Außer der Zusammenfassung gibt es nun auch einen Kommentar des Externen Spielleiters zur 5. Runde, die Berichte der ZWEITEN und DRITTEN und – neu – den der VIERTEN.
In der Analyse wurde noch der eine oder andere halbe Punkt mehr zusammengekratzt, doch der Mannschaftskampf der ZWEITEN gegen die Schachfreunde war zuvor 3,5:4,5 verloren gegangen, obwohl der Protagonist am 3. Brett noch lange nach Beendigung der anderen Partien heroisch versuchte, mehr als ein Remis herauszuholen. —> Bericht
Die DRITTE bewies erneut das ihr in dieser Saison offenbar zugedachte „Talent“, sich selbst unzufrieden zu machen: Die nach zwischenzeitlicher 4:1-Führung (!) sich abspielenden „Dramen“ (O-Ton des ML) verdarben das Ergebnis noch zum 4:4. —> Bericht
Die VIERTE gewann – mit Blick auf die Aufstellungen eher „bescheiden“ – 5,5:2,5 gegen den Tabellenletzten und hat nun ein ausgeglichenes Punktekonto. —> Bericht
Die FÜNFTE tat sich gegen (überwiegend) „alte Haudegen“ aus Reinickendorf zunächst schwer, gewann nach 0:1-Rückstand am Ende aber dem Anspruch eines ambitionierten Tabellenführers gerecht werdend doch noch deutlich mit 6:2.
Es hätte mehr werden sollen, doch bei 4 Siegen und 4 Niederlagen steht unter dem Strich das 4. Unentschieden der SECHSTEN in dieser Saison.
Die SIEBTE wurde heute an den Brettern 3 bis 6 nicht ernsthaft geprüft und bewies an den beiden vorderen Brettern erneut Spielfreude und Kampfgeist dadurch, dass sie die längsten Partien im unteren Spielbereich austrug. Am Ende ergab das ein klares 5:1.
Hart umkämpft waren dem Anschein nach auch die Partien der ACHTEN, die sich am Ende aber etwas unter Wert mit 1,5:4,5 geschlagen geben musste.
Liga | HEIM | Ergebnis | AUSWÄRTS | Platz | BP | MP |
---|---|---|---|---|---|---|
Landesliga | WeDa 2 |
3,5:4,5 | SF Berlin 1903 4 |
6 | 20,0 | 5:5 |
Stadtliga A | WeDa 3 | 4:4 | Queer Springer SSV Berlin | 6 | 20,0 | 4:6 |
Klasse 1.1 | WeDa 4 | 5,5:2,5 | SG Weißensee 49 2 |
5 | 22,0 | 5:5 |
Klasse 2.1 | WeDa 5 | 6:2 | SVG Läufer Reinickendorf 3 |
1 | 26,0 | 9:1 |
Klasse 2.3 | WeDa 6 | 4:4 | Schachpinguine Berlin |
3 | 18,0 | 4:6 |
Klasse 4 West | WeDa 7 | 5:1 | SVG Läufer Reinickendorf 5 | 1 | 23,0 | 10:0 |
Klasse 4 Mix | WeDa 8 | 1,5:4,5 | SC Kreuzberg 9 |
5 | 13,0 | 5:5 |
Über die Links in der linken Spalte gelangt man zu den Einzelergebnissen der jeweiligen Staffel.
Kommentar zur 5. Runde
von Johannes Stöckel
Das Mannschaftspunktekonto des Spieltags zum 4. Mal in Folge positiv, zwei Mannschaften mit 2 bzw. 3 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, alle anderen Mannschaften mindestens mit Mittelfeldplätzen, keine Mannschaft weniger als 4:6 Punkte. Das sieht optisch wunderbar aus, doch der Schein trügt …
Es könnte eine hervorragende Saison mit 2 Aufstiegen und ohne Abstiege werden (hinzuzurechnen wäre noch der „Aufstieg am grünen Tisch“ vor Saisonbeginn) – doch Aufstiege und Klassenerhalte können auch noch in beinahe beliebiger Anzahl „verpatzt“ werden.
Die Leistungen der Seriensieger FÜNFTE und SIEBTE stimmen zwar ausgesprochen optimistisch, doch beide Mannschaften erwarten in der 6. und 7. Runde ernsthafte Gegner. Der Vorsprung der SIEBTEN beträgt aktuell nur deshalb 3 Punkte, weil die beiden Verfolger bisher jeweils einmal weniger gespielt haben. Auf diese beiden Mannschaften warten nun also die „Wochen der Wahrheit“ (was man über einige der anderen Mannschaften freilich auch sagen könnte … ).
