BMM 2016/17 – 6. Runde: +4 =1 -1 (2. Aktualisierung)

2. Aktualisierung

Nach den Berichten der ERSTEN und ZWEITEN liegt jetzt auch der Bericht der FÜNFTEN vor.


6. Spieltag: Zusammenfassung

Die ERSTE punktet mit 5:3 beim bisherigen Tabellenzweiten Zitadelle Spandau – und das auch ohne ihr grippegeplagtes Spitzenbrett; die WeDa-Hilfsdienste für Berolina werden damit unvermindert fortgesetzt. 😉

Die ZWEITE unterliegt bei Rotation Pankow 2 mit 2,5:5,5. Ab der kommenden Runde beginnen dann die Endspiele um den Klassenerhalt.

Die DRITTE bleibt nach ihrem 5:3-Erfolg in Friedrichshagen dem Tabellenführer Chemie Weißensee 2 auf den Fersen und erhält sich so die Chance in der 8. Runde durch einen Sieg im direkten Vergleich doch noch den Aufstieg zu schaffen.

Die VIERTE gewinnt ein weiteres Vierpunktespiel, diesmal mit 4,5:3,5 gegen den Mitabstiegskonkurrenten aus Siemensstadt, und legt damit einen dringend benötigten Zwischenspurt ein. Auf Platz 6 führt sie nunmehr die untere Tabellenhälfte an.

Die FÜNFTE gewinnt 6:2 ohne eine Niederlage bei der SG Weißensee und ist mit 7:5 MP auch theoretisch aller Abstiegssorgen ledig, da die drei Schlusslichter (jeweils 1:11 MP) alle noch gegeneinander spielen.

Die SECHSTE erringt einen Mannschaftspunkt bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf 4 und zeigt damit im zweiten Mannschaftskampf hintereinander weiter gewachsene Stärke. Da ist noch einiges zu erwarten!

Liga Heim Ergebnis Auswärts Platz BP MP
Landesliga SC Zitadelle Spandau 1977 3:5
WeDa 1 5 27,0 7
Landesliga Rotation Pankow 2 5,5:2,5 WeDa 2
9 16,0 2
Klasse 1.1 SF Friedrichshagen 2 3:5 WeDa 3
2 32,0 10
Klasse 1.4 SF Siemensstadt 3,5:4,5 WeDa 4
6 23,0 4
Klasse 2.4 SG Weißensee 49 2:6 WeDa 5
5 25,5 7
Klasse 4 West SG Lasker Steglitz-Wilmersdorf 4 3:3 WeDa 6
7 11,5 3

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ERSTE: DIE MITTE MACHT’S

Oder: Manne bringt Glück

ODER: DAS WALDMANN-GAMBIT

von Cäpt’n Kai

In letzter Zeit war mir zugegebenermaßen die Freude an Untertiteln ein wenig abhandengekommen- da will ich mal nicht so geizig sein und zur Feier des Tages gleich zwei heraushauen!

Irgendwann reißt jede Serie einmal- bei uns ist es seit weit mehr als 1,5 Saisons mal wieder nötig gewesen, einen Ersatzspieler zu finden, der sich in Alexander Kysucan auch dankenswerterweise fand. Ausgerechnet unserem Goalgetter an Brett 1 besorgten Viren, was in dieser Saison noch keinem Gegner gelang: Achim hernieder zu zwingen.

Und auch sonst nahm das Schicksal heute seinen Lauf: Zwei Spieler kamen deutlich später, nahezu alle unsere Spieler hatten horrenden Zeitverbrauch und standen überwiegend auch wenig ermutigend. Beste Voraussetzungen also gegen eine starke Mannschaft wie Zitadelle Spandau, die sich hinter Spitzenreiter Berolina in Lauerposition befanden und sich noch gute Chancen auf den Aufstieg ausrechnen konnten. Ja, man konnte sich schon die Frage stellen, wer hier wen eigentlich überrascht hatte. Aber wie ich schon sagte: Beste Voraussetzungen, denn in den verlustig gegangenen Kämpfen war es eher umgekehrt…

Joker Alexander an Brett 8 remisierte als Erster gegen Felix Engers: Zwischenzeitlich sah es gar nicht gut aus für Alexander, aber nach einigen sicherlich unpräzisen gegnerischen Fortsetzungen konnte er seine Position stabilisieren und den halben Punkt mitnehmen.

