BMM 2023/24 (R6): Ergebnisse (+2 =1 -1) mit Berichten der ZWEITEN und DRITTEN

Die ZWEITE spielte wieder im World Chess Club und hoffte gegen die etwa gleichstark einzuschätzende Mannschaft der SF Berlin 4 auf den zweiten Saisonsieg. Daraus wurde leider nichts …

Die DRITTE spielte zuhause gegen Lasker Steglitz-Wilmersdorf 1, gegen die traditionell gut gepunktet werden konnte in der Vergangenheit. Diesmal reichte es immerhin zu einer Punkteteilung.

Die VIERTE war spielfrei.

Der Vergleichskampf der FÜNFTEN und SECHSTEN gegen die Königsjäger aus dem Süd-Westen Berlins wurde ein durchschlagender WeDa-Erfolg. Die FÜNFTE überraschte den bisher ungeschlagenen Tabellenführer KöJä 4 und fügte ihm die erste Niederlage zu, die SECHSTE besiegte KöJä 6. Beide Mannschaften setzten sich damit etwas aus dem Tabellenkeller ab.


WeDa: Ergebnisse
Liga/Klasse* HEIM Ergebnis   AUSWÄRTS Platz BP MP
Landesliga WeDa 2 3 : 5   SF Berlin 4 9.
20,5 3:9
Stadtliga B WeDa 3 4 : 4   Lasker 1 7. 19,5 6:6
Klasse 1.4 spielfrei 0 : 0   WeDa 4 4. 21,0 7:3
Klasse 2.1 KöJä Süd-West 4 3 : 5   WeDa 5 7. 22,5 5:7
Klasse 3.3 KöJä Süd-West 6 2 : 4   WeDa 6 5. 15,0 4:6

* Alle Links führen nur noch zum neuen BMM-Skript, da das alte BMM-Skript inzwischen wegen Pflegenotstands zu viele Fehler aufweist.


Bericht der ZWEITEN

von Martin Sechting

Ich war als Mannschaftsleiter vor der Begegnung guter Dinge, zumal wir wieder stark besetzt waren. Endlich wieder gesund war Stefan Prange, der heute am 5. Brett neben mir spielte. Unsere Gegner von den Schachfreunden Berlin 4 waren hingegen stark ersatzgeschwächt angetreten. Pünktlich um 9:00 Uhr begann die Begegnung am zentralen Spielort „World Chess Club“.

„Zieh in der Eröffnung eine Figur niemals zweimal, außer wenn es gut ist !“ (Dr. Tarrasch)

Meine Gegnerin zeigte mir, dass diese Regel ihre Bedeutung hat – ich konnte mich nach Se5?! mit Weiß gerade so halten in der Eröffnung. Neben mir schätzte ich die Eröffnungsstellung von Stefan als gut ein, aber sie war in Wahrheit sehr komplex.

Im Laufe der ersten drei Stunden verfinsterte sich meine zuvor optimistische Einschätzung vom Mannschaftskampf, denn es gab an mehreren Brettern deutliche Zeitnachteile für unsere Spieler.

Vor der Zeitnot …

Um 11:50 Uhr spielte am 1. Brett Michael Kyritz remis, nachdem sich nach einer wenig aufregenden Partie ein ausgeglichenes Endspiel ergeben hatte.

Gegen 12:10 Uhr gab es zwei weitere Ergebnisse:  Thorsten Groß gewann und bestätigte seine gute Form. Nachdem sein Gegner etwas überhastet eine Figur geopfert, aber die einfache Widerlegung nicht gesehen hatte, gab es einen schnellen Gewinn. Fast gleichzeitig gab Ralf Mohrmann seine Partie auf. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, aber dafür nie ausreichende Kompensation erhalten: Stand 1,5:1,5. 

Stefan Prange hatte in einer komplexen Mittelspielstellung die beste Fortsetzung verpasst, konnte zumindest einen halben Punkt mitnehmen zum 2:2 gegen 12:20 Uhr. Nach seiner krankheitsbedingten Pause war dies eine ordentliche erste Partie.

