BMM 2024/25 (R5): Ergebnisse (+4 =0 -0) mit Berichten der ZWEITEN, DRITTEN (neu) und VIERTEN


BMM 2024/25 (R5): Zusammenfassung
Die ZWEITE erwartete den Tabellennachbarn Borussia Lichtenberg 1. Alles deutete auf einen ausgeglichenen Mannschaftskampf hin, aber am Ende wurde es eine dominante Vorstellung der ZWEITEN. 
 
Um weiterhin auf Kurs (und auf Platz 1 der Tabelle) zu bleiben, musste sich die DRITTE erneut gegen einen Tabellenzweiten wehren; diesmal war es das bärenstarke Team Zitadelle Spandau 2. Das Ergebnis war mit 5:3 letztlich klarer als es der Matchverlauf zeitweise vermuten ließ.
 
Die VIERTE traf mit Siemensstadt 3 ebenfalls auf einen Tabellennachbarn und hoffte darauf sich wieder ein Stückchen weiter vom Tabellenkeller absetzen zu können. Das gelang, wenn auch nur knapp.
 

Die FÜNFTE spielte gegen Läufer Reinickendorf 4 und war gegen den Tabellenvorletzten leicht favorisiert. Mit drei kampflosen Siegen wurde es am Ende sehr deutlich.


BMM 2024/25 (R5): Ergebnisse

Liga/Klasse HEIM Ergebnis   AUSWÄRTS Platz BP MP
Stadtliga B WeDa 2 5,5 : 2,5   Borussia Lichtenberg 1 4. 22,5 7:3
Klasse 1.4 WeDa 3 5 : 3   Zitadelle Spandau 2 1. 28,5 10:0
Klasse 2.2 WeDa 4 4,5 : 3,5   Siemensstadt 3 5. 21,5 5:5
Klasse 3.2 WeDa 5 7 : 1   Läufer Reinickendorf 4 4. 21,0 6:4

DRITTE: „Match gegen Zitadelle 2 gedreht!“

Im zweiten, aufeinanderfolgenden Spitzenkampf des Tabellenersten mit einem Tabellenzweiten blieb die DRITTE trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands erfolgreich. Erstmalig lagen wir zu Beginn eines Mannschaftskampfes hinten, konnten aber ausgleichen und zum Ende hin sogar das Match drehen.

Zwei schnelle Friedensschlüsse und der erste Saisonrückstand, …

Die Geschichte des Ergebnisauftakts ist kurz und knapp erzählt. Cord Wischhöfer: „An Brett 5 eröffnete ich mit einem frühen Remis den Score und kümmerte mich dann in meiner Rolle als stellvertretender Mannschaftsführer letztlich erfolgreich um meine sieben Mitspieler.“  ½ : ½

Ähnlich unspektakulär ging es am 2. Brett bei Uwe Parske zu: „Bei mir kam es in einer ausgeglichenen Stellung nach einer ruhigen Partie zu einer Punkteteilung.“  1 : 1

Kalt erwischt wurde hingegen Wolfgang Busse. Nach eigenem Bekunden baute er sich mit den schwarzen Stein am 7. Brett viel zu passiv auf und verpasste in der Folge eigene aktive Möglichkeiten, sodass er seinem Kontrahenten letztlich verdient unterlag.  1 : 2

, den unser Spitzenspieler noch vor der Zeitkontrolle ausgleichen konnte.

Zu diesem Zeitpunkt etwa erschien Thommy Kögler als Kiebitz am Spielort und übernimmt nun die weitere Berichterstattung: „An fast allen Brettern hatten wir aber die weitaus bessere Zeit, was in Zeitnot bekanntlich sehr hilfreich sein kann! Wichtig war der frühzeitige „Ausgleichstreffer“ an Brett 1 von Bastian, der erneut eine starke Partie spielte – und bisher eine herausragende Saison!“

Bastian Deubler hatte mit Reinhard Giese einen überaus renommierten Gegner. Nachfolgend Bastians Sicht auf das Spitzenspiel: Gegen meinen Gegner kam dieses Mal meine Vorbereitung auf das Brett. Beide Seiten kämpften um das Zentrum. Ein gegnerisches e4 konnte ich mit e5 kontern und ein Gleichgewicht im Zentrum herstellen. Ich hatte bereits mein Läuferpaar aufgegeben und stand dadurch positionell etwas schlechter. Ein Remisangebot lehnte mein Kontrahent ab und opferte stattdessen seinen Turm für einen Springer und einen Bauern. Nach dem Qualitätsopfer wurde meine Stellung kontinuierlich besser und mein Gegner musste aufgeben. Damit konnten wir zum Zwischenstand von 2 zu 2 ausgleichen.“  2 : 2