Das nächste Remis steuerte der Berichterstatter an Brett 2 gegen Alexei Kropman bei: bequem aus der Eröffnung gekommen, spielte ich – je nachdem, wie man es betrachtet – zu sorglos bzw. überbesorgt und verabsäumte ein rechtzeitiges Rochieren. Danach stand ich erst mal schlechter; es gelang mir aber, mich mit aktivem Gegenspiel zu sanieren und sogar leichten Vorteil zu erlangen- um den Preis eines hohen zeitlichen Einsatzes. Also ein Remisangebot: Als der Gegner schweren Herzens weiterspielte, dann aber sah, dass ich weiter gut zog und stand, folgte prompt das umgekehrte Angebot, das ich mit nur noch 4 min. auf der Uhr bei verbleibenden 18 Zügen annahm. Inzwischen sah es ja auch schon deutlich freundlicher aus- dachte ich.

Vor allem auch bei Martin Kaiser gegen Uwe Baumgardt an Brett 5. Plötzlich sah ich, wie Uwe sein Formular einreichte: 0-1. Eine falsche Einschätzung von Martin hatte schnell fatale Folgen. Oh je- schon wieder ein Kampf, der gegen uns kippt, dachte ich. Zumal Manfred an Brett 6 gegen Reinhard Giese schlicht fürchterlich stand. Die Zeit war auch nur noch rudimentär vorhanden. Doch sein Gegner murkste rum und wurde dann nach der Zeitkontrolle alsbald selber „gemurkst“. Eine entscheidende Partie, wie ich finde. „Mannes“ Glück war das eine, das Glück, das Manne brachte, ein anderes: da gab es ja noch einen anderen Manfred- ja, richtig, Manne Schreiber! Höchstselbst- unverhofft kommt eben oft! Er brachte zwar – was ich durchaus (auch) begrüßt hätte – keine Boulettchen mit, aber das Glück zurück! Denn siehe, alsbald sorgte Ingo an Brett 3 nach einer Glanzpartie gegen Hartmut Riedel (hoffentlich in der nächsten GARDEZ zu bewundern) für die inzwischen verdiente Führung.

An Brett 1 hatte sich die Lage zwischenzeitlich auch ordentlich zugespitzt. Thomas Kohler stand plötzlich ganz eingeschnürt am Damenflügel da und sein König war auf f7 potentielles Opfer von Angriffen. Dazu hatte er traditionell kaum noch Zeit auf der Uhr. Hendrik schon, sodass ich meinte, dass er das sicherlich verwerten würde, zumal sich eine gute taktische Möglichkeit zu bieten schien. Diese ließ er aber ungenutzt, bot dann aber auf meinen Rat hin alsbald Remis an, was sein Gegner denn auch annahm, obwohl sich seine Stellung aus meiner Sicht perspektivreicher darstellte.

Heinz an Brett 4 konnte schließlich in einer strategisch wie taktisch fein geführten Partie gegen Patrick Böttcher (vielleicht auch in der nächsten GARDEZ /Kombi-Ecke zu bestaunen) ein brillantes Finale zelebrieren und sorgte für den Break.

Der Große Vorsitzende hatte an Brett 7 in einer durchwachsenen Partie gegen Eduardo Olivares schließlich – wie ihm das gebührt – das letzte Wort und steuerte auch noch ein – letztendlich kaum gefährdetes – Remis zum schlussendlichen 5:3-Auswärtserfolg bei.

Im Reich der Mitte ging es diesmal nicht nur einigermaßen entspannt zu, die Mitte hat es diesmal auch gebracht, denn vorne und hinten wurde dicht gehalten, in der Mitte 3/4 geholt.

