BMM 2016/17 – 1. Runde: Durchwachsener Auftakt (+3 -3 =0)


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1.Spieltag: Zusammenfassung

Mit drei Siegen und drei Niederlagen ist die WEISSE DAME in die Saison 2016/17 gestartet:

Das Duell der ERSTEN gegen die ZWEITE war diesmal eine relativ klare Angelegenheit zugunsten der ERSTEN. Bemerkenswert sind die acht entschiedenen Partien.

Der DRITTEN ist der Start in die neue Saison geglückt, und so findet man sich – wie die ERSTE – gleich an der Tabellenspitze wieder.

Die Auftaktniederlage der VIERTEN ist kein Beinbruch, denn es ging mit dem SK Tempelhof 1931 gegen einen der Staffelfavoriten.

Mit einem Sieg gegen die zweite Mannschaft des gleichen Vereins startete die FÜNFTE in die neue Saison.

Die SECHSTE kam zum Auftakt gegen die sechste Mannschaft von Zitadelle böse unter die Räder. Was war los?!

Liga Heim Ergebnis Auswärts Platz BP MP
Landesliga WeDa 2 2:6 WeDa 1 1 6,0 2
Landesliga WeDa 2 2:6 WeDa 1 10 2,0 0
Klasse 1.1 Lasker 2 2:6 WeDa 3 1 6,0 2
Klasse 1.4 Tempelhof 5:3 WeDa 4 8 3,0 0
Klasse 2.4 Tempelhof 2 3:5 WeDa 5 4 5,0 2
Klasse 4 West Zitadelle 6 6:0 WeDa 6 9 0,0 0

ERSTE/ZWEITE: Es gibt immer einen Grund zum Feiern!

Nachklang von Christian „Dino“ Greiser

Trotz der deftigen Niederlage der ZWEITEN kam auch bei den Unterlegenen keinerlei Missmut auf, denn wie Cäpt’n Kai bei der Verkündung des Endergebnisses korrekt feststellte, hatten alle Beteiligten an diesem Tag mindestens einen Grund zum Feiern. Die WEISSE DAME wurde 65 – und das wurde selbstverständlich dem Anlass entsprechend gebührend gewürdigt. In Vertretung des auswärts agierenden Comandante Cord stimmte das dienstälteste anwesende Mitglied die Vereinshymne an, worauf sich die Anwesenden nach Kräften anschlossen. Pudelwohl ging es danach zum Mexikaner …


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ZWEITE gegen ERSTE: Diesmal klarer Sieg für den Favoriten

Bericht von MF Ralf Mohrmann

Wie immer, wenn unsere ersten beiden Mannschaften in der Landesliga spielen, findet in der 1. Runde das Match gegeneinander statt. Wir spielten im Anbau der Peter-Ustinow-Schule unter sehr guten räumlichen Bedingungen. Schön war, dass die Novembersonne es gut mit uns meinte und nicht vergessen möchte ich auch die vorzügliche Bewirtung durch Norbert, der extra dafür gekommen war.

Das Spiel begann und auch wenn die Stellungen anfangs noch überwiegend ausgeglichen waren, fiel schon der höhere Zeitverbrauch bei den Spielern der  2. Mannschaft auf. Die erste Entscheidung des Tages deutete sich an Brett 7 an, wo Christian mit Schwarz spielend nach einem missratenen Eröffnungsexperiment gegen Manfred stark unter Druck geraten war. Manfred konnte zu viele Drohungen aufbauen, die er schließlich zu materiellem Vorteil und dem Gewinn der Partie verwerten konnte.