Es folgen noch zwei erfolgreiche Festungsbauten und zwei Endspielsiege

Nach dem Ausgleich allerdings musste sich am 3. Brett Robert Radke in eine Festung aus K-T-2B flüchten, die aber sturmfest genug war, um allen Gewinnversuchen seines Gegners mit K-D-1B standzuhalten. „Ausnahmsweise konnte ich in der Eröffnung halbwegs mithalten und die Bewertung schwankt nicht allzu sehr. In einem taktisch sehr komplexen Mittelspiel fanden sowohl mein Gegner als auch ich sehr viele präzise Züge, trotzdem neigte sich das Blatt langsam zu meinen Gunsten. Kurz vor der Zeitkontrolle streute ich 2 ungenaue Züge ein und die Stellung war hoffnungslos. Just in dem Moment als der Rechner ein erzwungenes Matt findet, sieht mein Gegner die Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel. Zu meinem Glück irrte diesmal er. Mit T + 2 B gegen D + 1 B hatte ich Glück in der Stellung und konnte schnell eine Festung errichten. Schlussendlich ein hart erkämpftes Remis in einer qualitativ ansprechenden Partie.“   2½ : 2½

Oliver Hölscher brachte uns anschließend mit seiner sauberen Endspieltechnik in Führung, wobei es einen Moment der Unaufmerksamkeit zu überstehen galt: „Nach einer normalen Eröffnung ließ mein Gegner, der die schwarzen Figuren hatte, einen Bauernvorstoß nach e5 zu. Danach standen seine Figuren sehr passiv, woraus er sich nicht befreien konnte. Später konnte nur noch sein Springer zwischen drei Feldern hin und her ziehen. Seine Bauern, sein Läufer, sein Turm und sein König konnten sich gar nicht bewegen, ohne dass sofort Material verloren geht. Ich wog mich in totaler Sicherheit und begann den Stellungsvorteil in Materialvorteil umzuwandeln. Dabei übersah ich eine Taktik, wonach mein Gegner gute Chancen gehabt hätte noch das Remis zu halten. Dieser spielte aber die Abwicklung nicht sauber zu Ende und ich fand mich mit einem Freibauern mehr, der bald auf e7 stand. Schwarz hatte einen eingesperrten König auf h8 und musste seinen Läufer für den starken Bauern geben. Mit einer Figur mehr war es dann ein Leichtes das Endspiel zu gewinnen.“  3½ : 2½

Anschließend war es an Heinz Wirth zu prüfen, ob die Festung seines Gegners nicht vielleicht doch ein Löchlein enthalten könnte; hier sein Partiekommentar: Nach einer relativ ruhigen Eröffnung (erster Abtausch im 10. Zug) fühlte ich mich mit Läuferpaar und solidem Bauernzentrum ganz gut. Im Mittelspiel setzte ich meine Hoffnungen auf einen weit vorgerückten Freibauern in der d-Linie. Durch einige ungenaue Züge verlor ich meinen schönen Bauern und anschließend zwei weitere ohne irgendeine Kompensation. Im Endspiel mit jeweils Dame und einem Turm lief mein Gegner in eine Fesselung, die mir großen Materialgewinn brachte. Mein Gegner gab die Dame für einen Turm  und etliche Bauern. Mit Dame und Bauer gegen Turm und zwei Bauern übersah ich eine Möglichkeit, Matt zu setzen. Mein Gegner konnte dann mit Turm, Bauer und König eine Festung errichten, die ich nicht mehr knacken konnte. Alles in allem: ein Fall von ausgleichender Un-Gerechtigkeit, bei dem ich mit dem Remis zum 4:3 gut leben konnte, weil ich volles Vertrauen in Guido hatte, der den ganzen Punkt zum 5:3 dann auch überzeugend einfuhr.“  4 : 3

Guido Weyers musste sich bei seinem ersten Auftritt in dieser BMM-Saison kurioserweise mit einem seiner ehemaligen Schüler, Hakob Kostanyan, auseinandersetzen: „Nach einer mit Weiß an Brett 8 erfolgreich verlaufenen Eröffnung im englischen Botwinnick-System, gewann ich in komplizierter Stellung die schwarze Dame. Allerdings hatte Schwarz materielle Kompensation. Mein Gegner wehrte sich zäh, aber ich konnte ihn nach 5 Stunden und 59 Zügen – vielleicht etwas umständlich – niederringen.“  5 : 3

Fazit

Heute kommt dieses wieder von Thommy Kögler: „Nach der 5.Runde der BMM fällt die „Halbzeitbilanz“ für die DRITTE sehr positiv aus! Als 14. und 15. Spieler kamen heute Oliver und Guido erstmals bei uns zum Einsatz, gewannen beide ihre Partien. Somit haben alle bisher bei uns eingesetzten Spieler eine Punktausbeute von 50% oder mehr, das ist stark!

