Nachtrag zum 1. WeDa-Internet-„Drei-Schach“-Turnier vom 21.04.2020
Nachdem Coco Zhou alias „CccLllZzz“ das Teilnehmerfeld über weite Strecken mit einem zwischenzeitlich großen Punktevorsprung dominieren konnte, übernahm später Josef Gelman alias „jka“ die Führung und gab diese am Ende auch nicht mehr ab. Allerdings wäre er kurz vor Schluss beinahe selbst noch abgefangen worden. Den Turniersieg sicherte er sich schließlich im letzten seiner insgesamt vier Duelle gegen mich an diesem Tag, das er – wie auch schon die drei anderen zuvor – für sich siegreich gestalten konnte. Dieses Duell war für jeden von uns – Letzteres bedarf einer expliziten Erwähnung, da die sogenannten „Arena“-Turniere auf lichess.org nicht in für alle Teilnehmer einheitlichen Runden ausgetragen werden – die vorletzte Partie im Turnier.
Josef hatte zuvor 67 Punkte und bekam für seinen Sieg gegen mich zwei Punkte gutgeschrieben. Da er seine vorangegangene Partie ebenfalls gewonnen hatte, erhielt er für den Sieg in seiner darauffolgenden letzten Partie weitere vier und kam somit am Ende auf 73 Punkte. Der mit dem Schachserver lichess.org nicht so vertraute Leser sei diesbezüglich auf die weitere Besonderheit der dortigen Turniere hingewiesen, dass man die doppelte Anzahl der Punkte – also vier für einen Sieg und zwei für ein Remis – erhält, wenn man unmittelbar zuvor mindestens zwei Partien in Folge gewonnen hat. Hendrik Möller alias „Belisar603“ landete mit 67 Punkten auf dem zweiten Platz. Ich konnte nach der Partie gegen Josef meine letzte Partie ebenfalls noch gewinnen und wurde dadurch mit 63 Punkten Dritter.
Da ich meine letzten vier Partien zuvor alle gewonnen hatte, hätte ich bei einem eigenen Sieg im späten Duell mit Josef für diesen vier und auch für meinen darauffolgenden Sieg noch einmal vier anstelle der nur zwei Punkte erhalten. Somit wäre ich am Ende auf 69 Punkte gekommen. Josef hingegen hätte in diesem Fall für unser Duell überhaupt keine und für den Sieg in seiner letzten Partie lediglich zwei der vier Punkte erhalten. Er wäre demnach ebenfalls auf insgesamt 69 Punkte gekommen. Vermutlich hätte er das Turnier bei einem solchen Punktegleichstand aufgrund der besseren Turnierleistung dennoch gewonnen, da er sich bei etwa gleichem Gegnerschnitt und beiderseitig keinem einzigen Remis eine höhere Gewinnrate erspielen konnte.
Bei einem anderen Ausgang des direkten Duells hätte das Turnier ganz am Ende allerdings auch noch einen abweichenden Verlauf nehmen können. Schließlich lässt sich nur mutmaßen, ob wir in unserer jeweiligen letzten Partie dann beide trotzdem denselben Gegner wie im späteren Turnierverlauf erhalten hätten. Hier nun die Schlussphase der für den Turnierausgang entscheidenden Partie zwischen Josef und mir, wobei sich der Titel zu diesem Beitrag nicht allein auf den Verlauf des Turniers, sondern auch auf jenen genau dieser Partie bezieht:
Anmerkung vorab: Da es sich um eine Drei-Schach-Partie handelt, führt neben einem gewöhnlichen Matt auch das dritte Schachgebot eines Spielers den sofortigen Sieg für diesen herbei. Im vorherigen Partieverlauf hatte Weiß bereits zwei- und Schwarz noch keinmal Schach geboten. Die einzelnen Varianten lassen sich durch Anklicken der jeweiligen Züge (mit Ausnahme der kursiv dargestellten) nachspielen.