Jwd I: WeDa-Quartett bei der „Schlacht bei Dennewitz“

Bereits am letzten Samstag im August nahmen mit Stefan Brehm, Josef Gelman, Klaus-Michael Hansch und dem Verfasser dieses Berichts insgesamt vier Weisse Damen beim 17. Schnellschachturnier des SV Marzahna 57 am historischen Ort der 206 Jahre zuvor ausgetragenen Schlacht bei Dennewitz teil. Auch im übertragenen Sinne musste dabei zum Glück keiner aus der Reisegruppe als Kanonenfutter herhalten. Ebenfalls bereits angemeldet war der leider nur wenige Tage im Anschluss an das Turnier verstorbene Jörg („Jogi“) Francke, der mit eigenem Auto gesondert anreisen wollte, aber – möglicherweise gesundheitlich schon entscheidend angeschlagen – nicht erschien. Hier vom Turnier nun ein Fotobericht der etwas anderen Art:

 

 

Die Schlacht bei Dennewitz – sowohl auf den an der Wand abgebildeten Feldern als auch auf denen davor!

 

 

Ländliche Idylle unmittelbar hinter dem Spiellokal lässt Erinnerungen an den Spreewaldpokal (siehe zum Vergleich den Bericht zu diesem Turnier) wach werden.

 

 

Nur der Hintergarten schien im Spreewald deutlich gepflegter zu sein …

 

 

Beinahe schon tropische Temperaturen ließen insbesondere per Fahrrad erschienene Spieler schnell nur noch als Schatten ihrer selbst erscheinen. Zum Glück reisten die Weissen Damen im klimatisierten Pkw an …

 

 

Nach starkem Turnierbeginn mit unter anderem einem Sieg gegen GM Sergey Kalinitschew schwebte der Verfasser dieses Berichts kurzzeitig auf Wolke 7. Aber auch wer sich auf den Feldern abschlachten ließ, kam schon kurz darauf in den Paarungs-Himmel.

 

 

GM Sergey Kalinitschew – Heinz Uhl: Mit dem Bauernopfer 1.g5! hxg5 2.h6 gxh6 3.Lx(B)f6 fand der Großmeister zuvor die stärkste Fortsetzung. Nach 3…g4 4.e5 g3 folgte in der abgebildeten Stellung 5.exd6 g2 6.Ld4 c3 und der weiße Läufer war damit überfordert, beide schwarze Freibauern aufzuhalten. Weiß muss jetzt 7.Lb6 oder 7.Lc5 ziehen, worauf beide Seiten mit der Umwandlung des c- bzw. d-Bauern nacheinander eine neue Dame erhalten und die Partie mit einem Remis enden sollte. Dem Verfasser dieses Berichts gelang es in der Folge jedoch, zunächst den weißen Läufer zu erobern und anschließend auch noch seinen g-Bauern in eine Dame umzuwandeln.

 

Hier noch ein Auszug aus dem Endstand vom Turnier:

Rang Teilnehmer Titel Land TWZ Verein/Ort 1 ½ 0 Pkt. Bh. S.-B.
1. Stern, René GM GER 2515 SK König Tegel 7 2 0 8,0 54,5 47,50
2. Razin, Vadim   URK 2427   6 2 1 7,0 52,0 39,00
3. Langheinrich, Ferenc IM GER 2375 SV Empor Erfurt 5 4 0 7,0 50,0 36,75
4. Schulz, Karsten FM GER 2272 SF Schwerin 5 3 1 6,5 49,5 33,00
5. Rietze, Clemens FM GER 2279 SC Rotation Pankow 5 3 1 6,5 48,0 32,00
6. Muse, Drazen IM CRO 2364 SC Kreuzberg 4 4 1 6,0 55,5 35,00
7. Kopylov, Daniel   GER 2204 TuRa Harksheide 5 2 2 6,0 53,5 32,50
8. Kopylov, Michael IM UKR 2415 SK Norderstedt 4 4 1 6,0 52,0 32,00
9. Sarbok, Torsten FM GER 2334 SK König Tegel 4 4 1 6,0 49,5 31,75
10. Heinig, Wolfram Dr. FM GER 2231 SK Zehlendorf 5 2 2 6,0 48,0 27,00
11. Kalinitschew, Sergey GM GER 2437 Lübecker SV 6 0 3 6,0 47,5 30,00
12. Reichmann, Hendrik FM GER 2341 SF Schwerin 4 4 1 6,0 41,0 26,50
13. Schöne, Ralf IM GER 2262 SC Empor Potsdam 4 3 2 5,5 47,5 26,25
14. Heinrich, Thomas   GER 2172 VfB Schach Leipzig 5 1 3 5,5 47,5 26,00
15. Ozeran, Wladimir   GER 2094 SK Dessau 93 5 1 3 5,5 47,5 25,50
16. Berthold, Andreas   GER 2113 SV Schwarzheide 5 1 3 5,5 43,5 23,50
17. Gurack, Daniel   GER 2060 ESV Eberswalde 5 1 3 5,5 42,5 23,50
                     
26. Gelman, Josef   GER 1996 SC Weisse Dame 5 0 4 5,0 37,5 17,50
27. Uhl, Heinz   GER 2144 SC Weisse Dame 4 1 4 4,5 48,0 22,25
                     
38. Hansch, Klaus-Michael   GER 1850 SC Weisse Dame 4 0 5 4,0 39,0 13,50
                     
50. Brehm, Stefan   GER 1891 SC Weisse Dame 3 1 5 3,5 30,0   6,50
                     
60.