In den Runden 4 (TSG) und 5 (Zita) haben wir nacheinander gegen die beiden jeweils aktuellen Tabellenzweiten gewonnen, was jetzt zu der kuriosen Situation führt, das wir in Runde 6 erneut gegen den nun aktuellen Tabellenzweiten Eckbauer das Vergnügen haben, das dritte Spitzenspiel hintereinander zu bestreiten! Mit drei Mannschaftspunkten Vorsprung müssen wir aber auch keine Angst vor der nominell stärksten Mannschaft der Staffel haben … .“


Bericht ZWEITE: Weisse Dame 2 gegen Borussia Lichtenberg

von Martin Sechting

Vor der Zeitkontrolle

Nach unserer 2:6-Niederlage bei Kreuzberg 3 galt es, wieder in die Spur zurückzufinden. Auch ich, Martin Sechting, hatte in Kreuzberg verloren, doch heute konnte ich schnell punkten. Mein Gegner am 8. Brett übersah in der frühen Eröffnungsphase eine Fesselung, verlor einen Zentralbauern und gab überraschend früh auf. Damit stand es 1:0 für uns. Diese frühe Führung war für die folgenden Remisentscheidungen von Vorteil.

An Brett 3 hatte Stefan Prange gerade den Übergang ins Endspiel mit Damentausch eingeleitet und einigte sich auf Remis. Zeitgleich gab es auch ein schnelles Remis am 7. Brett: Sebastian Böhne spielte die seltene Larsen-Eröffnung mit 1.b3, und Schwarz kämpfte um Ausgleich. Dies gelang Sebastian im Mittelspiel, allerdings bei hohem Zeitverbrauch. In der Schlussstellung hatte Sebastian eher Stellungsvorteile, aber sehr wenig Zeit auf der Uhr.

Gegen 11:00 Uhr konnten wir mit 2:1 in die umkämpften Begegnungen gehen. Am 5. Brett gewann Felix Zesch einen Bauern, während Ralf Mohrmann am 6. Brett mit Zeit und Stellung noch zu kämpfen hatte. Doch Ralf wendete das Blatt. Die Entscheidung fiel vorne: Anton Bashtavy remisierte an Brett 1, während Kai-Gerrit Venske mal wieder zuschlug: Im zuvor ausgeglichenen Mittelspiel gewann er Terrain, und sein Gegner geriet in Zeitnot. Es kam zum Königsangriff, der die Partie entschied: Käpt’n Kai setzte erneut einen Glanzpunkt und erhöhte am 4. Brett auf 3,5:1,5.

Nach der Zeitkontrolle

Mannschaftsleiter Martin Kaiser überstand die Zeitnotphase mit zuvor schwieriger Stellung, behielt im 41. Zug jedoch einen Läufer mehr und entschied den Kampf am 2. Brett zum 4,5:1,5. Damit war der Mannschaftskampf entschieden. Felix Zesch konnte zwar einen Mehrbauern auf der b-Linie in Fahrt setzen, doch auf dem Königsflügel (je 1 Bauer) konnte seine Gegnerin angreifen und mattdrohen. Felix musste sich durch Schachs um die Drohungen kümmern, verlor den b-Bauern, und es wurde klar remis. „Turmendspiele sind immer remis!“ – Stand 5:3.

Ralf hatte zwar Chancen zu gewinnen, wickelte aber in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und nur einem Mehrbauern ab. Sein Gegner wusste, wie er dieses Endspiel remis hält, und so kam es zum Endstand von 5,5:2,5 gegen 13:30 Uhr.

Das Schöne daran ist, dass wir verlustfrei blieben und nach der Niederlage zuvor neues Selbstvertrauen sammeln konnten. Überdies gab es interessante Stellungen, Königsangriffe und Endspiele zu bestaunen!


Bericht der Vierten von ML Dennis Bertuch

Der Vierten gelang am Sonntag wieder mal ein Sieg, dieses Mal gegen die Dritte von Siemensstadt.

