfalls nicht.

Sehr unbefriedigend aus WeDa-Sicht war der Partieverlauf bei Johannes. Er war mit klarem Vorteil aus dem Versuch eines Holländischen Aufbaus seines Gegners herausgekommen. Bei korrekter Fortsetzung hätte dieser sich sehr lange und zäh verteidigen müssen, um auch nur in die Nähe eines halbwegs zählbaren Ergebnisses zu kommen. Leider fand Johannes den Königsweg nicht und verlor zunehmend den Spielfaden; und am Ende leider auch die Partie.

Josef baute sich ruhig mit einer Slawischen Verteidigung auf und ließ die Angriffsbemühungen seines Gegners am Königsflügel ins Leere laufen. Als sich die Gelegenheit ergab den gegnerischen Damenflügel aufzulösen, nutzte Josef diese geschickt und erreichte einen klaren Vorteil. Am Ende hatte er dann das berühmte Tempo mehr …

Die Partien von Wolfram, Nam und Andranik liegen leider nicht vor; alle anderen können auf der BSV-Homepage nachgespielt werden.

 

 


NEWS vom 15.04.2017/CG

QT: 7. Runde – WeDa (+4   =3   -3)

Heute wurde ein besseres Gesamtergebnis durch unnötige Punkteteilungen verpasst. So bleibt es bei der Prognose, dass durchaus noch einzelne Spielräume nach oben genutzt werden können.

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

Kevin hat vermutlich die größte Schwankungsbreite aller Weissen Damen in seinen Partien zu verzeichnen. Heute reagierte er bei einem Standardeinschlag des weißfeldrigen Läufers im 18. Zug auf h6 derart ungenau, dass er um den 20. Zug herum mehrere Züge lang deutlich auf Verlust stand. Allerdings setzte sein Gegner äußerst unpräzise fort, so dass Kevin bei Partieschluss sogar klar auf Gewinn stand. Es kann nur vermutet werden, dass er eine zeitnotbedingte Remisofferte abgegeben hat, welche sein Gegenüber gar nicht ablehnen konnte.

Bei Josef entwickelte sich eine über weite Strecken ausgeglichene Stellung aus seinem bevorzugten Londoner-System-Aufbau. Josefs Gegner verbrauchte allerdings viel Zeit, die ihm zur ersten Zeitkontrolle einige Stellungsprobleme inklusive eines Bauernverlustes einbrachten. Der dafür entstandene Angriff auf Josefs König führte zwar augenscheinlich zu nichts, verunsicherte Josef aber soweit, dass er vorsichtshalber Remis anbot. Sein darüber erstaunter und erfreuter Gegner nahm unverzüglich an.
Eine genauere Analyse der Schlussstellung ergab allerdings, dass Josefs Remisangebot sehr wohl gerechtfertigt war, trotz des Mehrbauern. Sein König stand auf g3 so unsicher, dass an die Verwertung des Vorteils nicht mehr zu denken war. Der Computer bewertet die Stellung gar mit „-9“, also glatt gewonnen für Schwarz, wobei zum schnellen Gewinn noch einige eher „unmenschliche“ Züge zu finden waren.

Wolfram initiierte aus einer Philidor-Verteidigung mit den schwarzen Steinen unter Bauernopfer einen Angriff auf den weißen König am Damenfügel. Nachdem der Angriffsschwung im Laufe der Zeit erlahmte, verblieb sein Gegner mit dem Mehrbauern, den er nach und nach in weitere Stellungsvorteile ummünzte. Diese führten letztlich zum Sieg und Wolfram hatte nach eigenem Bekunden leider nicht mehr als einen Erfahrungsgewinn zu verzeichnen.

Déjà-vu: nach beiderseitig unorthodoxer Eröfnungsbehandlung (diesmal in einem Königsinder ohne c2-c4) ließ Hakob zunächst einen Bauern-, dann einen Qualitäts- und in der Folge den Partieverlust zu.

