WeDa: Zusammenfassung
Im Spiel der ZWEITEN gegen Zitadelle (gespielt im „World Chess Club“) gab es lange Zeit einen offenen Kampf. Das Wunder blieb diesmal aus, das Ergebnis fiel dennoch nach dem Spielverlauf etwas zu deutlich zugunsten der Gäste aus.
Einen knappen, aber wichtigen Sieg landete die DRITTE in der Stadtliga gegen den Angstgegner Borussia Lichtenberg. Mit 4:0 Mannschaftspunkten ist der Start in die Saison auf jeden Fall gelungen.
Unerwartet deutlich gewann die VIERTE gegen die stark eingeschätzten Schachfreunde aus Siemensstadt. Wie dem dortigen Bericht zu entnehmen ist, gab es nach nicht einmal einer Stunde eine schnelle 3:0-Führung, die nicht mehr aus der Hand gegeben wurde.
Ebenfalls in Siemensstadt spielte die SECHSTE. Leider blieben zwei Bretter frei (?!), daher war die Niederlage zu erwarten. Auch hier gibt es bereits einen kurzen Bericht aus Sicht der Heimmannschaft.
Beim Spiel der FÜNFTEN in Weißensee wurden keine Gefangenen gemacht: alle acht Partien wurden entschieden – jeweils vier auf jeder Seite!
WeDa: Ansetzungen und Ergebnisse
Liga | HEIM | Ergebnis | AUSWÄRTS | Platz | BP | MP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Landesliga | WeDa 2 | 2,5 : 5,5 |
Zitadelle Spandau 1 | 8. | 6,5 | 1:3 | |
Stadtliga B | WeDa 3 | 4,5 : 3,5 | Borussia Lichtenberg 1 | 3. | 9,0 | 4:0 | |
Klasse 1.4 | Siemensstadt 1 | 2,5 : 5,5 | WeDa 4 | 2. | 10,0 | 4:0 | |
Klasse 2.1 | Chemie Weißensee 3 | 4 : 4 | WeDa 5 | 4. | 8,5 | 3:1 | |
Klasse 3.3 | Siemensstadt 3 | 4,5 : 1,5 | WeDa 6 | 6. | 3,5 | 0:4 |
Warnung des Webmasters: Der nachfolgende Fotobericht der VIERTEN hat Überlänge!
Einerseits ist dies angesichts des außergewöhnlichen Verlaufs des Mannschaftskampfes leicht nachzuvollziehen. Andererseits hat es aber offenbar auch bei einzelnen Spielern dazu geführt, ihren Erlebnisanteil ausführlicher zu dokumentieren. Den Mannschaftsleiter freut’s …
VIERTE: Überzeugender Auswärtssieg – Prädikat: Hellwach!
Gemeinschaftsbericht veröffentlicht von Mannschaftsleiter Christian Greiser
Nach dem etwas nervösen und durchaus ein wenig glücklichen Auftakterfolg in Runde 1 erzielte die VIERTE am 2. Spieltag einen vor allem spielerisch überzeugenden 5,5:2,5-Auswärtssieg beim in Bestbesetzung angetretenen, selbsternannten Aufstiegsaspiranten SF Siemensstadt 1; hier geht’s zum Bericht der Heimmannschaft. Außer einer gewissen Duplizität der Ereignisse zum 1. Spieltag (Handyklingeln beim Gegner – diesmal aber an Brett 3) geriet der Sieg jedoch nie in Gefahr. Im Gegenteil – der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können …
Weisse Dame hellwach – von Anfang an
Den spektakulären Auftakt machte nach rund 40 Minuten Laurenz Preissner, der seinen routinierten Gegner an Brett 8 nach elf Zügen kurzerhand mattsetzte, was dieser mit einem fairen „Gut gespielt!“ honorierte; siehe auch Olivers Kommentar weiter unten. Laurenz ergänzt hierzu: „In einer Königsindisch ähnlichen Struktur konnte ich mit einem Bauerngambit die Stellung öffnen und mein Gegner hat dabei erst eine Figur eingestellt und im nächsten Zug dann das Matt übersehen.“
