BMM 2024/25 (R7): Kurzbericht
BMM 2024/25 (R7): Ergebnisse
Liga/Klasse | HEIM | Ergebnis | AUSWÄRTS | Platz | BP | MP | |
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Stadtliga B | WeDa 2 | 5,5 : 2,5 | Berolina Mitte | 3. | 32,5 | 11:3 | |
Klasse 1.4 | WeDa 3 | 6 : 2 | Caissa Hermsdorf 2 | 1. | 40,0 | 14:0 | |
Klasse 2.2 | WeDa 4 | 4 : 4 | Berlin-Friedrichstadt | 5. | 31,0 | 8:6 | |
Klasse 3.2 | WeDa 5 | 4 : 4 | SF Nord-Ost 5 | 4. | 30,0 | 9:5 |
DRITTE: „Deutlicher 6:2-Erfolg gegen CAISSA 2“
Ungefährdet überstand die DRITTE auch die 7. Bewährungsprobe dieser BMM-Saison in der Klasse 1.4.
Drei frühzeitigen Siegen und zwei Friedensschlüssen vor der 1. Zeitkontrolle, …
Als Erster war Thomas “Thommy“ Kögler fertig. 1 : 0
Ihm folgte Wolfgang Busse, der gegen seinen Kontrahenten den Nachweis führte, dass die Französische Abtauschvariante nicht zwangsläufig in ein Unentschieden mündet. Außerdem kann ein aktiver Turm im Endspiel ein Graus für zwei passive Leichtfiguren sein. 2 : 0
Danach lieferte Cord Wischhöfer ein Unentschieden ab: „An Brett drei mit Schwarz spielend durfte ich mich eines königsindischen Angriffs erwehren. Mein Gegner spielte die Eröffnung gut, sodass ich gefühlt (und später auch enginebestätigt) leicht schlechter stand. Angesichts der bereits bestehenden 2:0-Führung, die meine Mannschaftskameraden früh herausgespielt hatten, beschloss ich nach 22 Zügen ein Unentschieden anzubieten, welches Weiß umgehend akzeptierte. Kein schachliches Ruhmesblatt für meine Partiesammlung, aber ein weiterer halber Punkt für die Brettpunktbilanz der Dritten.“ 2½ : ½
Robert Radke legte zeitnah nach: „Mein nominell deutlich schwächerer Gegner wählte einen Philidor um sich gegen mich zur Wehr zu setzen. Der Aufbau und die Figurenkoordination von Schwarz war vorbildlich, während ich auf der Suche nach etwas Aktivität eher auf dem Brett herumirrte. Dies führte dazu, dass mein Gegner immer mehr Vorteile anhäufte und ich mich schließlich in einer schwer zu haltenden Stellung wiederfand. Auch diesmal war mir das Glück hold und mein Gegner ließ mit einem einzigen schwächeren Zug die Stellung etwas verflachen, was ich dann zu einer ausgeglichenen Stellung führen konnte. Da wir deutlich in Führung lagen bot ich Remis an, was meine Gegner auch dankend annahm. Keine gute Partie von mir, das Beste daran war das Ergebnis.“ 3 : 1
In der Folge verschönerte Bhuvana „Bhuvi“ Reddi weiter das Ergebnis, wobei sie taktisch nur wenig Federlesens mit ihrem Gegner machte. 4 : 1
…, folgten zwei weitere Siege und eine Niederlage.