Cord überspielte seinen Gegner aus einer Aljechin-Verteidigung heraus und erlangte im Mittelspiel einen gewinnträchtigen Vorteil. Durch einen zu frühen Damentausch gepaart mit einer hartnäckigen Verteidigung verflachte Cords Vorteil jedoch im Leichtfigurenendspiel so stark, dass er wohl oder übel in ein Unentschieden einwilligen musste. Heute war definitiv mehr drin …

Als WeDa-Spitzenspieler entpuppt sich immer mehr Sebastian. Sein heutiger Gegner war Altmeister Yosip Shapiro, der in der Abtauschvariante des Damengambits einen Bauern einbüßte und danach komplett überspielt wurde. Eine Topvorstellung!

Minh ließ sich auf einen Alapin-Sizilianer ein und kam mit einer Bauernschwäche auf c3 aus der Eröffnung. Im Laufe der Partie führten kleine Ungenauigkeiten zum Verlust des c-Bauern, so dass Minh sich dazu entschloss zwei Leichtfiguren für einen Turm zu geben. Das hierfür erforderliche Gegenspiel in Form offener Linien für die Türme kam aber nie zustande und so verschlechterte sich Minhs Stellung bis zum bitteren Ende kontinuierlich.

Zu Nams Partie ist nicht sehr viel mehr zu sagen, als dass sein Gegner ausgangs der Eröffnung in eine Bauerngabel stolperte. Damit entschwanden der schwarzfeldrige Läufer und sämtliche Perspektiven.

Johannes bekam es mit einem sehr jungen und agilen Gegner zu tun. Ständig war bei dem Jungen etwas in Bewegung; entweder er selber oder ein irgendwie geartetes Spielzeug. Dadurch fehlte wohl etwas die Konzentration auf das Wesentliche, so dass mit der Zeit etliches Material auf dem Brett verloren ging. Johannes blieb bis zum Ende konzentriert und nahm dafür den verdienten Punkt mit.

Andranik ging ebenfalls konzentriert zu Werke und holte seinen nunmehr dritten vollen Punkt. Seinem Gegner mit der hippen „Man-Bun“-Frisur blieb nur die Erkenntnis, dass man die jungen Spieler besser nicht unterschätzen sollte.

Die Partien sind – bis auf  die von Nam, Johannes und Andranik – nachspielbar.

 

 

 


NEWS vom 14.04.2017/CG

QT: 6. Runde – WeDa (+3   =4   -3)

Die Zwischenbilanz nach sechs von neun Runden ist immer noch positiv: 28 Siegen stehen 14 Niederlagen bei 18 Unentschieden gegenüber. In dem ein oder anderen Fall ist zwar immer noch Luft nach oben vorhanden, aber die Tendenz deutet bereits darauf hin, dass es höher gehen kann.

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

 

In dieser Runde gab es ein ausgeglichenes Gesamtergebnis und das zweite vereinsinterne Duell, diesmal zwischen Hakob und Sebastian. Nach beiderseitig unorthodoxer Eröfnungsbehandlung ließ Hakob zunächst einen Bauern-, dann einen Qualitäts- und in der Folge den Partieverlust zu.

Cord nahm seinem Gegner alles weg, was dieser stehen ließ. Bis zum 25. Zug waren dies genau zwei Bauern in einer übersichtlichen Stellung, womit alles weitere geklärt war.

Wolfram mühte sich redlich, gegen die solide Pirc-Ufimzew-Verteidigung seines Gegners etwas Konkretes nachzuweisen, was ihm letztlich aber nicht gelang. So blieb es ausgeglichen und das Remis war der korrekte Ausdruck des Geschehens.

In einer Reti-Eröffnung hielt Minh ordentlich dagegen; beim Nachspielen der Partie allerdings bleiben nach 26. … Ld6 (??) ein paar Fragen hinsichtlich der Korrektheit der Eingabe bzw. der Notation offen.

Im New-Yorker-System der Reti-Eröffnung tauschten Josef und sein Gegner schnell die Schwerfiguren in der offenen C-Linie. Das so entstandene Leichtfigurenendspiel blieb ausgeglichen; folglich gab es ein Remis.