Knappe 20 Minuten später klingelte nach 12 Zügen in ausgeglichener Stellung am Brett von Christian Greiser das Handy seines jungen Gegners, der sofort aufgab – game over. Mehr gibt’s zu dieser Partie eigentlich nicht zu vermelden, außer: „… dass ich in den folgenden Minuten merkwürdigerweise immer wieder an mein Brett ging, um zu schauen, ob ich schon wieder am Zug bin?! Das war schon sehr befremdlich, aber selbstverständlich war da alles bereits wieder in der Ausgangsstellung aufgebaut und mein König stand in der Mitte des Brettes.“
Thommy-Taktik
Thommy Köglers Kommentar zur eigenen Partie: „Ich war an diesem Sonntag mit Schwarz ein wenig auf „Krawall gebürstet“, was auch mit meinem Gegner zu tun hatte: Ein unscheinbarer, aber gefährlicher Taktiker, der es selbst nicht so gern hat, attackiert zu werden! Also war eine möglichst schnelle Entwicklung und Streben nach aktivem Spiel „Pflicht“, was mir auch erstaunlich gut gelang …
Knackpunkt der Partie war dabei mein etwas riskant aussehendes, aber wohl korrektes Angebot eines Scheinfigurenopfers mit 8. … d6xe5, woran ich etwa 20 min. überlegte. Ich hatte richtig eingeschätzt, dass die Öffnung der d-Linie nebst Damentausch und Verbleib des weißen Königs in der Mitte meine Entwicklung beschleunigen und auch noch genügend Angriffschancen übrig lassen würde. Nach dem Hebel 15. … f6 16. e5xf6 e7xf6 war dann das ganze Zentrum offen. Danach ging alles ganz schnell: Mein Gegner verspeiste mit 17.Lxa7? einen Bauern, was von mir mit einer kleinen Taktik unter Beteiligung aller noch vorhandenen Figuren (und unter Anwendung mehrfacher Fesselungen) beantwortet wurde, welche letztendlich zu einem Figurengewinn führte. Nach nur einer Stunde Spielzeit und 22 Zügen gab mein Gegner auf!“
Eine Minute vor der eigenen Aufgabe wegen des drohenden Figurenverlusts hatte Thommys Gegner ob des Handyklingelns bei seinem Mannschaftskameraden gleich mal zu einer Schimpftirade angesetzt. Diese mutete im Nachhinein umso merkwürdiger an, als er selber ebenfalls keine besonders gute Figur abgegeben hatte. Alles eine Frage des Timings!
3:0-Führung nach einer Stunde
Ein guter Auftakt in ein Match ist immer etwas wert, aber unsere 3:0-Führung nach einer guten Stunde war schon ein richtiges Pfund, das auf die restlichen Partien einen gewichtigen Einfluss hatte. Dies belegen auch die nachfolgenden Einschätzungen der Spieler.
4:0-Führung nach drei Stunden
Unter dem Eindruck des verpatzten Starts wollte an Brett 5 der Gegner von Gerd Biebelmann offenbar für den schnellen Anschlusstreffer sorgen. Dieser Versuch misslang gründlich: „Mit Weiß hatte ich diesmal kaum Probleme zu lösen, sondern konnte immer wieder meinem Gegner Aufgaben vorlegen. Vor allem der Druck auf der c-Linie gegen den c7-Bauern beschäftigte meinen Gegner. Im 24. Zug verlor er dann die Nerven und wollte mit einem „Befreiungszug“ noch etwas retten. Aber das konnte nicht gelingen. Insgesamt habe ich eine sehr ordentliche Partie gespielt und damit auf 4:0 erhöht.“
Makellose Halbzeitbilanz
Die verbliebenen vier Partien von Kai-Gerrit Venske, Uwe Parske, Oliver Hölscher und Johannes Stöckel sahen allesamt mehr oder weniger ausgeglichen aus.