Wie wäre es wohl mit Achim gelaufen? Nachdem wir lange sehr ausrechenbar waren, machte es jedenfalls – wenn auch notgedrungenermaßen – durchaus mal Spaß, durch unser „Waldmann-Gambit“ quasi als Außenseiter anzutreten und zwei kaum erwartete Mannschaftspunkte einzuheimsen. Die waren sicherlich auch gut für das Selbstbewusstsein. Und das Abstiegsgespenst dürfte damit auch schon beizeiten gebannt sein. Da nach oben ja wohl nicht mehr allzuviel gehen dürfte, können wir es weiter ganz entspannt angehen lassen- im Reich der Mitte, wo wir uns sogar um einen Platz nach vorne in die Mitte der Mitte vorschieben konnten. Nächstes Mal also ganz entspannt gegen Rotation Pankow II, die wir in zwei Wochen daheim am Lietzensee begrüßen dürfen! Glücksbringer sind – wie immer – herzlich willkommen!


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ZWEITE: Langsam wird es eng!

Bericht von ML Ralf Mohrmann

Auch am 6. Spieltag konnte die 2. Mannschaft den negativen Trend nicht umdrehen und verlor bei Rotation Pankow II mit 2,5:5,5. Wir spielten auswärts im Hotel „Königin Luise“ unweit des Weißen Sees. Die Atmosphäre und Verpflegung im Spiellokal war sehr gut, dafür nochmal ein Dankeschön an unsere Gastgeber.

Als erste endete die Partie von Guido an Brett 4. Guido spielte mit Schwarz eine scharfe Variante der Caro-Kann-Verteidigung. Was zunächst nach einer Theorievariante aussah, entpuppte sich nach einem überraschenden Zug seines Gegners als Verluststellung. 0:1

Peter spielte nach seiner urlaubsbedingten Winterpause eine sehr solide Partie an Brett 7. In einer Königsindischen Eröffnung spielte er und sein Gegner in einer Stellung mit beiderseitigen Chancen und einigten sich schließlich auf remis. 0,5:1,5

An Brett 2 spielte Franko mit Schwarz eine seltene Variante der Französischen Verteidigung. Nach der Eröffnung hatte er eine ausgeglichene Stellung erreicht. Im weiteren Verlauf spielte Franko aber nicht mehr so konsequent und verlor seine Partie schließlich. 0,5:2,5

Meine eigene Partie an Brett 5 war eine Katalanische Eröffnung. Durch eine ungenaue Eröffnungsbehandlung meines Gegners Martin Weber konnte ich schnell starken Druck aufbauen. Diesem Druck versuchte sich mein Gegner durch einen Figurenopfer entgegenzuwirken. Am Ende behielt ich aber die Figur und gewann die Partie. 1,5:2,5

Kurz danach endete auch Brunos Partie an Brett 6. Er spielte mit Schwarz eine Französische Verteidigung und kam gut aus der Eröffnung heraus. Im Mittelspiel und im Übergang zum Endspiel ergaben sich einige Verwicklungen, bei denen sich Bruno gute Chancen erarbeitete. Durch die geschickte Verteidigung seines Gegner blieb es aber beim remis. 2:3

An Brett 1 spielte Kay, der aus Wien zur Verstärkung angereist war. Über lange Strecken konnte er mit den weißen Steinen seine Partie relativ ausgeglichen halten, landete aber schließlich in einem Endspiel mit einem Minusbauern. Durch die schlechte Stellung seines Königs geriet er auf die Verliererstraße. 2:4

Stefan spielte mit Weiß an Brett 3 und seine Partie sah lange Zeit sehr aussichtsreich aus. Er initiierte einen Königsangriff, der zu einem Bauerngewinn führte bei anhaltendem Druck. Leider übersah er dann eine Springergabel mit Qualitätsverlust, stand aber weiterhin ausgeglichen. In den Verwicklungen zum Partieende hatte sein Gegner dann das glücklichere Händchen; siehe auch das nachfolgende Diagramm. 2:5

Stellung nach dem 34. Zug von Schwarz – Weiß zieht und gewinnt!