Gerd Biebelmann machte mit seinem Sieg dann den Gesamterfolg fest: „An Brett 5 spielte ich eine Caro-Cann-Partie. Mein Gegner mit einer DWZ von 1450 wehrte sich über das komplette Spiel sehr zäh und wollte unbedingt das Remis. Ich stand die ganze Zeit etwas besser, aber nicht zwingend auf Sieg. Nach Damentausch ergab sich im 23. Zug eine Möglichkeit einen Bauern zu gewinnen, aber in einer sonst sehr gut gespielten Partie ließ ich diese Chance aus. Ausschlaggebend waren dann zwei zentrale verbundene Bauern, die den Sieg brachten.“ 5 : 1
Guido Weyers erlaubte seinem Gegner letztlich sogar etwas mehr als alle anderen WeDa-Spieler:innen zuvor und das kam so: „In einem Katalanen stand ich im Mittelspiel mit Weiß lange Zeit klar auf Vorteil und hätte gleich zwei Mal im 15. und 17. Zug, zwei bzw. dreizügig, eine Figur gewinnen können. Nachdem ich diesen Vorteil verspielt hatte, konnte mein Gegner langsam aber sicher ausgleichen und spielte fortan sehr stark. Er fand immer beste Züge und gewann schließlich, nachdem er meine Bauernstruktur zerstörte im Endspiel. Fazit: Wer seine Chancen nicht nutzt, verliert. Taktik üben.“ 5 : 2
Uwe Parske setzte den Schlusspunkt: „In einer eher geschlossenen Position, wollte ich meinen Gegner nicht zu einem Angriff am Königsflügel einladen und vermied deshalb lange die kurze Rochade. Erst nach 25 Zügen war es dann sicher genug und mein Turm sollte ja auch mitspielen. Bis zur Zeitkontrolle gewann ich einen Bauern, hatte trotzdem aber nur leichten Vorteil, da meine schwache Grundreihe Aufmerksamkeit benötigte. Im Dame+Läufer-Endspiel gewann ich einen zweiten Bauern, allerdings hatte mein Gegner nun einen entfernten Freibauern. Ich versäumte den schnellen Gewinn, da ich zwar den ersten, aber nicht den entscheidenden zweiten Zug eines Damenmanövers gesehen hatte. Es dauerte noch bis zum 66. Zug, bis ich den Freibauern aufgehalten und beseitigt hatte und mit zwei verbundenen Freibauern im Läuferendspiel auf Gewinn stand, sodass mein Gegner nach über 5 Stunden Spielzeit aufgab.“ 6 : 2
Fazit
Die DRITTE geht weiter unbeirrt ihren Weg. Dabei hat sie die Ruhe weg und widmet sich seriös den anstehenden Aufgaben. Bleibt’s dabei, könnt’s am Ende sogar klappen – mit dem Traumziel …!
Zweite: Überraschender 5,5:2,5-Sieg gegen Berolina Mitte
Bericht von Martin Sechting (mit Ergänzungen von Manfred Lenhardt)
Im Vorfeld hatten wir einige krankheitsbedingte Ausfälle und Martin Kaiser hat sich bereits in der Landesliga festgespielt. Da dies frühzeitig feststand, konnte mit Heinz Wirth an Brett 7 und Oliver Hölscher an Brett 8 guter Ersatz organisiert werden.
Unser Gegner spielte mit den Stammspielern. Beide Teams waren vom DWZ-Schnitt gleichwertig, sodass nach meiner Einschätzung ein enges Match zu erwarten war.
Gegen 11.30 Uhr gab es das erste Resultat: Anton Bashtavy spielte am 1.Brett Remis.
Es sah noch nicht so gut aus, Ralf Mohrmann (Brett 4) hatte Zeit und Qualität weniger, dafür einen Bauern mehr und eine solide Stellung. Am 7.Brett war die Stellung kompliziert. Der König von Heinz Wirth stand „luftig“ und musste einen weißen Bauern auf f6 ertragen. Doch Heinz hatte Gegenspiel mit einer Mattdrohung von D+L auf g2.
In der 4.Turnierstunde fiel dann die Entscheidung.
Zunächst folgte ein weiteres Remis von Thorsten Groß (Brett 3). Im Endspiel verteidigte er sich umsichtig und neutralisierte die gegnerischen Drohungen.
Dann neigte sich das Pendel auf unsere Seite: Ralf Mohrmann und Heinz Wirth gewannen ihre Partien. Ralf wiederlegte ein gegnerisches Turmopfer und Heinz konnte entscheidend seinen Turm aktivieren, damit Drohungen gegen den eigenen König unterbinden und seinen Mattangriff forcieren. Am Ende gewann Heinz taktisch Material und Partie.
An Brett 8 musste Oliver Hölscher leider die Segel streichen. In vorteilhafter Stellung hatte er bei knapper Zeit einen Bauern gefressen, aber übersehen, dass er seinen gefesselten Läufer wegen einer Abzugsschach-Drohung nicht mehr befreien konnte. Stattdessen hätte er mit Vorteil einen anderen Bauern gewinnen können.
Nach der Zeitkontrolle stand es also 3:2 für uns. Ich (Martin Sechting, Brett 6) hatte heute keine Patzer eingebaut und konnte im 43.Zug gewinnen. Im Doppelturmendspiel hatte ich zwei offensive Türme und einen entscheidenden a-Bauern, der bis a7 vorgerückt war. Für mich war es mal gut, ohne nennenswerte eigene Fehler auszukommen.
David Hörmann führte am 2.Brett die Entscheidung herbei. Mit kleinen Drohungen konnte er die gegnerische Rochade verhindern und am Damenflügel einen Bauern gewinnen. Bei knapper Zeit parierte er den Gegenangriff und drückte dann seinen c-Bauern durch. Der Kampf war dadurch binnen kurzer Zeit entschieden. Manfred Lenhardt (Brett 5) hatte zeitweise einen Mehrbauern, verpasste aber nach 4,5 Stunden den Übergang in ein vorteilhaftes Leichtfiguren-Endspiel. So wurde es rasch Remis.