Die SECHSTE sonnt sich derzeit mit negativem Punktekonto auf Platz 3 (!). Auch dies der Neunerstaffel mit Spielrückständen anderer Mannschaften geschuldet – doch der Abstand zum 1. Abstiegsrang beträgt nur einen Punkt! Auch in der Staffel der VIERTEN geht es sehr eng zu: Die Differenz zwischen Platz 2 und Platz 9 beträgt gerade einmal 2 Punkte. Mittendrin die VIERTE mit nicht unlösbarem, aber anspruchsvollem Restprogramm. Bestandsaufnahme für diese beiden Mannschaften: Potenzial vorhanden, Konstanz erwünscht.
ZWEITE und DRITTE werden voraussichtlich wieder ausführliche Berichte vorlegen, Analysen sind hier tägliches Geschäft. Ein Blick auf die aktuellen Tabellenstände und das bisherige Spielgeschick der noch kommenden Gegnerschaft lässt den Spielleiter aber doch folgende relative Umdeutung als Momentaufnahme vornehmen: Landesliga ist hart – Stadtliga ist härter …
ZWEITE: Guter Kampf wird nicht belohnt
von Martin Sechting
Wir spielten in der 5. BMM-Runde gegen die vierte Mannschaft der Schachfreunde Berlin, aktuell Tabellenzweiter und einer der stärkeren Gegner in der Landesliga. Unser Gegner war zwar nicht in nomineller Bestbesetzung angetreten, aber stark genug. Vorne z.B. an Brett 1 spielte IM Lars Thiede, an Brett 6 hatte mein Gegner auch noch über DWZ 2100. Wir spielten an den Brettern 1-7 in Stammbesetzung, an Brett 8 half der Mannschaftsleiter der DRITTEN Torsten Meyer aus – vielen Dank!
Auch heute konnten wir zeigen, dass wir mit jedem Gegner in der Landesliga mithalten können. Zu Beginn war es ausgeglichen, und um 10.25 Uhr gab es das erste Ergebnis: Remis am 2. Brett durch Stefan, der bereits nach 12 Zügen das Remisangebot seines Gegners Siegfried Weber akzeptierte. Es folgte wenig später ein weiteres relativ ereignisarmes Remis durch Torsten am 8.Brett gegen einen nominell etwas stärkeren Gegner.
Insgesamt waren die Partien an den anderen Brettern noch nicht entschieden, das änderte sich leider, weil der Schreiber dieser Zeilen ins Hintertreffen kam. Um 12 Uhr gab es das dritte Remis zu vermelden: Alexander hatte am 4. Brett zeitweise einen Bauern mehr, stellte diesen aber durch einen unbedachten Zug wieder ein. Josef hatte am 5. Brett eine angenehme Stellung erreicht, aber wenig Zeit. Er hielt es daher für besser, die Züge zu wiederholen und ein Remis zu erzwingen, damit lautete der Stand 2:2.
Wenig später gingen wir sogar in Führung: Am 7.Brett hatte Ralf zu Beginn eine bedenkliche Stellung, aber im Laufe der Partie konnte er den Spieß umdrehen und am Ende sogar erfolgreich einen Mattangriff spielen. Sein Gegner gab auf, kurz vor 13.00 Uhr führte die WEISSE DAME sehr kurze Zeit mit 3:2! Franko musste jedoch dem andauernden Druck seines Gegners und der Zeitnot Tribut zollen, verlor am Ende durch Zeitüberschreitung im 39. Zug. Die Analyse ergab dem Vernehmen nach „zum Glück“, dass Frankos Stellung wohl durch Zugzwang ohnehin nicht zu halten gewesen war. Erst nach der Zeitkontrolle wollte ich meinem Gegner zum Partiegewinn gratulieren. Ich hatte am 6. Brett gegen den starken Gegner einen schlechten Tag und „fand“ zwei katastrophal schlechte Züge: Bei kurzer Rochade waren dies 17.g2-g4?? und 19.h2-h4?? Die Züge hatten Gründe, aber ich unterschätzte völlig den folgenden Angriff. Das Matt konnte ich nur mit Bauernverlusten verhindern, schließlich hatte ich im T-L-Endspiel fünf (!) Bauern weniger! Gegen 13:30 Uhr war es an der Zeit, die Partie aufzugeben zum Stand 3:4.