Dabei konnten wir schon recht schnell eine 2:0-Führung erreichen, da Jespers Gegner nicht erschien und Oliver mit seinem Gegner kurzen Prozess machte. Dazu habe ich von ihm folgenden Kurzbericht erhalten:

„Ich hatte Schwarz und aufs Brett kam eine italienische Partie mit einem aggressivem frühen c3, nach seiner Rochade verzichtete ich auf einen Bauerngewinn, lehnte sein Gambit ab. Nach einer Fesselung auf g4, konnte ich einen Bauern gewinnen. Seine Fesselung mit Lg5 erwiderte ich mit h6 und g5, mit der Absicht lang zu rochieren, dazu kam es aber nicht, ich stürmte fröhlich weiter und konnte seinen Läufer einsperren. Er griff meinen Springer an und nun hatte ich die Wahl: Figurengewinn und Bauernverlust und unsichere Königsstellung oder Gewinn von zwei Bauern (insgesamt dann drei). Ich entschied mich für die Bauern. Paar Züge später setzte ich ihn dann mit Df3 matt.“

Danach konnten wir diese Führung sogar noch zu einer 3:0-Führung ausbauen, da auch Pierre an Brett 7 seine Partie gewinnen konnte. Allerdings konnten die Gegner dann auch irgendwann einen Punkt holen, und zwar gegen Jakob am ersten Brett. Damit stand es dann also 3:1. Das konnten wir dann aber ausgleichen, nämlich mit einem überraschenden Sieg an Brett 2, wo Stefan mit Weiß eigentlich zu Anfang schon einen Fehler machte und schlechter stand. Er schreibt dazu:

„Mit einem sorglosen 6. Zug in einer Misch-Eröffnung zwischen Slawisch, Reti und Königsindisch stellt Weiß einen Bauern und schon fast die Partie ein. Danach gelingt es Weiß Zug um Zug, seinem nun auch sorglos agierenden Gegner den Vorteil wieder zu nehmen. Ein grober Schnitzer im 24. Zug in einer inzwischen ausgeglichenen Stellung beschert Weiß dann eine einfache Gewinnstellung und einen insgesamt glücklichen ganzen Punkt.“

Damit hatten wir dann also schon zumindest ein Mannschaftsremis sicher. Bei noch drei laufenden Partien war ich zuversichtlich, dass zumindest eine davon noch den fehlenden halben Punkt bringen würde. Leider gelang aber nicht mehr als das. Reiner, der sonst auch als unser Remiskönig bekannt ist, verlor leider, er schreibt mir dazu:

„Trotz recht guter Partie war mein junger Gegner am Ende der Bessere.“

Glücklicherweise konnte Martin dann am dritten Brett in einem Springer-Turm-Endspiel, bei dem für keinen Spieler ein Durchkommen in Sicht war, den noch fehlenden halben Punkt holen.

Ich selber (Dennis) spielte am längsten. Obwohl ich irgendwie in eine ungewohnte Stellung mit einem schlechten Läufer auf b3, der durch den c4-Bauern blockiert war, geriet, konnte ich mich befreien und im späten Mittelspiel dann doch eine recht ausgeglichenen Stellung erreichen, wo ich vermutlich ein Remis hätte rausholen können. Blöderweise habe ich dann falsch in ein Endspiel abgewickelt, das sich dann zu einem Schlechter-Läufer-gegen-guter-Springer-Endspiel zu meines Gegners Gunsten entwickelte. Trotz zäher Verteidigung konnte ich das leider nicht halten.

Fazit: Mit insgesamt fünf Mannschaftspunkten für die Vierte nach der fünften Runde landen wir jetzt auf dem fünften Platz, und haben uns damit schon mal aus der unteren Hälfte der Tabelle rausgekämpft. Damit kann man schon zufrieden sein.


BMM 2024/25 (R5): Vorschau
Die ZWEITE erwartet den Tabellennachbarn Borussia Lichtenberg 1. Das deutet auf einen ausgeglichenen Mannschaftskampf hin.
 
Um weiterhin auf Kurs (und auf Platz 1 der Tabelle) zu bleiben, muss sich die DRITTE erneut gegen einen Tabellenzweiten wehren; diesmal ist es das bärenstarke Team Zitadelle Spandau 2.
 
Die VIERTE trifft mit Siemensstadt 3 ebenfalls auf einen Tabellennachbarn und hofft darauf sich wieder ein Stückchen weiter vom Tabellenkeller absetzen zu können.
 

Die FÜNFTE vergleicht sich mit Läufer Reinickendorf 4 und ist gegen den Tabellenvorletzten leicht favorisiert.


 
Die ZWEITE, VIERTE und FÜNFTE beginnen ihre jeweiligen Mannschaftskämpfe um 9 Uhr, die DRITTE beginnt um 10 Uhr im 1. OG.