Kevin hatte gegen eine selten gespielte Französisch-Variante ausgangs der Eröfnung etwas Glück, nicht in Nachteil zu geraten. Da sein Gegner aber zu sehr zauderte, gab es am Ende „keinen Vorteil für niemand“ – und daher ein leistungsgerechtes Unentschieden.

 

 


NEWS vom 13.04.2017/CG

QT: 5. Runde – WeDa (+6   =2   -2)

Nach den kleinen Ausrutschern in der 4. Runde wurde die 5. Runde wieder mit einem deutlich positiven Ergebnis abgeschlossen. Frühes Erscheinen (vor 18 Uhr) war allerdings erforderlich, um noch alle Partien "live" sehen zu können. 
Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

Kiebitz-Report von Thorsten Groß

Unter den Augen des Großen Vorsitzenden ergaben sich folgende Partieverläufe:

Wie die Feuerwehr spielte Minh, der schon nach gut einer Stunde fertig war. Sein weißfeldriger Läufer strahlte ohne Widerpart von b3 nach g8 in die gegnerische Königsstellung hinein, was der schwarze König nicht lange überlebte.

Nur unwesentlich länger dauerte es bei Kevin, der den König seines Gegners nach nur 17 Zügen (!) mitten auf dem Brett matt setzen konnte. Er ist damit aktuell unser erfolgreichster Akteur mit 4 Punkten (aus 5 Partien).


Gerade einmal 17 Züge benötigte Kevin, um den luftig stehenden gegnerischen König Matt zu setzen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte auch Josef schon (auf mir unbekannte Weise) eine Mehrfigur erworben, deren Verwertung ihm keine Schwierigkeiten bereitete.

Nam geriet hingegen frühzeitig in eine passive Stellung. Der daraus entstehende gedeckte weiße Freibauer auf d6 lähmte seine Stellung dauerhaft, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der weiße Angriff durchschlug.
Cord hatte bisher keine Probleme ein Remis zu erzielen (+1   =4   -0). Augenscheinlich beunruhigt es ihn nicht, dass er seiner Setzranglistenerwartung noch nicht entspricht.
Cord fehlte es auch in dieser Runde weiterhin an Inspiration, oder hatte er doch zu viel Respekt vor der Vorsitzenden des größten Berliner Schachvereins? Jedenfalls tauschten sich schnell fast alle Figuren herunter und so wurde das 4. Remis in der 5. Partie besiegelt.

Wolfram befand sich dagegen im Angriffsmodus. Sein Gegner klammerte sich zu lange an den (Budapester Gambit-)Mehrbauern und nach dem kräftigen Schlag Td8xd4 brach die weiße Stellung zusammen.

Johannes nahm sich wieder viel Zeit für seine Partie. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass sein König mit fatalen Folgen ins Zentrum gezerrt wurde.

Nachgespielt werden können die Partien von Sebastian, Cord, Kevin und Johannes.
Sebastian lavierte in einer weitgehend geschlossenen Stellung. Nachdem er das Läuferpaar seines Gegners halbieren konnte, bot ihm dieser ein leistungsgerechtes Remis an.
Unser jüngster Teilnehmer Andranik spielte heute optimistisch nach vorne und opferte - wohl eher unabsichtlich - eine Figur. Dank eines übersehenen Zwischenschachs gab es dafür ausreichende Kompensation und bald darauf als Belohnung den zweiten Punkt im Turnier.

Die mit Abstand längste Partie des Tages spielte Hakob, der zwar eine Qualität gewinnen konnte, sich aber zwei gefährlichen Freibauern gegenüber sah. Glücklicherweise erwiesen sich am Ende doch die Türme als stärkere Drohung.



In der Spitzenpaarung der 6. Runde des QT zwischen Frank Niehaus (Kreuzberg – 3,5/4) und Ralf Gebert-Vangeel (Mariendorf – 4/4) kam es zu folgender Stellung nach dem 51. Zug von Schwarz. Weiß zog nun 52. Ta4:, was bei gutem Spiel von Schwarz nach 52. … Dh5:+ 53. Dh5: Kh5: in ein Remis münden sollte. Wie hätte Weiß im 52. Zug seinen Gegner vor unlösbare Probleme stellen können?