Stefan Prange vs. Jan Zur (0:1). In dieser Stellung fand Stefan nicht das wunderschöne Motiv, mit dem er die Partie hätte gewinnen können; die Auflösung erfolgt am Berichtsende.

Am längsten dauerte die Partie von David an Brett 8. Er konnte sich in seiner Partie eine sehr gute Stellung erarbeiten und gewann zwei Bauern. Im Endspiel agierte David dann wahrscheinlich zu passiv und musste schließlich einen Bauern opfern, um wieder Initiative zu erlangen. Das entstehende Turmendspiel konnte von seinem Gegner neutralisiert werden. Remis. Endstand 2,5:5,5

Fazit: Leider konnten wir wieder unsere guten Chancen nicht nutzen und am Ende kippten mehrere Partien gegen uns. Damit hängt jetzt alles an den nächsten beiden Spielen gegen direkte Abstiegskonkurrenten, wo vermutlich zwei Siege nötig sind für den Klassenerhalt.


Lösung des Diagramms:

„Leider habe ich in dieser Stellung den einzügigen Gewinn nicht gesehen. Wie oft hat man die Chance eine Partie mit einem Zug wie Tb6!! zu beenden?! “ (Stefan Prange)


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FÜNFTE: Endlich wieder zwei Punkte!

Bericht von Konrad Wozniak

Dass die FÜNFTE, trotz des eher minimalistisch angesetzten Saisonzieles „Klassenerhalt“ durchaus das Potential hat, in den vorderen Bereichen der Tabelle mitzumischen, ließ sich bei einem Blick auf die Mannschaftsaufstellungen der Staffel 2.4. sicherlich schon sagen. Vollständig aufrufen konnte sie dieses Potential aber bislang nur in der ersten Runde, in den folgenden Matches musste sie sich hingegen nur mit Punkteteilungen begnügen (Und einer erwarteten Niederlage gegen die sehr starken Mariendorfer). Freilich war all dies überhaupt nicht schlimm, da zum einen bei jedem 4:4 das allseits beliebte 4,5 : 3,5 natürlich mit genau der gleichen Knappheit verpasst wird wie das sich einer deutlich geringeren Popularität erfreuende 3,5 : 4,5 und zum anderen beim erwähnten Minimalismus in den diesjährigen sportlichen Bestrebungen auch alle Unentschieden vollkommen zufriedenstellende Ergebnisse darstellten. Dennoch freut es natürlich, wenn das Team mit viel Lässigkeit und Souveränität präsentiert, wozu es in der Lage ist. So wie am Sonntag bei der zweiten Mannschaft SG Weißensee, die mit 6 : 2 besiegt wurde, wobei es auf unserer Seite keine einzige „Null“ gab!

Nachdem sich Johannes mit seinem Gegner nach nur wenigen Zügen auf remis geeinigt hatte, brachte uns Erik früh in Führung: Auch er hatte dem Weißenseer Spieler einen Friedensschluss angeboten. Der lehnte ab, machte aber kurz darauf einen entscheidenden Fehler. Da es fast zeitgleich auch bei Felix mit meinem Einverständnis zum friedlichen Partieende gekommen war, stand es nach ca. 90 Minuten 2 : 1.

Thomas besaß in seinem Leichtfigurenendspiel einen leichten Vorteil, welchen er mit viel Kampfgeist zu verwerten versuchte. Sein Kontrahent verteidigte aber gut und so wurde hier der Punkt schließlich genauso geteilt wie beim Mannschaftsleiter, dessen Partie von einem ziemlich interessanten und originellen Eröffnungsverlauf im Franzosen bis zum „0.00-Turmendspiel“ an keiner Stelle die Remisbreite verlassen hatte. Stand 3 : 2.

