BMM 2022/23 (R9) und OLNO (R8): Ergebnisse (+2 =2 -1) mit Fotoberichten der ZWEITEN und DRITTEN

WeDa: Ansetzungen und Ergebnisse – Runde 9 bzw. 8
Liga HEIM Ergebnis   AUSWÄRTS Platz BP MP
Oberliga Nord WeDa 1
5,5 : 2,5   Greifswalder SV 7.
30,0 5:11
Stadtliga A WeDa 2 6,5 : 1,5   Eintracht-Rochade 1 1. 45,0 14:2
Stadtliga B WeDa 3 3,5 : 4,5   SF Berlin 1903 5 7. 30,5 7:9
Klasse 2.3 Babelsberg 03 1 4 : 4   WeDa 4 1. 42,0 13:1
Klasse 3.2 Läufer Reinickendorf 3 3 : 3   WeDa 5 3. 29,5 11:5

Kurzbericht vom 23.04.2023 (TG)

Da BMM und OLNO am gleichen Termin ausgetragen wurden, musste die ERSTE das Abstiegsduell gegen den Greifswalder SV im ungewohnten 1. Stock spielen. Trotz eines kampflosen Punkts zu unseren Gunsten wogte der Kampf lange hin und her, nach der Zeitkontrolle ging es dann aber doch recht schnell. Im letzten Spiel gegen Frankfurt / Oder reichen nun 2,5 Brettpunkte zum sicheren Klassenerhalt (Platz 7) aus, während Greifswald (nun auf Platz 9 zurückgefallen) ernsthaft um den Klassenerhalt bangen muss.

Die ZWEITE gewann gegen nur sechs Spieler von Eintracht/Rochade deutlich. In der letzten Runde gibt es nun das erwartete „Endspiel“ um den (Wieder-) Aufstieg in die Landesliga gegen Berolina Mitte, wobei der ZWEITEN ein Unentschieden reicht.

Ein Panoramablick über die Mannschaftskämpfe der ZWEITEN und DRITTEN zu Beginn der Veranstaltung. Foto: CG

Die DRITTE verpasste mit einer knappen Niederlage, den Klassenerhalt 100% sicher zu machen. In der letzten Runde gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten sollte dies aber hoffentlich gelingen. Kurios, dieser Gegner ist die zweite Mannschaft von Berolina…

Die VIERTE spielte einen Grand „ohne zwei“ Spitzenbretter, konnte aber dennoch ein 4:4-Unentschieden beim Spitzenspiel in Babelsberg holen. Damit ist der Aufstieg eine Runde vor Schluss so gut wie sicher. In der letzten Runde wird wegen des erspielten Vorsprungs nur noch ein Brettpunkt benötigt.

Auch die FÜNFTE hatte ein Spitzenspiel mit einem unentschiedenen Ausgang, rutschte aber auf Platz 3 ab. In der untersten Spielklasse reicht aber dieser Platz erfahrungsgemäß auch zum Aufstieg aus, zudem spielen die beiden Mannschaften auf Platz 1 und 2 in der letzten Runde noch gegeneinander.


Berichte der ZWEITEN: „Gewinnen leicht gemacht!  6,5 : 1,5 Heimsieg gegen Eintracht-Rochade“ und  DRITTEN: „Punktgewinn verpasst“

DRITTE: „Punktgewinn verpasst“

von ML Manfred Lenhardt

Gegen die 5. Mannschaft der Schachfreunde Berlin konnten wir mit einem Sieg den Klassenerhalt vorzeitig sicher machen. Leider kam es anders: wir verlieren mit 3,5 : 4,5.

Auf dem Papier traten die Schachfreunde mit zahlreichen Ersatzspielern an, allerdings waren wir im DWZ-Schnitt nur leicht im Vorteil.