Die letzte Stunde schaute alles wie gebannt auf die noch laufende Partie am 3. Brett von Thorsten. Dieser hatte mit Schwarz ein vorteilhaftes Turmendspiel erreicht, zuerst mit zwei verbundenen Freibauern auf der b- und c-Linie, später waren b- und e-Bauer weit vorgerückt. In der folgenden Stellung gab Weiß mit 56. Te1-d1 noch ein „Racheschach“. Welchen der fünf möglichen Königszüge hätte der geneigte Leser gewählt? Zu beachten ist auch der nach f7 vorgerückte weiße Freibauer, den der schwarze Turm nicht aus dem Auge lassen darf. Lösung am Ende des Berichts!
Leider wählte Thorsten einen falschen Zug, und so verblieb am Ende nur noch der schwarze Randbauer auf a7, der bekanntlich nicht zum Gewinn ausreichend ist. Um ca. 14.40 Uhr einigten sich beide auf Remis. Die ZWEITE verlor damit gegen die vierte Mannschaft der Schachfreunde mit 3,5:4,5.
Dennoch, 5:5 Mannschaftspunkte und die erneute Erkenntnis, gegen starke Gegner mithalten zu können, sollten uns im Kampf um den Klassenerhalt weiter Mut zusprechen.
Wohin mit dem König? (zur Partie Kelbakiani – Groß)
Ergänzung von Thorsten Groß
Nachdem ich vorher bereits zwei Mal einfachere Gewinnwege ausgelassen hatte, ist die Diagrammstellung weiterhin für Schwarz gewonnen. Aber der König muss dem Schach auf das richtige Feld ausweichen, und das ist gar nicht so einfach, wie man auf den ersten Blick denkt.
56…Ke4?? folgte in der Partie, aber verdirbt die Stellung leider zum Remis. Nach 57.Td4+ Ke5 58.Tb4! Txf7 59. Kd3 gehen beide schwarzen Freibauern früher oder später zwangsläufig verloren. Der verbleibende Randbauer reicht weder im Turm- noch im Bauernendspiel zum Gewinn.
56…Ke5! verwarf ich wegen 57.Kd3 und ich kann den e-Bauern nicht mit Kf4 decken, weil dann der weiße f-Bauer durchläuft. Die Riposte 57…Td2+! womit der Spieß wieder umgedreht wird, hätte ich jedoch sehen müssen. Auch 57.f8=D Txf8 58.Kd3 scheitert an 58…Td8+.
56…Kc5?? (und analog 56…Kc6??) war ein Vorschlag in der Analyse und sieht ebenfalls plausibel aus, verliert aber nach 57.Tb1 ebenfalls beide Freibauern.
56….Ke6? sollte langfristig auch gewinnen, macht den Gewinn aber – ohne in die Tiefe gehen zu wollen – im Vergleich zur oberen Variante unnötig schwer, weil der schwarze König weiter weg steht.
DRITTE: „Jammern bringt auch nix …! aus der DokuSoap „Wurmfortsatz“ (3)
Gemeinschaftsbericht der DRITTEN veröffentlicht von Christian Greiser
Bereits seit der zweiten Runde ist klar: die DRITTE leidet in dieser BMM-Saison an einer atypisch verlaufenden chronischen Appendizitis, die spontan auftauchen, aber ebenso schnell auch wieder verschwinden kann. Was ist also zu tun? Die postludiale Behandlung mit kaltem Gerstensaft und wahlweise Ouzo bzw. Grappa hat jedenfalls noch nicht die gewünschte Heilung gebracht, sondern lediglich die vorhersehbaren Nebenwirkungen.
Auch die 5. Runde gegen Queerspringer ist ein gutes Beispiel für den diagnostizierten Zustand der DRITTEN; am Anfang ist alles noch bestens, am Ende eher schlecht, wobei das größte Übel noch vermieden wurde.