An Brett 4 spielte ich mit Weiß gegen Ingo eine Holländische Partie. Nach schlechter Eröffnungsbehandlung von meiner Seite konnte Ingo bei beiderseitig hohem Zeitverbrauch leichte Vorteile erringen. Bei zunehmender Zeitnot ergaben sich dann Verwicklungen, in denen Ingo durch einen unerwarteten Antwortzug den Faden verlor und nach Turmverlust aufgab. Stand 1:1

Danach punktete die 1. Mannschaft Schlag auf Schlag. An Brett 6 spielte Martin seinem Stil entsprechend eine sehr angriffslustige Partie gegen Peter und konnte eine Qualität gewinnen. Diesen Vorteil realisierte Martin sehr souverän und zwang Peter schließlich, die Waffen zu strecken.

An Brett 3 hatte Guido mit Schwarz einen sehr schweren Stand gegen Kai-Gerrit. Aus einer Sizilianischen Eröffnung heraus geriet er so stark unter Druck, dass er 2 Bauern geben musste. Danach spielte Kai-Gerrit technisch sehr geschickt weiter und sicherte so seinen Sieg.

Etwa zur gleichen Zeit konnte Heinz an Brett 5 seine Partie gegen Bruno gewinnen. In einer Englischen Partie hatte Heinz Bauernschwächen in Brunos Stellung geschaffen, die er anschließend nutzte, um einen Bauern und später eine Qualität sowie die Partie zu gewinnen. Stand 4:1

Jetzt war der Sieg der 1. Mannschaft schon klar und es ging nur noch um die Höhe des Resultats. An Brett 2 hatte Stefan eine sehr scharfe Partie gegen Hendrik gespielt, mit zunächst wohl beiderseitigen Chancen. Am Ende hatte Stefan dann einen Turm investiert, wofür er aber keine Kompensation erlangen konnte. Als Hendrik seine Stellung konsolidiert hatte, musste Stefan dann schließlich aufgeben.

An Brett 1 spielte Franko mit Schwarz gegen Achim und war nach eigener Einschätzung sehr gut aus der Eröffnung herausgekommen. Einen möglichen Bauerngewinn bei scharfem Spiel verwarf Franko und geriet in einer zunächst harmlos aussehenden Abwicklung in eine positionell ungünstige Stellung. Diesen Vorteil ließ sich Achim natürlich nicht entgehen und erhöhte zum Stand von 6:1.

Die letzte Partie des Tages brachte für die 2. Mannschaft noch etwas Ergebniskosmetik. David hatte an Brett 8 eine schöne Angriffspartie gegen Thorsten gespielt, und gewann schließlich eine Qualität. David konnte im Endspiel die Mehrqualität sehr gut verwerten und verkürzte zum Endstand von 6:2.

Damit hat die 1. Mannschaft zum Auftakt die Tabellenführung in der Landesliga erobert, während sich die 2. Mannschaft zunächst mit dem letzten Tabellenplatz vorlieb nehmen muss.


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DRITTE mit standesgemäßem Sieg gegen Lasker Steglitz-Wilmersdorf 2

Bericht von ML Torsten Meyer

Am Ende hieß es (nur vom Papier her souverän) 6:2 für die relativ neu formierte DRITTE. Gegen ca. 12.00 Uhr lagen wir zwar 2,5 : 0,5 vorne, doch lagen noch alle drei Ergebnisse im Bereich des Möglichen. Josef hatte als erster den Punkt geteilt, nachdem sein Gegner ein unterbreitetes Bauernopfer nicht annahm, kam es hier bald zur Zugwiederholung, die nur schwer vermeidbar schien. Anschließend fuhren Gerd und Guido die ersten beiden vollen Punkte ein, während es bei Gerd im frühen Mittelspiel nicht nach einem Sieg aussah, durfte sich Guido wohl bereits nach dem 10. Zug mehr als berechtigte Hoffnungen auf selbigen machen, am Ende stand eine Miniatur von 23 Zügen. Gerd musste noch ein paar Züge mehr machen, doch dann hatte er auch die „1“ notiert. In den kommenden 90 Minuten tat sich nichts, gleichwohl die Stellungen von Thommy und Cord verdächtiger wurden, auch Thomas hatte nicht viel aus dem Anzugsvorteil gemacht. Gegen 13.30 Uhr überschlugen sich die Ereignisse: Thommy musste aufgeben, wohingegen Heinz und Thomas, auch Dank kleinerer Hilfen ihrer Gegner, siegten. Ulrich steuerte eine halbe Stunde später, nie gefährdet, einen weiteren Punkt bei und Cord spielte zunehmend seine Routine aus, so dass hier das zweite Remis des Tages zu verzeichnen war.