Schwieriger Start

Nach dem frühen Remis von Cord Wischhöfer sah es nicht gut aus: an den Brettern 3 – 5 gerieten Sebastian Bender, Carsten Miemietz und Philipp Stährfeldt stark unter Druck. Carsten konnte dem Druck am Damenflügel nicht stand halten und musste aufgeben. Stand: 0,5 : 1,5

„Woher sollen nur die Punkte kommen?“

Einen Zug vor dem Matt gab der Gegner von Martin Döring (rechts vorn) in diesem Moment auf. Das Geschehen beobachten ML Manfred Lenhardt (links stehend) und Kiebitz Gerd Biebelmann (rechts stehend). Foto: CG

Martin Döring hatte für Entwicklungsvorsprung und taktische Möglichkeiten auf der f-Linie zwei Bauern geopfert. Verschiedene Taktiken über das Feld f7 brachten den Sieg. Stand: 1,5 : 1,5

Langsam keimte Hoffnung auf. War anstatt der klaren Niederlage doch was drin?

Heinz Wirth und Felix Landsgesell hatten leichte Vorteile und Sebastian und Philipp konnten mit zäher Verteidigung ihre Stellungen zusammenhalten.

Entscheidungen vor der Zeitkontrolle

Richard Mertens gab auf. Sein Gegner war auf der zweiten Reihe eingedrungen, verlor dann zwar die Dame, aber ein starker Freibauer brachte ihm den Gewinn.

Während Philipp (links) sich aus seiner prekären Lage befreien konnte und danach über gute Chancen verfügte, gelang Richard (neben Philipp sitzend) heute leider nicht viel. Foto: CG

Philipp spielte dann remis: er gewann im Endspiel zwar noch einen Bauern, wegen ungleicher Läufer und einem aktiven gegnerischen König war aber nicht mehr drin. Und Sebastian drehte seine Partie sogar; er nutzte seine Chancen, nachdem der Gegner den Faden verloren hatte. Stand: 3 : 3

Zeitnotspezialist Sebastian behielt die Nerven und den ganzen Punkt. Foto: CG

War jetzt sogar ein knapper Sieg in Reichweite?

Felix hatte zwischendurch Vorteil, aber die Stellung war trotz reduziertem Material (je T+L+6 Bauern) komplex und vor allem für ihn schwer zu spielen. Letztlich wurde es dann doch remis.

Tragisch dann die letzte Partie: Heinz hatte mit Schwarz ein leicht vorteilhaftes Endspiel mit S+4 Bauern gegen L+4 Bauern. Bei Weiß standen die Bauern alle auf der Läuferfarbe. Die Analyse zeigte, dass Weiß gerade so seine Stellung halten konnte. Heinz versuchte einen Gewinn, verrechnete sich aber und musste aufgeben.

Endstand: 3,5 : 4,5

Schade, dass aus dem Punktgewinn nichts wurde. Der Mannschaftsleiter hätte hier besser aufpassen müssen und Heinz den Hinweis zu einem Remisangebot geben sollen.

Vor der letzten Runde haben wir nun mit 7 Punkten einen Punkt Vorsprung vor Weißensee und Königsjäger. Sie könnten in der letzten Runde noch an uns vorbeiziehen. Sicherheitshalber sollten wir daher gegen den Tabellenletzten Berolina 2 mit einer starken Aufstellung antreten und möglichst gewinnen!

 


Eine Premiere gab es am heutigen Spieltag auch noch. Manfred Lenhardt kam als frischgebackener Verbandsspielleiterschiedsrichter zu seinem ersten Praxistest, den er – wie nicht anders zu erwarten – mit Bravour bestand. Da Manfred auch gleichzeitig Mannschaftsleiter der DRITTEN ist, übernahm er den Mannschaftskampf der ZWEITEN gegen Eintracht-Rochade als Schiri.

ZWEITE: „Gewinnen leicht gemacht!  6,5 : 1,5 Heimsieg gegen Eintracht-Rochade“
Schnellstart

Wir waren vor der Partie gegen den Tabellenletzten klarer Favorit, und uns wurde die Umsetzung der Favoritenrolle schnell leichter gemacht. Unser Gegner war stark ersatzgeschwächt angetreten. Um 9.30 Uhr gewannen Stefan Prange (1. Brett) und Felix Zesch (5. Brett) kampflos. 