Endstand: 5,5:2,5 für die Zweite !
Fazit: Alle haben heute gezeigt, dass wir in der Stadtliga vorne mitspielen können. Das gibt Selbstvertrauen.
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ Auf diesen Erfolg können wir aufbauen und uns auf die 8.Runde am 30.03.25 freuen !
Bericht der Vierten
Die Vierte musste dieses Mal gegen den Tabellenführer Friedrichstadt ran.
Die erste Partie wurde recht schnell beendet: Dennis’ Partie ging Remis aus, auch wenn man dazu nicht unbedingt Partie sagen kann: „Ich war an diesem Tag nicht sicher, ob ich so gut in Form war, und mein Gegner war stärker als ich. Also hat ich von Anfang an das Gefühl, es könnte für mich eher auf einen Kampf ums Remis hinauslaufen. Als mein Gegner mir überraschend im achten Zug Remis anbot, ging ich also darauf ein. Schade um die Partie natürlich, aber für die Mannschaft war es schon mal gut, den halben Punkt zu haben“.
Die anderen Spieler waren da etwas ambitionierter, Reiner verlor am siebten Brett mit Schwarz durch einen schnellen Angriff gegen seine Königsstellung. Yuan gelang es, eine Gewinnstellung mit einem starken Freibauern auf der sechsten Reihe zu erreichen, doch seinem Gegner gelang es, Gegenspiel zu entwickeln und remisierte. Als auch Gregor und Richard remisierten und Oliver gewann, stand es dann 3:3.
Oliver schreibt zu seiner Partie: „Ich hatte weiß, auf’s Brett kam die französische Verteidigung. Ich wählte die Abtauschvariante, die sehr remisig ist, aber ich wollte den typischen Komplikationen aus dem Weg gehen. Nach paar Scharmützeln hatte ich einen guten Springer und er einen schwachen Läufer. Irgendwann fing ich an, ein Mattnetz zu spinnen und ließ einen Bauern ungedeckt, den er auch schlug. Dann kam das große Drama, mein Gegner reklamierte, dass ich nicht richtig notiert habe, das war tatsächlich auch so – Asche auf mein Haupt.
Nach der Rekonstruktion im englischem Zimmer, setzte ich meinen Gegner quasi matt (er hätte noch die Dame geben können).
Wieder einmal wurde Gier bestraft.“
Damit blieben also noch zwei Partien übrig: Pierres Partie sah aus, als könnte sie Remis werden, da ein gegenfarbiges Läuferendspiel aufs Brett kam. Doch sein Gegner konnte irgendwo zwei Freibauern herzaubern, die sich mit Läufer und König nicht mehr aufhalten ließen. Zum Ausgleich dafür gewann aber Martin sein Endspiel, und so gelang uns ein 4:4-Unentschieden gegen den Tabellenführer.
Als ich diesen Bericht vor dem Veröffentlichen nochmal durchlies, fiel mir auf, dass in der ursprünglich Version im letzten Satz von einem 4:4-Sieg die Rede war; das zeigt wohl, dass ich durchaus Respekt vor diesem Gegner hatte und mit dieser Leistung von der Vierten sehr zufrieden bin. Damit sind wir die einzigen bisher, die nicht gegen Friedrichstadt verloren haben. Danke an alle, die mitgemacht haben!
Fünfte: Spannende Aufholjagd in der 7. Runde der BMM – Ein hart erkämpftes Unentschieden!
Heute trat unsere 5. Mannschaft in der 7. Runde der Berliner Mannschaftsmeisterschaft (BMM) gegen SF Nord-Ost Berlin 5 an. Es war ein intensiver Wettkampf, in dem unser Team früh unter Druck geriet. Unsere Gegner gingen mit 3½ : 1½ in Führung, doch wir gaben nicht auf!
Dank einer starken kämpferischen Leistung gelang es uns, die verbleibenden Partien zu unseren Gunsten zu drehen und das Endergebnis auf ein hart umkämpftes 4 : 4 auszugleichen. Besonders in den letzten drei laufenden Partien zeigten Dmitry, Mohamed und Alamea starken Kampfgeist und sicherten durch ihre wichtigen Punkte den verdienten Ausgleich.
Ein besonderes Highlight war der schnelle Sieg von Juan-Esteban, der uns früh einen wichtigen Punkt sicherte. Ebenso beeindruckte Diganth mit einem kämpferischen Remis im Doppelturmendspiel, das maßgeblich zur Aufholjagd beitrug.
Ein großes Lob an unser Team für den starken Einsatz und die tolle Moral! Wir freuen uns auf die nächste Runde und hoffen auf weitere spannende Partien.
Weiter so, Team 5!