Den Traumstart leitete Sebastian Böhne am 6. Brett ein, der postmortem zugab: „… von einer Serie gegnerischer Fehler profitiert zu haben, die ich diesmal konsequent nutzen konnte.“ 1:0
Wenig später vermeldete Uwe Parske am 7. Brett ebenfalls Vollzug. „Nach einer ruhigen Eröffnung hatte ich meinen König nach 15 Zügen auf e7 hinter einem massiven Bauernschild postiert, um den Turm auf h8 auf der halboffenen h-Linie zu halten. So konnte, als Weiß im 19. Zug kurz rochiert hatte, mit g5 ein Angriff gegen den Bauern auf h3 eingeleitet werden. Dem weißen König wurde es schnell ungemütlich und eine Figur ging verloren.“ 2:0
Während das Unentschieden von Manfred Lenhardt an Brett 3 („Nach der Eröffnung hatte ich eine eher symbolische Bauernmehrheit am Damenflügel. Über die offene c-Linie tauschten sich die Schwerfiguren ab und zum Schluss hätte sich ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit gleichen Bauern ergeben. Daher remis.“) in die Kategorie „Ereignisarme Punkteteilung“ fällt, war bei Cord Wischhöfer richtig was los auf dem 4. Brett. Nach turbulentem Beginn mit durchaus gefährlichem gegnerischen Figurenopfer konnte Cord die Lage sukzessive stabilisieren und die Mehrfigur in ein deutlich vorteilhaftes Endspiel überführen. Hier jedoch blieb der Lohn der Mühen aus, da wegen der luftigen Stellung des eigenen Königs plötzlich eine dreifache Stellungswiederholung möglich wurde. 3:1
Dass Michael Kyritz zu den stärksten Spielern der WEISSEN DAME gehört, hätte nicht unbedingt eines weiteren Beweises bedurft, aber gegen einen so starken Gegner wie FM Holger Franke muss man erst einmal gewinnen – mit Schwarz an Brett 1. Nach Qualitätsopfer setzte Micha sich schließlich kurz vor der Zeitkontrolle durch und bescherte den geneigten Betrachtern der DRITTEN einen – von den meisten bestenfalls erhofften – ganzen Punkt. 4:1
Der aufgekommene Sonnenschein erwies sich für die restlichen Partien dann aber doch als zu eitel. Erklärungsversuche ob der nun folgenden Pleitenserie (0-0-0) gestandener BMM-Recken schlugen sämtlichst fehl, es bleibt nur die traurige Chronistenpflicht. Und die beginnt mit Robert Radke am 8. Brett, der einen siegverheißenden Königsangriff nicht zum Erfolg bringen konnte und als dies absehbar wurde, vergaß, die Reißleine zu ziehen: „In einer taktischen Partie schien ich zuerst die Oberhand zu gewinnen. Bei knapper werdender Zeit spielte mein Gegner jedoch deutlich präziser, mit den richtigen Ideen und gewann so die Oberhand; ein verdienter Sieg in einer spannenden Partie.“ 4:2
Am 2. Brett hatte Heinz Wirth zum ersten Mal in dieser Saison die weißen Steine; vielleicht liegt hierin ja sogar eine der Ursachen für seine Niederlage: „In der Eröffnung geriet ich in etwas unbekannte Gewässer und musste einige Zeit kämpfen, um einigermaßen Ausgleich zu erzielen. Das Mittelspiel ging dann relativ schnell in ein Endspiel mit Dame, einem Turm und einer gleichen Anzahl Bauern auf beiden Seiten über. Dabei unterliefen mir einige Ungenauigkeiten (Kondition?), die mein Gegner konsequent ausnutzte und einige Bauern erobern konnte. Mit vier Bauern weniger im T-Endspiel gab ich schließlich – schweren Herzens ob des verpassten 2. Mannschaftspunktes – auf.“ 4:3
Wie so häufig hielt der Chronist es am längsten am (5.) Brett aus, genützt hat es aber auch nichts: „Nach ausgeglichener Eröffnung schlichen sich im Mittelspiel einige kleine Unachtsamkeiten in das schwarze Spiel ein, die den beabsichtigten weißen Königsangriff noch weiter verstärkten. Das geplante Gegenspiel über die offene c-Linie kam infolge mehrerer Tempoverluste zu spät ins Rollen, so dass auch ein Figurenopfer am Ende der Partie keine Besserung mehr brachte. Statt aufzugeben, bschloss ich mich durch einen Bauernzug mattsetzen zu lassen, um meinem gut spielenden Gegner auf diese Weise noch einen krönenden Abschluss zu gewähren.“ 4:4
FAZIT:
Ob der so errungene Mannschaftspunkt, der sich kurz nach dem Ende des Matches sehr stark nach einem Punktverlust anfühlte, letztlich nicht vielleicht doch ganz wertvoll sein kann, wird sich demnächst zeigen, denn nach dem Bergfest geht es gen Kreuzberg.