Als erste Partie geriet dann leider die von Uwe in Schieflage: „Im Endspiel 2T+L+6B gegen 2T+S+6B konnten durch eine Ungenauigkeit meinerseits kurz vor der Zeitkontrolle die gegnerischen Türme in meine Stellung eindringen und die Partie entscheiden.“
Gelungene Premiere
Oliver stellte mit einer souveränen Vorstellung in seiner allerersten gewerteten Turnierpartie an Brett 6 den alten Vier-Punkte-Abstand dann wieder her. Nachfolgend teilt er seine Impressionen mit uns: „Meine Premiere für die Weisse Dame in der VIERTEN hätte nicht besser starten können. Ein Sieg mit den schwarzen Steinen.
Ich habe mir im Vorfeld einige Eröffnungen angesehen und diese am Freitag bei der Club-Blitzmeisterschaft „angetestet“. Dabei verspielte ich eine der Eröffnungen gegen Ingo Abraham, weswegen ich mir diese noch einmal im Detail angesehen habe. Wie der Zufall es wollte, hat mein Gegner genau eine Variante davon gespielt, die ich bis zum 16. Zug einstudiert hatte. Meine Stellung war danach gut und für meinen Gegner schwer zu spielen.
Kurioserweise habe ich noch während meiner Eröffnung von Brett 8 ein „Gut gespielt!“ wahrgenommen und rüber geschaut. Hände wurden geschüttelt und Laurenz musste nach wenigen Zügen gewonnen haben. Es schienen aber alle schwarzen und weißen Figuren auf der jeweils eigenen Bretthälfte zu stehen, mit Ausnahme der schwarzen Dame, die sich anscheinend mit Matt auf g2 verirrt hatte. Nachdem schließlich gleich drei unserer Spieler gewonnen hatten, nahm mir das etwas Druck ab.
Währenddessen hat mein Gegner genau verteidigt (blieb stets zwischen -0.5 und -1.7 zu meinen Gunsten laut GM Stockfish 16), was aber Zeit kostete. Nach Zug 28 hatte er nur noch 28 min gegen meine 85 min, aber hielt bis zur Zeitkontrolle durch. Ich hatte stets das Gefühl die Kontrolle über die Partie zu haben, auch wenn es technisch noch zu verteidigen war für meinen Gegner. Schließlich griff er in Zeitnot mit 52. Sa4? endgültig fehl und ich konnte meinen ersten Sieg einer gewerteten Partie feiern.“
Misslungene Vorteilsverwertung
Inzwischen war Johannes trotz – oder vielleicht sogar wegen – eines Mehrbauern und des Läuferpaars in Schwierigkeiten geraten: „Anfangs lief es gut: Mit Weiß opferte ich in einem Abspiel der Reti-Eröffnung einen Bauern, um kurz darauf zwei zu gewinnen. Im Endspiel mit T+2L+7B gegen T+2S+6B gelang mir die Vorteilsverwertung aber leider nicht. Vermutlich verpasste ich die Abwicklung in ein gewonnenes Bauern- oder Turmendspiel, „klebte“ stattdessen am vermeintlich starken Läuferpaar, leistete mir zu viele Ungenauigkeiten und verlor am Ende sogar noch.“
Schlussfeuerwerk
Den geteilten Schlusspunkt besorgte Kai in einer aufregenden Partie mit sehr unterschiedlicher Materialverteilung am Ende der Partie: „Gegen den jungen, aufstrebenden Brian Heinze versuchte ich an Brett 1 zunächst, ein den Mannschaftssieg sicherndes Remis zu erzielen, nachdem wir bereits sehr bald 3:0 und dann alsbald sogar 4:0 in Führung lagen, während mein Gegner alles versuchte, in recht ausgeglichener Stellung auch ungeachtet der DWZ-Differenz doch zu einem ganzen Punkt zu kommen.