Unter dem Strich fiel der Sieg ein bisschen zu hoch aus, doch erwiesen sich gerade in den letzten 1,5 Stunden die Routine und das „Sitzfleisch“ der DRITTEN unserem Gastgeber deutlich überlegen.


Berichtsauszug zum Mannschaftskampf Lask 2 gegen WeDa 3 aus der Homepage von Lasker Steglitz-Wilmersdorf:

„Der Verlauf in der zweiten Mannschaft (ggü. der ersten Mannschaft von Lasker; die Red.) war anders, das Ergebnis leider ähnlich. Die dritte Mannschaft vom SC Weiße Dame war gerade knapp und unglücklich abgestiegen und hat den direkten Wiederaufstieg vor. Nach DWZ war sie auch klarer Favorit. Dennoch konnte Wolfgang Schirmag ein zügiges Remis erreichen, und an den anderen Brettern sah es lange gut für Lasker aus. Leider konnte nur Torsten Miowitz seine gute Stellung in einen Sieg verwandeln. Carl Philip Spors musste für sein Remis gegen einen mehr als 300 DWZ-Punkte stärkeren Routinier zeitlich über die volle Distanz von fünf Stunden gehen.“


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FÜNFTE: 4 + 5 + 6 = 5

Bericht von MF Konrad Wozniak

Dass Schach und Mathematik viele Gemeinsamkeiten haben sollen, hört man ja immer wieder. Doch bisweilen ist die Mathematik, mit der man beim Schachspielen konfrontiert wird, eine ganz andere als die im Schulunterricht Kennengelernte … Und so kann auch die „Rechnung“ in der Überschrift eine wahre Aussage darstellen – dann etwa, wenn man weiß, dass sie sich auf die Zusammenstellung der Mannschaften unseres Vereins bezieht. „Alles neu bei den unteren Teams des SC Weisse Dame“ – so könnte ein alternativer Titel lauten. 

Vieles an Problemen kam im Vorfeld der Saison zusammen. Es gab nicht genug Zusagen für sieben Mannschaften, aber etwas zu viele für sechs. Und auch innerhalb der einzelnen Teams zeichneten sich größere Umstrukturierungen ab u. a. durch mehrere „Weggänge“ bisheriger Schlüsselspieler. In der Folge entschloß sich der Vorstand schweren Herzens dazu, die SECHSTE, die für die 2. Klasse qualifizert war, zu streichen und stattdessen die bisherige SIEBTE als hauptsächlich weniger erfahrene Spieler versammelnde „neue SECHSTE“ in der 4. Klasse antreten zu lassen. Dafür wurde aus Spielern der bisherigen VIERTEN, FÜNFTEN und SECHSTEN eine ganz neue FÜNFTE zusammengebastelt, die ebenfalls eine Klasse „nach unten“ wechseln musste. Welche Rolle wird diese neue Mannschaft nun in der kommenden Saison dort spielen? Der erste von neun Schritten auf dem Weg zu einer Antwort wurde am gestrigen Sonntag getan.

