Die DRITTE macht den Anfang bei den Berichten.
Als umfangreicher und vielschichtiger als angenommen erwiesen sich zunächst die Vorbereitungen für die Heimspielpremiere in der Peter-Ustinov-Schule. Mit einer geschlossenen und engagierten Mannschaftsleistung konnte ein illustres Organisationsteam diese Aufgabe aber meistern und auch alle unvermittelt noch auftretenden Fragen und Probleme zufriedenstellend lösen. Dafür allen Beteiligten Lob und Dank!
DRITTE: Der Aufstiegsexpress rollt weiter …!
Bericht von Gerd Biebelmann (Text) und Christian Greiser (Fotos/Fototexte)
Nahezu in Bestbesetzung trat die Dritte gegen den vermeintlich stärksten Gruppenrivalen Oberschöneweide 3 an. Sogar unser Joker Stephan reiste aus Hamburg an. Wir wollten hier einfach sicher gehen und dem Aufstieg einen großen Schritt näher kommen. Und das gelang auch auf eindrucksvolle Art. Der Verlauf:
Relativ schnell gewann Christian an Brett 7 gegen seinen forschen Gegner, der seinen Königsangriff unter Opferung von Läufer und Springer doch zu optimistisch einschätzte. Christian hatte keine Probleme diesen abzuwehren und nach gut 1,5 Stunden stand es 1:0.
Allerdings kam dann relativ schnell der Ausgleich und kleine Dämpfer. Stephan, Brett 1, war leider gesundheitlich nicht ganz fit, kam schnell am Königsflügel unter Druck. Aus der immer enger werdenden Umklammerung konnte er sich letztlich nicht mehr befreien. 1:1
An den anderen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt schon ganz gut aus, Martin stand schon früh auf Gewinn ebenso wie Sebastian, einzig bei Heinz und Gerd war es etwas unklar.
Cord spielte gegen den Schachfreund Robert Bluhm mit den weißen Steinen eine holländische Partie, bei der Cord ein rückständiger Bauer e6 des Schwarzen ein positionell einfaches Spiel auf ein Tor ermöglichte. Nachdem es ihm gelungen war, die schwarzen Felder um den schwarzen König entscheidend zu schwächen und Linien zu öffnen, gewann er gegen den sich zäh verteidigenden Gegner im Mattangriff. 2:1
Ausgangs der Eröffnung störte Manfreds Gegner mit einem Springermanöver Sf6-d5-b4-c6-e7 den weißen Figurenaufbau, doch letztlich kostete dies viel Zeit. Mittels eines Bauernopfers d4-d5 legte Manfred die Diagonalen der Läufer b2 und c2 auf den schwarzen König frei und nach Sg5 folgte ein Läufereinschlag auf h7.
Schwarz setzte danach alles auf eine Karte; kurzzeitig hingen auf beiden Seiten je 2 Figuren. Doch das coole h2-h4 deckte den Sg5. Danach war Dh5 mit Matt auf h7 nicht mehr zu verhindern. 3:1
Sebastian startete einen Maroczy-Aufbau, als der Gegner den fianchettierten Läufer für einen Doppelbauern auf der c-Linie hergab. In der Folge schaffte Sebastian es, die Entwicklung des Gegners am Damenflügel anhaltend zu unterbinden. Unter Bauernopfer versuchte dieser sich zu befreien, was in ein gewonnenes, aber auch taktisch anspruchsvolles Spiel mit ungleichfarbigen Läufern mündete. Hier fand Sebastian oftmals nicht die stärksten Züge, konnte am Ende aber doch noch mit einer gelungenen Taktik aufwarten und so die Partie für sich entscheiden. 4:1
Zu Martins Partie gibt es zu sagen, dass er diesmal souverän gewonnen hat: Ideen durchgesetzt, Mehrbauer erobert, im Endspiel Qualitätsopfer des Gegners ausgenutzt und mit 2T gegen T+S die aktiven Türme zu Mattdrohungen und Eroberung des Ba4 genutzt. Der a-Bauer entschied mit den starken Türmen im Verbund die Partie. 5:1
Als nächstes ging Heinz‚ Partie zu Ende. Er stand nach der Eröffnung sehr beengt und musste sich als Schwarzer eines starken Freibauern auf d6 erwehren. Als sein Gegner auch noch zum Königsangriff kam, musste er die Qualität geben und stand deutlich schlechter. In Zeitnot übersah sein Gegner einige bessere Fortsetzungen. Es kam zu einem Turmendspiel, das Heinz mit seinem starken Freibauern auf der a-Linie für sich entscheiden konnte. 6:1
Den Schluss machte Gerd mit einem klassischen Katalanischen Aufbau, der lange im Remisbereich war. Der Gegner bot dann auch im 24. Zug Remis, dass aber abgelehnt wurde, da sich gerade aufgrund dieses Zuges doch einige Chancen für Gerd ergaben. Nach einer Ungenauigkeit musste dann Gerd aber den Turm für einen vorgerückten Bauern geben und stand deutlich auf Verlust. Zeitnot und Ungenauigkeiten des Gegners weckten bei Optimisten aber wieder etwas Hoffnung. Tatsächlich unterliefen dem Spieler von Oberschöneweide in hoher Zeitnot und sichtlich erschöpft mehrere hintereinander nicht erlaubte Züge und man einigte sich dann letztendlich auf Remis.