„Wurmfortsatz“ (1) „Alles hat ein Ende …!“
„Wurmfortsatz“ (2) „Die zweite empfindliche Niederlage hintereinander!“
VIERTE: Deutlicher Erfolg des Favoriten
Die Vierte Mannschaft wurde ihrer Favoritenrolle gegen SG Weißensee 49 II gerecht und holte einen klaren 5,5:2,5-Sieg. Mit insgesamt fünf Mannschaftspunkten steht die Vierte Mannschaft auf Platz 5 der Tabelle. Auf den Plätzen 2 bis 4 tummeln sich drei Mannschaften mit sechs Mannschaftspunkten. Tabellenführer ist SV Empor Berlin II mit acht Mannschaftspunkten. Zu unseren Partien:
Brett 1: Stefan Brehm – Remis
Nach 19 Zügen bot Stefans Gegner Remis. Stefan lehnte ab, um direkt danach einen Bauern einzustellen und mit klar verlorener Stellung dazustehen. Zum Glück entschied sich sein Gegner jedoch dafür, einen zweiten Bauern zu nehmen. Dies gab Stefan die Möglichkeit zum Dauerschach. Am Ende ein für Stefan sehr enttäuschendes und doch glückliches Remis.
Brett 2: Guido Weyers – Remis
Guido eröffnete mit den weißen Steinen wie gewöhnlich mit 1. c4, geriet jedoch in eine für ihn ungewohnte Reti-Struktur. Dies nutzte sein Gegner dazu, Ausgleich zu erlangen. Im weiteren Verlauf der Partie schenkte sein Gegner Guido das Läuferpaar. Im Mittelspiel hat es Guido dann zweimal versäumt, den besseren Zug zu finden, um Vorteil zu erlangen. Die Endstellung war dann trotz eines kleinen Zeitvorteils Remis, spielte sich jedoch unangenehm. Guido nahm deshalb das Remisangebot seines Gegners im 27. Zug an.
Brett 3: Lysan Stemmler – Niederlage
Lysan hatte mit den schwarzen Steinen bereits zwei verbundene Freibauern auf d3 und c4 gebildet, ehe sie ab dem 30. Zug in akuter Zeitnot war. Sie konnte zwar noch eine Qualität gewinnen und sah nach überstandener Zeitnot wie die sichere Siegerin aus. Allerdings gelang es ihr in der Folge nicht, ihren Vorteil zum Sieg zu verwerten, geriet erneut in Zeitnot und verlor schließlich die Partie.
Brett 4: Philipp Stährfeldt – Sieg
Philipp erhielt mit Weiß in der Eröffnung eine deutlich schnellere Entwicklung und sein Gegner konnte seinen König nicht durch Rochade in Sicherheit bringen. Als sich das Zentrum öffnete, war der weiße Angriff auf den König nicht mehr zu stoppen und die schwarze Stellung brach zusammen. Bereits im 14. Zug gab Philipps Gegner auf.
Brett 5: Lepu Coco Zhou – Sieg
Nach der Eröffnung konnte Coco einen Bauern gewinnen. Sie tauschte die Damen und holte sich das Läuferpaar. Das wiederum gab sie kurz danach wieder auf, um mit einem Bauern das Umwandlungsfeld zu erreichen. Ihr Gegner gab daraufhin auf.
Brett 6: Marcus Bertz – Sieg
Marcus spielte in dieser Saison erstmals mit den weißen Steinen. Sein Gegner brachte die Pirc-Ufimzew-Verteidigung aufs Brett. Marcus fasste im Mittelspiel den Plan, am Königsflügel anzugreifen und rückte mit f4 und g4 vor. Dies beantwortete sein Gegner mit einer missglückten Attacke im Zentrum, die zu enormem Raumvorteil für Marcus am Königsflügel führte. Die Partie entschied sich durch den Fang der am Königsflügel eingeengten schwarzen Dame.
Brett 7: Carsten Miemietz – Sieg
Zum ersten Mal mit den schwarzen Steinen in dieser Saison, stand Carsten nach der Eröffnung (Damenbauernspiel) immer minimal besser. Sein Gegner verteidigte sich im Mittelspiel durchaus gut, verbrauchte dafür aber zu viel Zeit. Nachdem ein Großteil der Figuren abgetauscht war, wollte sein Gegner mittels Damentauschs die Stellung noch weiter vereinfachen. Dabei übersah er in Zeitnot, dass nach dem Abtausch sein Springer kein Rückzugsfeld mehr hatte. Er gab die Partie auf.
Brett 8: Qing Zhou – Remis
Nach der Eröffnung stand Qing etwas besser, doch sein Gegner verteidigte sich gut. Sie
tauschten Dame, Läufer und zwei Türme ab. Sein Gegner bot Remis an, das Qing mit Blick
auf die bereits deutliche Führung annahm.