Nachdem es mir mit Umsicht, aber unter stark erhöhtem Bedenkzeitverbrauch gelungen war, seine Initiative, die er seit Ausgang der Eröffnung innehatte, zu neutralisieren und kurz vor dem 30. Zug endlich auch erste eigene aktive Akzente setzen konnte, griff ich zu einem Turmzwischenopfer, um mit mindestens einem Mehrbauern sogar noch zu gewinnen. Leider hatte ich übersehen, dass am Ende mein Springer anders als vorausberechnet doch kein Fluchtfeld mehr hatte. Ich entdeckte dann eine naheliegende – vermeintliche – Rettungsmöglichkeit für den verlustig gehenden Springer, was sich aufgrund einer zeitnotbedingt zunächst übersehenen taktischen Feinheit leider nur als die zweitbeste Rettungsidee erwies. Hätte ich den Springer sogleich gegen einen dritten Bauern gegeben, hätte ich mich in einem Endspiel wiedergefunden, dass wohl sogar noch gute Gewinnaussichten geboten hätte.
So war es nach der ersten Zeitnotphase ein ziemlich komplex wirkendes Endspiel mit vier gegen zwei Bauern und Springer bei meinerseits aktivem König sowie einem verbundenen Freibauernpaar auf meiner Seite. Danach haben beide Seiten gewiss suboptimal agiert, aber der vermeintlich klare und einfache Gewinn, den ich noch kopfschüttelnd bei der After-work-Analyse zur Kenntnis nahm, entpuppte sich nach einer Prise Schlaf als Fata Morgana dank eines potentiellen Tricky-Springeropfers mit Remisschluss (bei Stehenlassen) oder Niederlage (bei Annahme des Letzteren).
Rechtzeitiger Rückzug
Auch so endete die Partie mit einem Springerrückopfer meines Gegners, in der irrigen Annahme, dass ich mit meinem König nicht mehr rechtzeitig meine Bauern decken könne. Als ich dann kurz vor der 2. Zeitkontrolle in theoretisch eindeutiger Remisstellung Letzteres beantragte, sah mein Gegner seinen Irrtum auch unverzüglich ein. Ein angemessenes Ergebnis einer Partie, die immer mehr Fahrt aufgenommen hatte und alles in allem sehr spannend war.“
Thommys Fazit
Von der Vierten gab`s heute keinen „November-Blues“ sondern „Rock in der Mensa“ zu bestaunen. Das war an einem schönen Spielort eine ebensolche Mannschaftsleistung! Und bei fünf (!) Siegen konnten wir auch zwei unnötige Niederlagen locker verschmerzen …
Youngster Laurenz und Debütant Oliver spielten bärenstark; Oliver abgeklärt wie ein alter Hase, weiter so!
Aber auch ein Kompliment an unseren Gastgeber: „Nach einer Stunde 0:3 hinten, kämpften alle wie die Löwen, Respekt!“
Für uns ein Superstart in die Saison, nun gilt es, nicht übermütig zu werden und die nächsten Kämpfe gegen vermeintlich leichtere Gegner konzentriert anzugehen!!
DRITTE: 4,5:3,5-Erfolg gegen Borussia Lichtenberg: „Glück gehabt!“
Bericht von ML Manfred Lenhardt
Wahrlich keine gute Bilanz hatte die Weisse Dame in den letzten Jahren gegen Borussia Lichtenberg. Die DRITTE verlor 2019 und 2021 und die ZWEITE in diesem Frühjahr. Mit einem knappen (und glücklichen) 4,5:3,5-Erfolg konnte die Dritte diese negative Serie beenden.
Auf dem Papier war der Gast etwa gleich einzuschätzen, doch die meisten Bretter entwickelten sich in die falsche Richtung: Cords Gegner hatte die Initiative übernommen; Heinz musste gegen einen starken weißen Springer auf d5 bestehen und später gegen einen Freibauern auf der 7. Reihe; Carsten hatte Stellungs- und Zeitnachteile und Stefan Probleme mit seinem Bauern e6.
„Wo sollten nur die Punkte herkommen?“
Den Anfang machten Richard Mertens und Bastian Deubler an den Brettern 6 und 4.
Nach mehreren Figurenabtauschen war Richards Gegner schneller auf der geöffneten c-Linie. Im Versuch, Kontrolle über die Felder auf dem Damenflügel zu erlangen, wurde Richards Dame nach einer kleinen Kombination mitten auf dem Brett gefangen. Damit war die Partie schnell vorbei.
