Mehr als 80 Kinder und Erwachsene spielten am Sonntag, den 19. März in 2er-Teams – wobei beide Spieler eine verwandschaftliches oder verwandtschaftsähnliches Verhältnis aufweisen mussten – bei der 9. Berliner Familiemeisterschaft in sieben Runden Schweizer System Schnellschach gegeneinander. Darunter waren Spielstärken von 1000-2000 DWZ. Von den 46 Mannschaften waren immerhin sieben mit Beteiligung von WeDa-Spielern.
Los ging es dann um 9:30, als alle Teams registriert waren. Seinen Teamnamen konnte jede Mannschaft selbst bestimmen, und “In memoriam Urii Eliseev” , “Vier Türme für ein Halleluja” oder “Hülsenfrüchte” waren nur drei von 46 einfallsreichen Teamnahmen.
Die Weisse Dame war mit den Teams „Die Brüder Tham“ (Minh und Nam Tham), „Artuditu“ (Adis und Benjamin Artukovic), „Florian und Björn“ (Björn Steinborn und Florian Hennig) „Aspet“ (Hakob und Grant Kostanyan), „Familie Zohrabyan“ (Davit und Avetis Zohrabyan), den „Auspuffzerfetzern“ (Linus und Adrian Floyd) und „Team Realsteel“ (Arda und Burak Yilmazkarasu) an den Start gegangen.
Schließlich belegten Nam und Minh (10 MP), die nur eine Niederlage gegen das Siegerteam der Familie Wierzbicki und zwei Unentschieden aufwiesen, den sechsten Platz mit großem Abstand zu Familie Artukovic (8 MP). Je 7 MP wiesen Björn und sein Neffe (23. Pl.) und Familie Yilmazkarasu (26. Pl.) auf. Familie Kostanyan, die den 30. Platz belegte und Familie Familie Zohrabyan auf dem 33. Die Brüder Floyd holten einen MP weniger und landeten auf dem 39. Platz.
Insgesamt ein Turnier, bei dem man gerne wieder mitspielen will, nicht nur wegen der Atmosphäre, sondern auch des stetigen Wettbewerbs zwischen sich und dem Partner, der den Teamgeist und die Moral antreibt.
Alle Ergebnisse und weitere Fotos befinden sich im Beitrag des Berliner Schachverbands.
Eine kleine Anregung für die Brüder Tham – oder: Wie einer Legende nach der Name der Stadt Minden aus den mittelalterlichen Wörtern „myn“ und „dyn“ – gesprochen „min“ und „din“ – entstanden sein soll:
Im 8. Jahrhundert kämpften die Sachsen unter ihrem Herzog Widukind gegen eine Eroberung und Christianisierung durch die Franken unter Karl dem Großen. Nach einem Quellwunder ließ sich Widukind schließlich taufen und übergab seine Burg am Weserufer mit den Worten „Disse borch schall nun myn unde dyn seyn“ („Diese Burg soll nun mein und dein sein“) an Karl den Großen, welcher darauf geantwort hat, dass die Burg dann auch den Namen „myn+dyn“ tragen soll.
In Analogie dazu könnten sich die Brüder Tham im nächsten Jahr doch den Teamnamen „Minh+Nam Tham“ geben. Dann wären sie vermutlich das einzige Team, dessen Name sich aus den Vor- und Nachnamen der beiden Teilnehmer zusammensetzt, mit „Mein Name (ist) Tham“ darüber hinaus aber auch noch eine weitergehende Bedeutung hätte … 😉