In gut zwei Wochen – am 16. Februar 2018 – beginnt die diesjährige Clubschnellschachmeisterschaft (CSM).
Der bei der CSM seit deren Einführung vor zwei Jahren geltende Modus – 4 Wertungsturniere (WT) mit jeweils 5 Runden im beschleunigten Schweizer System bei einer Bedenkzeit von 10 Minuten zuzüglich 10 Sekunden pro Zug je Spieler und Partie – hat sich in der Praxis nur bedingt als sinnvoll erwiesen (Einzelheiten hierzu nachfolgend unter I.). Es ist somit eine Abänderung des Modus angedacht, wobei eine der beiden folgenden Bedenkzeiten (jeweils pro Spieler und Partie) – entweder eine kürzere oder eine längere – zur Anwendung kommen soll (Einzelheiten hierzu nachfolgend unter II.):
– 10 Minuten zuzüglich 5 Sekunden pro Zug (6 oder 7 Runden pro Spielabend)
– 15 Minuten zuzüglich 10 Sekunden pro Zug (4 Runden pro Spielabend)
Da die Gesamtspieldauer an einem Spielabend bei 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten zuzüglich 5 Sekunden pro Zug je Spieler und Partie rund 4 Stunden betragen würde, gibt es zudem die Überlegung, den jeweiligen Spielbeginn (Anmeldeschluss) in diesem Fall von gegenwärtig 19:30 Uhr auf 19:00 Uhr vorzuverlegen.
Mithin stehen insgesamt die vier aus der nachstehenden Tabelle ersichtlichen Alternativen zur Diskussion. Im Rahmen einer Umfrage soll jedem Vereinsmitglied die Möglichkeit gegeben werden, die von ihm favorisierte Alternative kundzutun. Die Umfrage erfolgt über den vereinsinternen Newsletter. Vereinsmitglieder, die den Newsletter nicht erhalten, können sich bis spätestens zum 08. Februar 2018 durch eine E-Mail an die Adresse weda-umfrage@vodafonemail.de an der Umfrage beteiligen. Hierbei bitte einfach die Nummer der favorisierten Alternative und den eignen Namen in der Betreffzeile der E-Mail angeben. Weitere Angaben sind nicht erforderlich.
Nr. | Modus | ungefähre Spieldauer in Min. | Beginn | Ende |
---|---|---|---|---|
aktuell | 5 Rd. à 10+10 | 5 x 40 + 4 x 3 + 10 = 222 (+20) | 19:30 | 23:12 |
1 | 7 Rd. à 10+5 | 7 x 30 + 6 x 3 + 10 = 238 (+10) | 19:30 | 23:28 |
2 | 7 Rd. à 10+5 | 7 x 30 + 6 x 3 + 10 = 238 (+10) | 19:00 | 22:58 |
3 | 6 Rd. à 10+5 | 6 x 30 + 5 x 3 + 10 = 205 (+10) | 19:30 | 22:55 |
4 | 4 Rd. à 15+10 | 4 x 50 + 3 x 3 + 10 = 219 (+20) | 19:30 | 23:09 |
Erläuterungen zur Tabelle:
Bei der Angabe der ungefähren Spieldauer wurde jeweils zugrunde gelegt:
– für die längste Partie einer jeden Runde durchschnittlich 60 Züge;
– für die Zeit zwischen zwei Runden durchschnittlich 3 Minuten;
– für die Zeit vom Anmeldeschluss bis zur Freigabe der 1. Runde 10 Minuten.
In Klammern die Verlängerung der ungefähren Spieldauer je Runde, in der es zu (mindestens) einer „Seeschlange“ (Partie mit ca. 120 Zügen) kommt.
Einzelheiten:
I. Gründe für den Änderungsbedarf
Der bislang geltende Modus weist die beiden folgenden Nachteile auf:
– nur unzureichend faire Ermittlung des Clubschnellschachmeisters (siehe 1.);
– sehr spätes Spielende und lange Wartezeiten bei „Seeschlangen“ (siehe 2.).