Noch haben Stefan Prange (rechts stehend) und Felix Zesch (links stehend) Muße in die anderen Partien zu schauen. Nach einer halben Stunde war ihre Arbeitszeit beendet. Stattdessen begann eine kurze, intensive Unterrichtseinheit bei Schiri Christian Greiser mit einigen „Aha“-Effekten.  😉  Foto: CG

Danach spielte Martin Kaiser nach Rücksprache mit mir als ML remis, er nahm ein Remisangebot an. Stand: 2,5:0,5.

Entscheidung vor der Zeitkontrolle

Es war eine Erleichterung für mich, denn das mit der Favoritenrolle kann ja auch schnell kippen. Wir hatten zwar auch Personalprobleme, aber diese wurden mehr als ausgeglichen, weil aus der Dritten uns diesmal Thomas Kögler zur Verfügung stand. Er spielte eine rasante Partie mit Figurenopfer, anschließendem Qualitätsopfer. Und der Angriff war erfolgreich, die gegnerische Dame fand keine Felder mehr. Sein Gegner gab auf. Thomas Kögler gewann um 11.50 Uhr und nun führten wir bereits 3,5:0,5.

Der Blick auf Thommys Stellung nach Te6!! aus der Sicht seines Gegners. Die unangenehmen Fragen des Turmzuges konnte der Schwarzspieler nicht mehr zufriedenstellend beantworten und gab deshalb kurze Zeit später auf. Foto: CG

Das war auch gut, denn es stand nicht überall gut, Ralf hatte Stellungs- und Zeitprobleme, Greg hatte Qualität weniger, auch Anton stand noch nicht so gut. So ein Spielstand hilft dann dabei. Gegen 12.30 Uhr konnte Ralf Mohrmann ein Remis erzielen und uns mit 4:1 in Front bringen. Dann gab es weitere Erfolgsmeldungen bis 13.00 Uhr: Anton Bashtavy gewann am Ende klar und holte im 6. Spiel seinen 6. Sieg. Grigorios Sklavonous konnte im Endspiel glänzen und gewann zum 6:1.

Sowohl Greg (rechts) als auch ML Martin (Mitte) hatten das Glück der Tüchtigen … Foto: CG
Glück nach  der Zeitkontrolle

Meine Partie war dann zum Glück nicht mehr entscheidend. Ich spiele zur Zeit nicht souverän, hatte im Mittelspiel Bauer und Stellung mehr, doch „fand“ auch diesmal schlechte Züge. Im Turmendspiel verlor ich dann schließlich alles, mein Gegner fand jedoch mit Mehrbauern NICHT die Gewinnwege, die es gab. Als ich dann das Endspiel Turm gegen Bauern erreichte, war mir klar, dass dieses technisch remis war, weil sein König zu weit weg war. Ich holte mit meinem Bauern noch glücklich ein Remis und wir schafften das 6,5:1,5. 

Fazit: Wir bleiben Tabellenerster. Im letzten Spiel wollen wir alles geben, denn dann geht es um „Sein oder Nichtsein“ gegen den Tabellenzweiten, und da will ich mich auch selbst für das „Sein“ entscheiden. Wir wollen mit unserer Zweiten unser Bestes geben, und wir alle freuen uns auf die Begegnung, die wegen der Wahl am 12.2. verlegt wurde und ein Krimi werden wird …


Vorbericht vom 22.04.2023 (CG)

Die ZWEITE muss vor dem großen Saisonfinale die Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten Eintracht-Rotation 1 erfüllen.

Die  DRITTE kann einigermaßen entspannt an die Aufgabe gegen die SF Berlin 1903 5 herangehen. Das Abstiegsgespenst ist im nahenden Morgengrauen nur noch schemenhaft zu erkennen …

Die VIERTE sollte gegen den Mitaufstiegskandidaten Babelsberg 1 möglichst keine Punkte liegen lassen, auch wenn der Vorsprung aufgrund eines Nachholspieles komfortabel erscheint. Sicher ist noch nichts …

Gegen den Mitaufstiegskandidaten und Tabellenführer Läufer Reinickendorf 3 steht die FÜNFTE vor ihrer schwierigsten Bewährungsprobe.