Mit Weiß hatte Bastian im frühen Mittelspiel Druck auf der h-Linie aufgebaut, die mit Bh5xg6 geöffnet wurde. Schwarz schlug mit dem falschen Bauern zurück, so dass wenig später Qualität und Bauer verloren gingen. Bastian brachte seinen Vorteil sicher ins Ziel; er öffnete Linien für seine Schwerfiguren und gewann zwei weitere Bauern.
Und dann gab es plötzlich einen Punkt durch Manfred Lenhardt an Brett 1. Sein Gegner hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert und Druck im Zentrum und auf der halb-offenen c-Linie aufgebaut. Die Stellung war komplex, aber im Gleichgewicht. Manfred kam zuerst in Zeitnot und schaltete in den „Blitzmodus“. Dann wurde auch die Zeit beim Gegner knapp. Sein 25. Zug kam den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Für uns ein glücklicher Gewinn durch Zeitüberschreitung!
Den Ausgleich musste dann Stefan Mertens an Brett 7 zulassen. Mit Schwarz war er gut aus der Eröffnung gekommen. Im Mittelspiel wehrte er den Zug Lg5 mit f6 ab. Der unscheinbare Zug erwies sich im späteren Partieverlauf als Problem. Der Bauer e6 wurde zum Angriffsziel und ging schließlich entscheidend verloren.
Zwischenstand: 2:2
Und dann kam die überraschende Wende im Mannschaftskampf. Heinz und Carsten holten aus zwei verloren geglaubten Partien noch 1,5 Punkte.
Heinz Wirth (Brett 2) stand die meiste Zeit etwas oder deutlich schlechter. Sein Gegner konnte zunächst einen unvertreibbaren Springer auf d5 und später einen Freibauern auf d7 bringen, der Heinz über weite Strecken lahmlegte. Mit etwas Glück konnte er seine Figuren, Dame und ein Läufer, wieder etwas aktiver aufstellen und schließlich Schach und Zugwiederholung drohen. Sein Gegner übersah dann eine kleine Taktik und musste wegen Matt aufgeben.
Carsten Miemietz (Brett 6) bekam eine Eröffnung aufs Brett, in der er sich normalerweise gut auskennt. Nach einem falsch eingeschätzten Springerabtausch kam er aber schnell in die Defensive und aufgrund dessen auch in Zeitnot. Trotz eines rückständigen Bauerns unter „Dauerbeschuss“ konnte er seine Stellung zusammenhalten. Kurz nach der Zeitkontrolle hätte er die Partie sogar noch gewinnen können, die siegreiche Kombination war aber nicht leicht zu finden. Am Ende war Carsten mit dem erreichten Remis durchaus zufrieden.
Zwischenstand: 3,5:2,5
Und plötzlich war klar: Wir gewinnen den Mannschaftskampf! Denn Kathrin war auf gutem Weg zum vollen Punkt.
Der Gegner von Cord Wischhöfer (Brett 2) übernahm im Mittelspiel die Initiative, gewann einen Bauern und konnte dies nach dem 40. Zug mit einer kleinen Kombination in den ganzen Punkt umsetzen.
Den Sieg perfekt machte Kathrin Lasko an Brett 8. Mit einer kleinen Kombination hatte sie – wegen eines ungedeckten Läufers – einen Zentrumsbauern gewonnen. Nach Vereinfachung und nach der Zeitkontrolle konnte ihr aktiver Turm entscheidend weitere Bauern einsammeln.
Endstand: 4,5:3,5
Mit den beiden gedrehten Partien von Heinz und Carsten kommen wir zu einem glücklichen Erfolg. Und mit 4:0 Punkten haben wir einen Traumstart hingelegt.
Die nächste Aufgabe gegen den Landesliga-Absteiger Nord-Ost wird schwer und ist kaum lösbar. Letzte Saison haben wir als Außenseiter aber gut gepunktet. Das macht Mut. Mal sehen was geht …
ZWEITE: 2,5:5,5-Niederlage gegen Zitadelle Spandau
Bericht von ML Martin Sechting
Beide Mannschaften hatten einige Ausfälle zu ersetzen. Zitadelle spielte mit zwei Spielern aus ihrer eigenen zweiten Mannschaft; bei uns kam erstmals Sebastian Bender aus der DRITTEN am 8. Brett zum Einsatz.