NEWS vom 12.04.2017/CG

QT: 4. Runde – WeDa (+3   =3   -4)

 

0-0-0

Kaum lobt der Berichterstatter mal die WeDa-Truppe, geht in der darauf folgenden Runde auch sofort einiges schief. Insbesondere die ersten drei Weissen Damen mussten sehr tapfer sein.

Josef war zu mutig, Sebastian zu defensiv und Wolfram zu uninspiriert; Ergebnis: 0-0-0.

1/2-1/2-1/2

Erst Kevin brach den Bann – und verpasste dabei am Ende mit einer Figur mehr in Zeitnot ein besseres Ergebnis als das Remis. Die Beobachter waren sich einig, dass gegen den Routinier Werner Püschel nur ein wenig mehr Erfahrung fehlte, um mittels vieler Schachgebote unter Mitnahme diverser Bauern zunächst die Zeitkontrolle zu erreichen und sich den Gegner dann endgültig zurecht zu legen.
Cord bot vorsichtshalber selber remis an, was von seinem Gegner ohne Umschweife akzeptiert wurde.
„Da musst Du gar nicht so skeptisch gucken.“ Johannes erreichte ein Endspiel mit D-T-5B gegen D-T-4B, in dem er mit ein wenig mehr Bedenkzeit durchaus eine siegverheißende Fortsetzung hätte finden können. Sein ebenfalls zeitnotbedingtes Remisangebot wurde von seinem Gegner sofort akzeptiert.

 

1-1-1

Für die vollen Punkte waren in dieser Runde Hakob, Nam und Minh zuständig, wobei der ab 18:30 Uhr vor Ort anwesende Reporter die ersten beiden Partien nicht mehr miterleben konnte. Sie waren nämlich schon beendet bei seinem Eintreffen – Pech gehabt. Denn Hakob soll nach Auskunft mehrerer Kiebitze seinen deutlich stärkeren Gegner nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen haben. Glück hatte Minh, da sein Gegner Vladimir Kargin auf eine wesentlich zähere Verteidigung verzichtete.

 

Fehlt nur noch Andranik, der heute durch Zeitüberschreitung – in allerdings kritischer Stellung – verlor.

 

 


NEWS vom 11.04.2017/CG

QT: 3. Runde – WeDa (+4   =4   -2)

Die Zwischenbilanz nach drei von neun Runden fällt positiv aus. Bis auf Cord und Minh liegen alle Weissen Damen über ihrem Erwartungswert. Einen regelrechten Traumstart legte Sebastian mit 3/3 hin, aber auch die 2,5/3 von Josef, Wolfram und Kevin sind aller Ehren wert. Wenn jetzt noch Johannes, Nam, Hakob und Andranik ihr bisheriges Tempo beibehalten, könnte es am Ende ein richtig gutes WeDa-Turnier werden. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser die Spree hinunter …

 

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

 

In der 3. Runde gab es mit der Partie Minh Tham vs. Cord Wischhöfer die erste vereinsinterne Begegnung. Nach seiner Erfahrung gegen einen starken Jugendlichen aus der ersten Runde war der Favorit vorgewarnt. Aus einem Abtauschfranzosen entstand eine Partie, in der das Gleichgewicht nicht ernsthaft gefährdet war; das Remis ist hier nachspielbar.

Wie erhofft sind insgesamt die Partien von acht Weissen Damen in der Partiesammlung der 3. Runde erfasst; nicht dazu gehören die Partien von Johannes und Hakob.

 


NEWS vom 11.04.2017/CG

QT: 2. Runde – WeDa (+5   =3   -2)

In Runde 2 können u. a. die Partien von Kevin und Johannes nachgespielt werden. Vielleicht schafft es ja der ein oder andere WeDa-Spieler von Zeit zu Zeit einen kleinen Erfahrungsbericht hinzuzufügen?!

Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

 

 

Kiebitz-Report von Manfred Lenhardt

Als ich um etwa 18:30 Uhr eintraf, hatten Wolfram Steiner und Nam Tham bereits gewonnen. Gut für die beiden Spieler, aber schlecht für den Kiebitz, der weniger zum Kiebitzen hat!

Und flott ging es weiter mit den guten Partien. Cord Wischhöfer legte gegen den nächsten jugendlichen Gegner mit Qualitätsopfer den König frei, gewann die Dame gegen einen Turm und setzte wenig später Matt. Die Jugendlichen Josef Gelman und Minh Tham hatten DWZ-Vorteil und setzten diesen in volle Punkte um. Josef widerlegte ein gegnerisches Figurenopfer und Minh wehrte einen Angriff am Königsflügel ab und rückte mit seinen Bauern unaufhaltsam vor. Hakob Kostanyan musste derweil mit seiner offenen Königsstellung kämpfen. Ich dachte aus der Ferne, dass dies wohl eine Figur kostet, aber letztlich kam ein ausgeglichenes Turmendspiel aufs Brett, also Remis.

Ungünstig verlief die Partie von Johannes Stöckel. Zum Einen für den Kiebitz, denn sein Brett war nur schwer einzusehen. Zum Anderen für Johannes, der mit dem Mariendorfer Ralf Gebert-Vangeel einen deutlich stärkeren Gegner hatte und für seinen geopferten Bauern Null-Gegenspiel bekam. Bald war ein weiterer Bauer weg und damit auch die Partie. Erfreulich anzusehen war die Partie von Kevin Roho gegen den an Platz 7 gesetzten Lichtenberger Andreas Mai. Kevin hatte alles im Griff und folgerichtig endete die Partie Remis.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich erst im Nachgang bemerkte, dass mit Andranik Movsisyan ein weiterer Jugendlicher der Weissen Dame dabei ist. Er verlor gegen Frederick Dathe (Kreuzberg). Hier war sicherlich die Erfahrung und der DWZ-Unterschied von 800 Punkten (noch) zu groß.

Zum Abschluss des Berichts – in der zeitlichen Reihenfolge war die Partie bereits vor Johannes beendet – das Weisse Dame-Highlight der zweiten Runde:

Sebastian Böhne (DWZ 1843, Weisse Dame)

Vladimir Kargin (DWZ 1627, Lichtenrade)

Sebastian hatte sich mit einer einen kleinen Kombi einen Mehrbauern erspielt, in Folge seinen Springer auf e3 zementiert und einen weiteren Bauern erobert.

In der Diagrammstellung dachte der Kiebitz: „Nicht schlecht der Sebastian! Er spielt jetzt 1… d3 und danach gibt es ein ersticktes Matt: 2. Dxd3  Sg4+   3. Kh1  Sf2+   4. Kg1  Sh3+ (Doppelschach) 5. Kh1  Dg1   6. Txg1  Sf2#.“

Der Kiebitz wandte sich anderen Brettern zu, kehrte aber nach wenigen Minuten zurück und Sebastian setzte gerade nach 5.Kh1 mit Dg1# matt.

Der Kiebitz später zu Sebastian und Cord: „Ich merkte erst hier, dass es nach Dg1 gleich Matt ist. Es ist also gar kein richtiges ersticktes Matt. Eher ein spezielles ’normales‘ Grundreihenmatt.“ Und nicht ernst gemeint: „Das entwertet natürlich den Partieschluss.“

Darauf Cord: „Ach was! Sebastian kann doch nichts dafür, dass der Gegner keinen Turm mehr auf der Grundreihe hatte.“

 


NEWS vom 10.04.2017/CG

QT: 1. Runde – WeDa (+7   =2   -1)

Mit dem Beginn der Berliner Einzelmeisterschaften am Sonntag, den 09.04.2017, stehen nunmehr auch die Teilnehmerfelder der M-Klasse und des Qualifikationsturniers (QT) endgültig fest. Dabei gab es noch einige Verschiebungen bei den zuletzt (Stichtag: 06.04.2017) gemeldeten Spielern. Die wichtigste Änderung aus WeDa-Sicht gab es in der M-Klasse. Thomas Heerde nimmt sein Startrecht in diesem Jahr nicht wahr; der Grund dafür ist nicht bekannt. Somit wird sich der Fokus der WeDa-Berichterstattung in erster Linie auf das QT richten.