Endstand 6,5:1,5
Alles in allem eine überzeugende Leistung der Mannschaft. Die Erfolge sind da, der Teamgeist ist hervorragend und alle brennen auf das nächste Spiel. Es macht richtig Spaß in dieser Mannschaft zu spielen. Erheblichen Anteil daran hat unser Mannschaftsführer Torsten, der es sehr gut versteht die Mannschaft aus dem Hintergrund zu diesen Leistungen anzuspornen.
Weiter so.
NEWS vom 28.01.2018/JS/TG
In der 6. Runde standen einige richtungsweisende Duelle an: Die ZWEITE wollte im Kellerduell die Chance nutzen endlich den ersten Saisonsieg zu holen. Doch der Teilerfolg in der 5. Runde erwies sich als Strohfeuer und nach der heutigen Niederlage stellt sich die Frage, ob da noch ein Funken Hoffnung oder nur noch ein Haufen Asche ist.
Für die DRITTE ging es hingegen darum, keinen Spritzer auf die blütenreine Aufstiegsweste zu bekommen. Und dies gelang erneut eindrucksvoll, wobei die Gäste immerhin am Spitzenbrett einen vollen Brettpunkt erzielen konnten.
DIE VIERTE steht im Mittelfeld der Tabelle, aber dennoch wäre allein ein Sieg halbwegs beruhigend gewesen. Stattdessen gelang – mit nur sechs verfügbaren Spielern – mit Ach und Krach ein Unentschieden. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz muss man nun noch gegen die drei Führenden in der Tabelle ran. Hoffentlich gibt das am Saisonende kein böses Erwachen …
Die FÜNFTE war vom Tabellenstand her Außenseiter – und dies schlug sich dann leider auch im Ergebnis nieder. Wie die ZWEITE ziert man weiterhin das Tabellenende, wenngleich das Restprogramm noch gewisse Möglichkeiten für eine Trendwende bietet.
Die SECHSTE konnte mit einem Punktgewinn gegen den Tabellenletzten den Klassenerhalt frühzeitig absichern und wurde mit einem hohen Sieg ihrer Favoritenrolle auch voll und ganz gerecht.
Die SIEBTE hatte als Tabellenzweiter mit 10:0 Punkten ein Spitzenspiel gegen den Tabellendritten. Wer hätte das vor der Saison gedacht?! Und nach einem knappen Erfolg, herauszustellen sind dabei die Erfolge an den beiden vorderen Brettern, ist man nun sogar Tabellenführer, da der bisherige Spitzenreiter SG Rotation Turbine Berlin diesmal spielfrei hatte. Turbine ist auch der nächste Gegner, nominell (eigentlich!) eine „mission impossible“ für die SIEBTE, bevor man dann selbst aussetzt. Und so könnte die endgültige Entscheidung über den Aufstieg erst am letzten Spieltag im Fernduell mit dem SC Eintracht und dem SC Zitadelle Spandau fallen, die beide rechnerisch auch noch auf 12 Punkte kommen können.
Der Leser merkt: Nachdem inzwischen zwei Drittel der Saison absolviert sind, beginnen allmählich die Rechenspiele …
Liga | Heim | Ergebnis | Auswärts | Platz | BP | MP |
---|---|---|---|---|---|---|
Landesliga | WeDa 2 |
3,5:4,5 | SC Kreuzberg 3 |
10 | 19,0 | 1 |
Klasse 1.4 | WeDa 3 |
6,5:1,5 | Oberschöneweide 3 |
1 | 39,0 | 12 |
Klasse 1.3 | WeDa 4 |
4:4 | Eintracht Berlin |
5 | 22,0 | 5 |
Klasse 1.1 | WeDa 5 |
2,5:5,5 | SC Kreuzberg 4 |
10 | 18,0 | 1 |
Klasse 3.1 | WeDa 6 |
7:1 |
Oberschöneweide 5 |
3 | 26,0 | 6 |
Klasse 4 West | WeDa 7 |
3,5:2,5 | Zitadelle Spandau 6 |
1 | 23,5 | 12 |