1. Bei einer Bedenkzeit von 10 Minuten zuzüglich 10 Sekunden pro Zug je Spieler und Partie lassen sich maximal 5 Runden an einem Spielabend austragen. Bei nur 5 Runden je WT erscheint eine hinreichend faire Ermittlung des Clubschnellschachmeisters aber nicht gewährleistet. Die bisherigen Clubschnellschachmeister haben – bei der Clubblitzschachmeisterschaft ist dies kaum anders – fast ausnahmslos Wertungspunktzahlen von 21 und höher (im Schnitt knapp 23) in die jeweilige Gesamtwertung eingebracht. In Bezug auf die Ermittlung des Clubschnellschachmeisters kommt es somit maßgeblich auf die clubintern (also ohne Berücksichtigung von Gästen) drei ersten Plätze an.
Bei den einzelnen WT spielen aber überwiegend auch Gäste mit, die am Ende einen der drei ersten Plätze belegen. Gegen solche Gäste musste jedoch bislang mit einer Ausnahme immer nur genau einer der drei bestplatzierten Vereinsmitglieder antreten. Zudem gilt beim Schweizer System generell: Je weniger Runden gespielt werden, desto häufiger können sich Spieler mit vergleichsweise schwachen Gegnern am Ende vor Spielern mit insgesamt deutlich stärkeren Gegnern platzieren, die erst in den Schlussrunden zurückgefallen sind.
2. Für die Dauer einer Runde ist jeweils deren längste Partie maßgeblich. Bei den durchschnittlichen Teilnehmerzahlen der einzelnen WT ist es nicht unwahrscheinlich, dass in einer Runde zumindest eine Partie deutlich länger als 60 Züge bis hin zu ca. 120 Zügen („Seeschlange“) dauert. Je höher das Inkrement ist, umso länger dauert bei einer „Seeschlange“ die Wartezeit für die übrigen Spieler und mehr schiebt sich durch diese auch das Turnierende nach hinten hinaus. Bei der gegenwärtigen Bedenkzeit in der CSM hat jede Runde mit einer Seeschlange eine zusätzliche Wartezeit von ca. 20 Minuten sowie ein entsprechend späteres Turnierende zur Folge.
II. Neue Bedenkzeit und Anpassung des Modus
Die kürzere der beiden zur Auswahl stehenden Bedenkzeiten (10 Minuten zuzüglich 5 Sekunden pro Zug je Spieler und Partie) ist an die „klassische“ Schnellschach-Bedenkzeit ohne Inkrement von 15 Minuten je Spieler und Partie angelehnt, die bei einer Vielzahl von eintägigen Schnellschachturnieren (z. B. Turniere der Schnellschach-Grand-Prix-Serie des Berliner Schachverbandes) zur Anwendung kommt. Bei 60 Zügen ergibt sich eine Gesamtbedenkzeit von 15 Minuten je Spieler.
Die alternative längere Bedenkzeit (15 Minuten zuzüglich 10 Sekunden pro Zug je Spieler und Partie) entspricht der Bedenkzeit-Regelung, die gegenwärtig bei den Schnellschach-Einzelmeisterschaften des Berliner Schachverbandes und des Deutschen Schachbundes sowie bei der Schnellschach-Weltmeisterschaft der FIDE zur Anwendung kommt. Bei 60 Zügen ergibt sich eine Gesamtbedenkzeit von 25 Minuten je Spieler.
Folgende Alternativen bezüglich einer Anpassung des Modus sind angedacht:
Entweder werden weiterhin 4 einzelne WT im beschleunigten Schweizer System ausgetragen, allerdings mit jeweils 6 oder 7 Runden und der kürzeren neuen Bedenkzeit (Alternativen Nr. 1–3), oder es werden an den 4 Terminen der CSM jeweils 4 Runden mit der längeren neuen Bedenkzeit gespielt, wobei hier der genaue Modus noch nicht feststeht (Alternative Nr. 4). Zu beachten ist insoweit, dass bei einem 6-rundigen Turnier im Schweizer System eine ausgeglichene Farbverteilung nicht gewährleistet werden kann.