 

 

 

In Runde 1 waren WeDa-Spieler gleich mit drei Überraschungen dabei. Dabei gelang Andranik Movsisyan (DWZ 1036 – Jahrgang 2006) ein spektakulärer Einstand mit seinem Sieg gegen den mehr als 600 DWZ-Punkte schwereren und über 70 Jahre älteren Dr. Helmut Kliem (DWZ 1661 – Jahrgang 1934) von den Königsjägern. Dies war – nebenbei erwähnt – der einzige Sieg eines DWZ-schwächeren Spielers in der Auftaktrunde überhaupt.

Nicht ganz so erfreulich lief es dagegen für Cord Wischhöfer (5. der Setzliste) mit den schwarzen Steinen in seinem Auftaktmatch gegen den amtierenden Deutschen u8-Meister Nikolai Nitsche von Empor Berlin. In einer Aljechin-Verteidigung behielt das Jungtalent mit Weiß den Durchblick und trotzte dem DWZ-Favoriten ein Remis ab; die Partie kann hier nachgespielt werden.

Ebenso wie Cord in der vorgenannten Partie konnte Minh Tham seinen mehr als 400 Punkte umfassenden DWZ-Vorsprung gegen Erdal Caglar (SW Lichtenrade) nicht in einen Sieg umwandeln. Auch diese Partie endete unentschieden.

Die anderen WeDa-Spieler (Wolfram Steiner, Josef Gelman, Sebastian Böhne, Kevin Roho, Johannes Stöckel und Nam Tham) gewannen; als Einziger verloren hat Hakob Kostanyan, der jedoch als Entschuldigung anführen kann gegen den Setzranglistenersten Frank Niehaus von König Tegel gespielt zu haben; diese Partie kann hier nachgespielt werden.

Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, dass in das QT die Berliner Fraueneinzelmeisterschaft (BFEM) integriert ist. Vier Teilnehmerinnen spielen – jeweils an den Brettern 12 bis 15 – um diesen Titel; eine WEISSE DAME ist diesmal nicht dabei.


Wolfram Steiner ist Mitglied sowohl bei WeDa (passiv) als auch bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf (aktiv).

NEWS vom 05./06.04.2017 – JS/CG

Am Donnerstag, den 06.04.,  war der Meldeschluss für die Berliner Einzelmeisterschaften (M-Klasse und Qualifikationsturnier). Diese beginnen am Sonntag, den 09.04. in Lichtenrade.

2 Kommentare zum Beitrag “QT 2017: DWZ-Auswertung (Andranik +252 / Kevin +111 / …)

  1. Thomas hat sich ordnungsgemäß abgemeldet. Mit Rücksicht auf die Privatsphäre hier nur so viel: Mir ist nicht bekannt, ob er sich wegen des Frühlingseinbruchs mit seinen Vierbeinern nach Lappland oder gleich nach Alaska abgesetzt hat … ; )

  2. Schade, dass es keine Mannschaftswertung gegeben hat, denn das war definitiv eine geschlossene Mannschaftsleistung der WEISSEN DAME! Neben dem übrigens erst 10-jährigen Andranik, der mit 5 Punkten in seinem ersten „Erwachsenen“-Turnier überhaupt sensationell gespielt hat, haben übrigens auch alle weiteren Jugendlichen zum Teil deutlich hinzu gewonnen. Trotz einer Schwächephase des ein oder anderen Funktionärs bleiben daher inoffiziell ca. 476 DWZ-Punkte auf der Habenseite.

    Vielen Dank auch an Christian G. für die laufend aktualisierte Berichterstattung! Ich konnte leider nur einmal vorbeischauen, aber fühlte mich immer gut informiert.

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