Genussvoller Abend mit Turniersimultan

Dem jährlichen Berlin-Besuch eines österreichischen Freundes von Jörg (Jogi) Francke ist es zu verdanken, dass unsere Mitglieder am Spielabend der vorletzten Woche in den Genuss erlesener Weine kamen. Insgesamt sieben Flaschen präsentierte der aus der Steiermark stammende Gast Herbert Halsegger den Anwesenden, wobei vom Weißwein über einen Rosé bis zum Rotwein verschiedene Rebsorten in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen vertreten waren.

Umrandet wurde die Verköstigung mit edlen Tropfen von einer typischen Jause (österreichisch für eine kleine Zwischenmahlzeit bzw. Brotzeit) aus herzhaften Fleisch- und Wurstsorten sowie diversen Broten und Brötchen. Natürlich durften auch ein zünftiges – selbstgebranntes – Zwetschgen- sowie Kirschwasser nicht fehlen, die an diesem Abend den als Nationalgetränk der Weisse Dame geltenden Stoni ersetzten.

Fazit: Wenn auch die Jause von der Auswahl der dargereichten Speisen her verständlicherweise nicht einmal im Ansatz an die unvergessenen, liebevoll zusammengestellten Weihnachtsbüffets von Manfred (Manne) Schreiber heranreichen konnte und man an diesem Abend zudem vergeblich nach dessen berühmten Buletten suchte, darf ein solch unverhoffter Genuss kostenloser Köstlichkeiten getrost zu den – wenigen – Vorteilen der post-manneschen Zeit gerechnet werden, wäre doch eine derartige Weinprobe bis zum Ende des vergangenen Jahres am Lietzensee kaum vorstellbar gewesen.

Da geriet das zeitgleich in mehreren Auflagen nacheinander ausgetragene Turniersimultan fast schon zur Nebensache, obgleich sich auch dieser schachliche Programmpunkt des Abends bei jeweils unterschiedlicher Besetzung großer Beliebtheit unter den Teilnehmern erfreute. Übrigens machte dabei auch der edle Spender der Jause durchaus eine gute Partie – und zwar insgesamt und nicht lediglich im wörtlichen Sinn auf ein einzelnes Brett bezogen.

Schließlich gab es an dem Abend auch noch frohe Kunde zu vermelden: In Form von FM Hendrik Möller hat die Weisse Dame in Kürze ihren ersten Titelträger, der als solcher auch in der DWZ-Datenbank des Deutschen Schachbundes geführt wird! Die Verleihung seines in der Ratingliste des Weltschachbundes bereits aufgeführten Titels hat der frischgebackene FIDE-Meister in Form der hierzu notwendigen Entrichtung von Gebühren einem Geschenk zu seinem 30. Geburtstag zu verdanken, wobei er die erforderlichen sportlichen Kriterien schon einige Jahre zuvor erfüllt hatte.

Freilich nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass auch unser langähriges Spitzenbrett Hans-Joachim Waldmann die sportlichen Anforderungen für den Titel eines FIDE-Meisters längst erfüllt, dessen Erwerb bislang aber stets abgelehnt hatte. Schließlich verfügt mit Robert Radke noch ein weiteres Vereinsmitglied über einen offiziellen Titel der FIDE. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Auszeichnung für schachliche Erfolge am Brett, sondern um den Titel eines FIDE-Schiedsrichters.

Heinz Uhl

 


Programmankündigung von Konrad Wozniak vom 17.05.2018:

 

Am kommenden Freitag findet bei uns ein Turniersimultan statt – eine amüsante Turnierform, bei der im Teilnehmerfeld jeder gegen jeden spielt. Daneben wird jedoch auch bei einer „Weinprobe mit Jause“ nach echt österreichischer Art für Gaumengenüsse ersten Ranges gesorgt. Mehr zu beiden Programmpunkten in diesem Beitrag.

Beim Turniersimultan spielen die Teilnehmer „Jeder gegen Jeden“ und zwar gleichzeitig und mit Zeitkontrolle, d.h. mit Uhr.

Bei z.B. 4 Teilnehmern (A,B,C,D) wird an insgesamt 6 Brettern gespielt und zwar:

A-B, D-C, C-A, B-D, A-D, B-C.

Geplant ist ein großes Turnier mit 1 h Zeitvorgabe pro Spieler und Partie, je nach Teilnehmerzahl in mehreren (nach Spielstärke eingeteilten) Gruppen. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Um eine Anmeldung bis 19.15 Uhr wird gebeten.

Für den zweiten Programmpunkt – eine Kostprobe der besonderen Art mit ausgewählten österreichischen Tropfen begleitet von passendem Snackangebot –  zeichnet sich dank  seiner guten freundschaftlichen Verbindungen ins südliche Nachbarland unser langjähriges Mitglied Jörg „Jogi“ Francke verantwortlich. Was genau in die Gläser und auf die Teller kommt, bleibt natürlich streng geheim! Da es  bei der Weissen Dame jedoch bekanntlich nicht an geschmackssicheren Genießern fehlt, wird dieser Abend auf alle Fälle lange in Erinnerung bleiben …