Es folgten also noch drei Siege. Leon gewann am spektakulärsten: Er hatte im Mittelspiel ganz im „Christos-Stil“ eine Figur für starken Königsflügelangriff geopfert und diesen dann mit entscheidender Durchschlagskraft realisiert – schön gemacht! Björn hatte eigener Aussage nach am meisten Glück: Eigentlich hätte er nach einem frühen Fehler verlieren müssen, der Rivale nutzte Björns Aussetzer jedoch nicht aus und griff dafür am Ende selbst daneben. Also – eine kürzlich im Zusammenhang mit der BMM auf unserer Homepage erschienene Überschrift zitierend: „Kämpfen lohnt sich!“

Last but not least gab es beim Sieg von Marcus am ersten Brett die meiste Aufregung! Im typischen Zeitnotgezappel um den 40. Zug herum, hatte der Weißenseer Vordermann übersehen, dass Markus‘ Läufer nach einem „stillen, kleinen Schritt“ von g2 nach f1 plötzlich seinen Turm bedrohte. Weil er den Läufer deshalb falsch aufgestellt wähnte, erhob er Protest. Der hinzugeeilte Schiedsrichter ließ sich aber von der mittlerweile ansteigenden Nervosität nicht aus der Ruhe bringen, rekonstruierte routiniert die letzten Züge und bewies seinem Vereinskolleggen so, dass alles mit rechten Dingen verlaufen war. Ungeachtet des Minusturms spielte dieser noch etwas weiter, sah aber bald die Aussichtslosigkeit des Kampfes ein – Endstand 6 : 2.

Fazit: Das schon zweimal angesprochene Saisonziel ist somit nunmehr auch „offiziell und rechnerisch“ sicher erreicht. Vielleicht dient dieser Erfolg der FÜNFTEN aber auch als Startschuss für einen „Durchmarsch“ durch die verbliebenen drei Runden? So oder so, wir können jetzt schon zufrieden sein!


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1 Kommentare zum Beitrag “BMM 2016/17 – 6. Runde: +4 =1 -1 (2. Aktualisierung)

  1. Zum Bericht der FÜNFTEN hier noch ein paar Ergänzungen aus meiner Perspektive: Das Remisangebot meines gesundheitlich angeschlagenen Gegners nahm ich eigenmächtig an, da ich selbst unausgeschlafen war und zudem als Weißer mit dem damenindischen Aufbau meines Gegners nicht viel anzufangen wusste.

    Da erfreute es umso mehr, dass Erik heute im Gegensatz zu mir kein „Marquardtsches Kurzremis“ produzierte, sondern mit einer sehenswerten petit combinaison – ein vergifteter Bauer kostete den Gegner eine Figur – bewies, dass er auch gewinnen kann. Das zwischenzeitliche Qualitätsopfer von Erik mochte als Taktikaufgabe einfach sein, in der Partie aber traf es den Gegner (und auch manchen Zuschauer) völlig überraschend und sammelte nach Partieende eine anerkennende Spielertraube um das Brett.

    Nicht so viel „Glück“ beim Kombinieren hatte Thomas: Im Endspiel mit Läufer und Springer hatte er mit Mehrbauer und besserer Bauernstruktur m.E. nicht nur „leichten Vorteil“, sondern stand auf Gewinn. Das Räumungsopfer seines Freibauern für eine Springergabel sah auch für mich zunächst genial aus, erwies sich aber als „löchrig“. Im resultierenden Springerendspiel stand Thomas‘ König dann so beengt, dass er sich mit Remis durch Zugwiederholung begnügen musste. Manchmal ist der einfachere Weg der bessere …

    Anzumerken ist ferner, dass die Akkustik im an sich schönen Spiellokal in Weißensee leider der einer Kathedrale oder einem Opernhaus gleicht: Alles, was über ein Flüstern hinaus geht, gelangt an jedes Spielerohr. Eigentlich sollte das für den Heimverein nichts Neues sein, dennoch sorgte dieser Umstand mehrfach für Ärger im Laufe des Vormittags, nicht zuletzt an „unserem“ 1. Brett, an dem die mit Abstand längste Partie gespielt wurde …

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