Bericht von Manfred Lenhardt (Ergänzungen: Johannes Stöckel)

Ein 2,5-Erfolg gegen Friesen Lichtenberg hört sich gut an. Aber das war es weniger, eher ziemlich glücklich sogar.

Im Vorfeld hatten wir mit einer starken Landesliga-Aufstellung von Friesen gerechnet. Tatsächlich war das dann nicht der Fall, aber die Jugendlichen an Brett 2 und 4 stellten uns trotz ihrer geringen DWZ vor große Schwierigkeiten.

Thomas stand nach der Eröffnung deutlich besser (offene d-Linie, Vorteil am Damenflügel), aber eine Fehlabwicklung führte zu einer kritischen Lage. Da sein Gegner den Gewinn nicht fand, konnte sich Thomas dann aber doch durchsetzen. Josef gewann früh eine Qualität und verwertete diese sicher.

Pech hatte Manfred, da sein Gegner eine vor wenigen Tagen gespielte BMM-Partie bis zum 22. Zug wiederholen konnte. Durch den Zeitbonus hatte Paul sogar 8 Minuten mehr Zeit als zum Partiebeginn, während bei Manfred die Zeit knapp wurde. Ein Qualitätsopfer war o.k.  und der Rückgewinn hätte zu einer ausgeglichenen Stellung geführt. Doch Manfred ließ dies aus und nach einigen präzisen gegnerischen Zügen gab er auf.

Martin stand nach einem frühen, seltsamen Königszug (Ke8-e7) gefährdet und gab einen Bauern, um die Damen zu tauschen. Dank seiner aktiven Figuren übte er danach Druck am Damenflügel aus und gewann den Bauern zurück. Letztlich hatten beide Spieler im Turmendspiel je 3 Bauern am Königsflügel und man einigte sich auf ein Remis.

So kam es zum glücklichen 2,5:1,5-Sieg.

Glücklich auch die Lichtenberger, denn als Lucky Loser stehen sie ebenfalls im Achtelfinale. Dort muss der SC Weisse Dame am 29.4. gegen die Schachfreunde Berlin 1903 antreten; ein Hammerlos, denn als Bundesligist sind die Schachfreunde formal der stärkste Teilnehmer im Feld. Fest steht jedenfalls schon jetzt: Lucky Loser wird es dann nicht mehr geben – vielleicht aber ja wieder glückliche Gewinner …