Unmittelbar vor dem ersten Auswärtskampfes gegen die zweite Mannschaft des SK Tempelhof gab es noch ein wenig Aufregung, da ein Spieler, von dessen Einsatz ich als Kapitän ausgegangen war, aufgrund eines Missverständnisses gar nichts von seinem „Glück“, aufgestellt worden zu sein, wusste und mir am Samstagsaband deshalb mitteilte, er sei am Sonntag bereits verplant. Dankenswerter Weise erklärte sich Felix aber bereit, kurzfristig einzuspringen. Vielen Dank noch einmal für dieses sehr mannschaftsdienliche Verhalten! Dass Felix dann nach einer zu kurzen Nacht ziemlich müde ans Brett kam und sich recht schnell seinem DWZ-stärkeren Gegner beugen musste, ist natürlich überhaupt nicht schlimm. Offen gestanden, hatten wir nicht einmal Gelegenheit, diesen ersten Rückstand richtig zu realisieren, da die am dritten Brett spielende Claudia sofort den Ausgleich erzielen konnte: Mit Weiß hatte sie es in einem Schotten geschafft, ihren Gegner in nur 19 Zügen zu bezwingen! Stand: 1 : 1

Auf die nächsten Resultate musste man schon etwas länger warten. Meine Partie an Brett 5 sah zunächst ein sehr ruhiges und ausgeglichen verlaufendes Damengambit. In der Folge spielte meine Gegnerin jedoch einige ungenaue Züge und ermöglichte mir so, ihren Damenflügel zu sprengen und einen Bauern zu gewinnen, zu dem bald noch ein zweiter hinzukam. In verlorener Stellung überschritt sie schließlich die Zeit. Alles andere als „ruhig“ ging es hingegen an Brett 7 zu: Dort saß nämlich Christos und hatte über so gut wie die ganze Partie hindurch einen … was wohl? Natürlich, einen „richtig starken Angriff„, der bereits beim bloßen Zuschauen Freude bereitete. Es machte einfach Spaß zu sehen, wie unser „Schachkünstler“ nach jeder Abwehsmaßnahme des Kontrahenten immer wieder neue Drohungen fand, um seine Attacke am Leben zu erhalten. Unter so viel Druck setzte die Konzentration des bedrängten Schwarzspielers irgendwann kurz aus und Christos gelang ein hübsches Mattfinale! Stand: 3 : 1

Dieses Zwischenergebnis stimmte mich sehr zuversichtlich, zumal die Situation an den übrigen vier Brettern keine größeren Gefahrenquellen offenbarte. Zwar hatte unser Neuzugang Marcus, der am ersten Brett sein BMM-Debüt für die Weisse Dame absolvierte, leichten Nachteil, dafür aber stand der direkt daneben spielende Björn etwas besser. Bei Johannes und Leon war in verwickelter Stellung jeweils noch alles möglich. Ruhig spazierte ich also draußen umher und dachte mit dem Optimismus des Augenblicks über unsere guten Saisonaussichten nach, als es plötzlich doch wieder spannend wurde: Mit aktivem Gegenspiel hatte der Gegner von Björn es geschafft, das Blatt zu wenden und die Partie zu gewinnen. Auf einmal also nur noch 3 : 2.

Da Marcus mit einer Figur weniger mittlerweile klar auf Verlust stand und sich bei Johannes eine komplizierte Zeitnotschlacht abzeichnete, ruhten die Hoffnungen der Mannschaft nun in erster Linie auf Leon. Und tatsächlich stellte unser siebtes Brett den Tempelhofer mit Hilfe eines weit vorgerückten Freibauern vor unlösbare Probleme und holte den Punkt! Beinahe zeitgleich triumphierte auch noch Johannes, der in einem taktischen Durcheinander den besseren Überblick behalten hatte. Die anschließende, leider trotz bester Bemühungen nicht mehr verhinderbare, Niederlage von Marcus besiegelte somit den 5 : 3- Endstand.

Fazit: Die „5“ aus dem Resultat in der Überschrift hat also noch eine zweite Bedeutung: Sie zeigt die Ausbeute an Brettpunkten, die die „neue FÜNFTE“ an ihrem ersten Spieltag holte. Von einer Interpretation dieses Ergebnisses möchte ich so früh in der Saison noch absehen. Zwei Mannschaftspunkte sind aber auf alle Fälle kein schlechter Start.