Inzwischen gibt es auch wieder die gewohnt umfangreiche, vorbildliche Turnierauswertung des Veranstalters mit Kurzbericht, Einzelrundenergebnissen, Fortschrittstabelle, Einzelbrettauswertungen und vielfältigem Fotomaterial. Ein weiterer Fotobericht, verfasst vom Tempelhof-Mariendorfer Sascha Sarre, ist ebenfalls einen Blick wert.
Die Weisse Dame im Spreewald auf der Mission „Gurkenfass“
Der nachfolgende Bericht ist eine Koporoduktion von Manfred (Text) und Christian (Foto/Text/Epilog).
Am ersten Nachsommertag 2016 morgens früh um 07:45 Uhr machte sich Christian Greiser mit den Kollegen Ingo Abraham, Franko Mahn und Manfred Lenhardt als ausgezeichnetem Vertreter des verhinderten Captain Kai auf den Weg nach Duben. Ziel war der 17. Spreewälder Mannschaftsschnellschach-Cup. Gespielt wurden 9 Runden mit 15 Minuten pro Partie.
Während der Autofahrt wurde die Aufstellung ausgeknobelt. Irgendwie wollten alle an Brett 3 spielen. Mit 1:3 wurde ich überstimmt und bekam Brett 1 als „Belohnung“. Chauffeur Christian wählte Brett 4 und ein Münzwurf entschied für Franko, der Ingo Brett 2 „überließ“. Das Einspielen mit Ingo verhieß dann nichts Gutes: sang- und klanglos verlor ich beide Partien.
Kurz danach ging es los. Seltsam war die Auslosung zur ersten Runde, die auf Basis der letztjährigen (!) Ergebnisse erfolgte. Wir waren an Nummer 4 gesetzt und spielten gegen Cottbus, mit einem DWZ-Schnitt von 2157 die Nummer 1; wir verloren mit 1:3. Immerhin holte Ingo ein Remis gegen unser passives Vereinsmitglied Ruprecht Pfeffer; das zweite Remis steuerte Christian bei.
Es folgten ein 4:0 gegen Lübbenau 3 und ein enttäuschendes 2:2 gegen „Taxi Berlin“ – eine gemischte Mannschaft mit Spielern um 1700. Danach gab es ein weiteres 2:2 gegen Hohenleipisch.
Die folgende Mittagspause tat vor allem Ingo gut. Er hatte kaum geschlafen, konnte Energie tanken und gewann danach 4 Partien in Folge. Franko hatte meist Figuren oder Bauern mehr, doch er schaffte die Verwertung zu selten und überschritt ein ums andere Mal die Zeit.
Durch Siege gegen Tempelhof-Mariendorf mit 2,5 und gegen Freiberg mit 3:1 spielten wir plötzlich an Tisch 1 gegen die Nummer 2 aus Fürstenwalde und verloren knapp mit 1,5:2,5. In Runde 8 gewannen wir – sehr zur Freude von Christian – gegen die SG Weißensee mit 2,5 und lagen mit 10:6 Punkten auf Platz 4. Das Gurkenfass war in Sicht! Die Auslosung bescherte uns dann leider die Nummer 3 aus Lübbenau.
Wenig später dann die Siegerehrung: Lübbenau siegt vor Fürstenwalde und Cottbus, Platz 4 und das erste Gurkenfass geht an Humboldt Wedding, eine Reminiszenz an einen untergegangenen Berliner Traditionsverein. Doch dann werden wir aufgerufen …
Epilog
Auf der Rückfahrt nach Berlin gestand Manfred dann seinen Mitfahrern, dass er am gestrigen Freitag Geburtstag hatte, was nach kurzer Überlegung zu einer spontanen Nachfeier im „ROMA“ mit Pizza, Spaghetti und verschiedenen Getränken führte. Dabei wurde selbstverständlich auch die aktuelle Lage der WEISSEN DAME ausgiebig erörtet, womit wir auf ein gelungenes Ende einer erfolgreichen Landpartie zurückblicken können.
Auch der Veranstalter hat einen Bericht über das 17. Mannschaftsschnellturnier der SSG Lübbenau e.V. um den Spreewaldpokal auf der Homepage des Landesschachbund Brandenburg (LSBB) veröffentlicht.
Auch auf der Seite des BSC Rehberge gibt es einen Reisebericht von Michael Sielaff.