Spielverlauf (1. Hälfte)
Nach den ersten drei Stunden stand es immer noch 0:0 und die Spannung lag an allen 8 Brettern in der Luft. Gegen 12.00 Uhr gab es dann die ersten beiden Ergebnisse: Dr. Ingo Abraham und Franko Mahn spielten jeweils remis.
Beide standen jedoch besser und Franko nahm ein Remisangebot in sehr guter Stellung deshalb an, weil er nur noch wenig Zeit auf der Uhr hatte. Ärgerlich, denn ohne das Remisangebot hätte er vermutlich die richtige Fortsetzung gespielt und einen Sieg erzielen können. Auch Ingo hatte einen Bauern gewonnen, aber befürchtete einen starken Gegenangriff. So kam es hier zu einer Remisschaukel.
In der vierten Turnierstunde zeichnete sich eine Niederlage gegen uns ab: Erst verlor Thorsten Groß, dessen Gegner trotz knapper Zeit den Überblick behielt, dann verlor Felix Zesch. Felix hatte Angriff, doch im Endspiel verlor er Bauer um Bauer, und trotz ungleichfarbiger Läufer war ein Bauer gegen vier Bauern zu wenig, um noch Remishoffnungen zu haben. Nach der Zeitkontrolle um 12:40 Uhr stand es 1,5:3,5 gegen uns, nachdem Ralf Mohrmann in einem vollkommen ausgeglichenen Endspiel remis vereinbarte.
Spielverlauf (2. Hälfte)
Michael Kyritz stand nach der Eröffnung sehr passiv, hatte sich aber befreit und gute Chancen, im Endspiel mit T+L+B gegen T+2B noch zu gewinnen, Sebastian Bender hatte ebenfalls noch Chancen, und ich glaubte mich in ein interessantes Endspiel gerettet zu haben. Gegen 13.30 Uhr gewann Michael Kyritz am 1. Brett. Herzlichen Glückwunsch zu dem persönlichen Erfolg – Zwischenstand 2,5:3,5
Mehr kam dann nicht mehr. Sebastian Bender versuchte vielleicht zu viel und opferte einen Läufer gegen drei Bauern. Am Ende verlor er noch, und so war ich auch diesmal der letzte Spieler, der den Kampf abschloss. Ich spielte heute schlecht, hatte aber ein Endspiel erreicht, in dem ich bei wenig Zeit erneut patzte, und nach über 5 Stunden mit der letzten Partie im ganzen Turniersaal die 2. Runde mit meiner Aufgabe beendete: Patrick Böttcher gewann am Ende deutlich gegen mich.
Fazit
So verloren wir am Ende mit 2,5:5,5 gegen Zitadelle Spandau. Dennoch bleibt für mich festzuhalten: „Einige Spieler können sich noch steigern und so in den nächsten Runden für bessere Resultate sorgen. Das Glas bleibt halb-voll ! Nach zwei Runden sollte man noch nicht die Flinte ins Korn werfen!“
Mit dieser Aufmunterung will ich uns Mut machen, weil es ja nun gleich in zwei Wochen weitergeht am 26.11.2023 gegen die 3. Mannschaft der Schachfreunde. Auf bessere Leistungen!
Vorberichte (11.11.2023)
Bei der zweiten zentralen Runde der Landesliga erhofft sich die ZWEITE gegen Zitadelle Spandau 1 den nächsten zählbaren Erfolg …
Die DRITTE hat zuhause mit Borussia Lichtenberg 1 einen schweren Brocken vor der Brust, gegen den es zuletzt nur wenig zu holen gab.
Für die VIERTE wird es auswärts schwierig werden gegen Siemensstadt 1, einen der drei heißesten Aufstiegsaspiranten ihrer Gruppe; gleiches gilt für die SECHSTE, die am gleichen Ort gegen Siemensstadt 3 antreten muss.
Auch die FÜNFTE hat mit Chemie Weißensee 3 auswärts einen sehr weiten, schweren Gang vor sich.