Nun entschied sich der Mannschaftskampf schnell. Martin Kaiser (Brett 2), Ingo Abraham (Brett 3) und Felix Zesch (Brett 7) waren alle drei in großer Zeitnot.

Nach der Zeitnot …

Ingo hatte auf c3 eine Qualität geopfert, aber statt mit bxc3 einen starken Angriff zu erlangen, spielte er das deutlich schwächere Txc3. Nach dem Damentausch hatte er im Endspiel mit L+T gegen 2T (und mehreren Bauern) keine Chance und gab gegen 13:20 Uhr auf.

Noch größer war die Zeitnot am 2. Brett: Martin Kaiser konnte zwar sein Material zusammenhalten und noch den 40. Zug erreichen, gab kurz danach aber die Verluststellung auf, zum Zwischenstand von 2:4.

Felix schaffte es hingegen, seine Stellung trotz knapper Zeit schadlos über den 40. Zug hinaus zu bringen. Nachdem er einen eingesperrten Läufer seines Gegners gewann, konnte er gegen 13:35 Uhr zum Zwischenstand von 3:4 verkürzen.

Ich kämpfte nun mit meiner Verluststellung um den vollen Punkt: Meinen letzten Turm musste ich gegen den Riesenbauern auf c2 opfern, meine schwach stehenden Bauern hatten keine Chance gegen ihren starken Turm. Gegen 14:10 Uhr verlor ich verdient zum 3:5. Ich sah keine Sonne und am Ende wurde es finster!

Fazit

Wir haben aus meiner Sicht überraschend verloren, und sind nun mit 3:9 Mannschaftspunkten bereits sicher abgestiegen, aufgrund der besonderen Abstiegsregelung in dieser Saison.

Thorsten Groß und Felix Zesch sorgten für Glanzlichter, Michael Kyritz und Stefan Prange haben gute Remisen erzielt.

Gegen die Ersatzspieler der Schachfreunde haben wir nicht genug Punkte erzielt und die knappe Zeit hat dafür gesorgt, dass weitere Punkte verloren gingen. Dennoch: Die Mannschaft tut alles, und wir werden nun zeigen, dass wir weiter alles geben werden, nächste Saison wird es dann in der Stadtliga wieder leichter…

Die Einsatzbereitschaft und Fairness gegenüber unseren Gegnern sind gegeben, und man muss nun auch Niederlagen und den Abstieg so hinnehmen, wie es nun mal ist. Eine Ligareform ist ja zum Glück nicht jedes Jahr …!


Bericht der DRITTEN: 4:4 gegen ein starkes Lasker

von Manfred Lenhardt & Carsten Miemietz

Obwohl bei Lasker Steglitz Wilmersdorf einige Spieler fehlten, gingen sie als Favorit ins Rennen und hatten auf dem Papier einen deutlichen Vorteil.

Carsten Miemietz (Brett 6) brachte die Dritte mit einem schnellen Sieg in Führung, nachdem er mit seinen Türmen auf der c-Linie einbrechen konnte. Es folgte ein sicheres Remis von Heinz Wirth (Brett 2) und eine Niederlage von Martin Döring (Brett 7). Die erneute Führung gelang Bastian Deubler (Brett 3) mit einem Angriffssieg bei gegenseitigen Rochaden.

Nun schien sogar ein Mannschaftssieg in Reichweite. Zunächst sicherte Cord Wischhöfer (Brett 1) mit einem Remis die Führung, doch Sebastian Bender (Brett 5) musste den Ausgleich zulassen. Lange hatte er leichten Vorteil, übersah dann aber einen Figurenverlust.

Das 4:4-Unentschiedenen sicherten dann Katrin Lasko (Brett 8) und Philipp Stährfeldt (Brett 4) mit zwei weiteren Remis-Partien. Katrin hatte sich lange verteidigen müssen und konnte sich befreien und Philipp hielt in einem komplexen Turmendspiel mit gegenseitigen Freibauern das Gleichgewicht.

Endstand: 4:4

Mit 6:6-Punkten hat die Dritte ihren Mittelfeldplatz behauptet und kann gestärkt die nächsten Partien angehen.

Das folgende Foto (von Carsten M.) zeigt Philipps Turmendspiel: