BMM 2024/25 (R4): Zusammenfassung
BMM 2024/25 (R4): Ergebnisse
Liga/Klasse | HEIM | Ergebnis | AUSWÄRTS | Platz | BP | MP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stadtliga B | SC Kreuzberg 3 | 6 : 2 | WeDa 2 | 5. | 17,0 | 5:3 | |
Klasse 1.4 | TSG O’weide 4 | 3,5 : 4,5 | WeDa 3 | 1. | 23,5 | 8:0 | |
Klasse 2.2 | SK Zehlendorf 4 | 4 : 4 | WeDa 4 | 6. | 17,0 | 3:5 | |
Klasse 3.2 | TSG O’weide 9 | 4,5 : 3,5 | WeDa 5 | 4. | 14,0 | 4:4 |
DRITTE: „Stabil geblieben!“
Im Spitzenkampf des Tabellenersten beim Tabellenzweiten blieb die DRITTE trotz einiger, zum Teil bedenklicher Wackler letztlich stabil. Zum Ende hin war ein starker kämpferischer Einsatz erforderlich, der in dieser Form nicht oft zu leisten ist.
Drei schnelle Friedensschlüsse und zwei Siege zum Auftakt, …
Den Reigen der Friedliebenden eröffnete Robert Radke, gefolgt von Gerd Biebelmann und Uwe Parske.
Robert: „In einer Partie ohne Ereignisse öffneten sich zwei Linien auf denen sich wesentliche Mengen Material tauschten. Auch die Bauernstruktur blieb symmetrisch und ein theoretischer, minimaler Vorteil war mir nicht genug das Remisangebot meines Gegners abzulehnen.“
Gerd: „An Brett 7 spielte ich eine etwas unorthodoxe Eröffnung, stand auch ein Stück weit besser. Allerdings ließ ich mich auf ein Geplänkel am Damenflügel ein, statt auf der Königsseite anzugreifen. Nach dem Abtausch von Türmen und Läufern war die Partie nicht mehr zu gewinnen. Remis.“
Uwe: „Nach 15 Zügen akzeptierte ich das Remisangebot meines Gegners, da meine Stellung etwas unbehaglich war und ich noch nicht ausgeglichen hatte. Der Computer bestätigte meine Einschätzung und sah mich bei -0,66.“
Zwischenzeitlich hatte Wolfgang Busse von seinem Gegner die freundliche Einladung zum einzügigen Mattsetzen erhalten – und dankend angenommen.
Auch Cord Wischhöfer stieß auf wenig Widerstand, wie er selber etwas überrascht feststellt: „An Brett 5 mit Weiß spielend strebte ich einen Symmetrie-Engländer an, den mein Gegner bereitwillig mitspielte. Nach relativ ereignisarmer Eröffnung drohte ich einen eher zweifelhaften Qualitätsgewinn an, den mir mein Gegner aber anscheinend „glaubte“. Mit dem Materialgewinn war es dann eine Frage der Technik, die von Weiß – mit einigen taktischen Motiven garniert – gelöst wurde, sodass nach drei Stunden der schwarze König mattgesetzt werden konnte.“
Nach knapp drei Stunden Spielzeit lautete der erfreuliche Zwischenstand: 3½:1½.
… doch dann folgte das große Zittern.
Denn die drei verbliebenen Partien von Heinz Wirth, Bastian Deubler und ML Christian Greiser boten auf den ersten Blick bestenfalls minimale Ertragsaussichten.
Der Erstgenannte verlor in der Eröffnung kurzzeitig die Orientierung: „In meiner Partie bin ich in der Eröffnung früh falsch abgebogen. Meine Gegnerin konnte durch ein Qualitätsopfer meine Königsstellung am Damenflügel zertrümmern und gewann durch die folgenden Mattdrohungen ihr Material mit Zins und Zinseszins zurück. Meine Versuche mit einem Figurenopfer etwas im Trüben zu fischen, erwiesen sich durch die aufmerksame Verteidigung meiner Gegnerin als erfolglos. Schließlich musste ich mit zwei Minusfiguren und ohne Gegenspiel aufgeben. 3½:2½.
Bastian: „In einer geschlossenen Stellung gab ich mein Läuferpaar auf, um Druck gegen das Zentrum meines Gegners auszuüben. Nach dem Damentausch dachte ich, es wäre eine gute Idee mit dem König im Zentrum zu bleiben, dann wäre dieser bereits für das Endspiel aktiviert. Allerdings zentralisierten sich die gegnerischen Figuren und die Stellung öffnete sich. Ich hatte dem Läuferpaar meiner Gegners nichts mehr entgegen zu setzen und stand auf Verlust. Mein Gegner machte allerdings den Deckel nicht drauf und somit kam es zum Generalabtausch. Dann hatte ich in einem ausgeglichenen Turmendspiel mit meinem entfernten Freibauern die Trümpfe in der Hand. Ich verpasste leider eine vielversprechende Fortsetzung und das Endspiel verflachte ins Unentschieden.“ 4:3
Der holperige Schlussweg
Den späten Schlussakkord nach rund fünf Stunden Spielzeit setzte – wie so oft – ML Christian: „In einer weitgehend ausanalysierten Russisch-Variante war bis zum Ende der Eröffnung nichts los, als ich aus unerfindlichen Gründen ins Stolpern geriet. Die Ursache war, dass ich den zweiten vor dem ersten Schritt machte, was mein Gegner sofort erkannte und ausnutzte.
Die folgenden rund 40 Züge entwickelten sich zu einem schwarzen Martyrium, bei dem ein gutes Ende eigentlich nie erkennbar wurde. Beharrlich pendelte der rechnerische Vorteil des Weißspielers laut Blechbüchse zwischen Plus 3 und Plus 5. In dieser Zeit ließ mein Gegner, der immer sehr bedächtig und scheinbar wohlüberlegt agierte, eine große Anzahl bester Möglichkeiten liegen, um die Partie schnell und siegreich zu beenden. So transformierte sich die Partie vom frühen Mittelspiel in ein zwar nach wie vor für Weiß gewonnenes Turmendspiel, allerdings reduzierte sich das Material dabei stetig.
Dann erlaubte mir mein Gegner auch noch meine verbliebenen Figuren optimal zu positionieren, bis die gefährlichen, verbundenen weißen Freibauern auf der a- und b-Linie durch einen weit fortgeschrittenen schwarzen h-Freibauern kompensiert wurden. Damit war – zum großen Erstaunen der meisten Kiebitze – die Punkteteilung unvermeidlich geworden.“ 4½:3½.
Letzte Gewinnchance für Weiß

Fazit
In Abwesenheit von Thommy Kögler, der die DRITTE dankenswerter Weise in der ZWEITEN vertreten hatte, kommt diesmal das Schlusswort von Heinz: „Erfreulich für mich war nur, dass meine Verlustpartie die einzige im Mannschaftskampf blieb und die Dritte durch die sehr guten Leistungen unserer anderen Spieler schließlich gegen eine starke Mannschaft gewinnen konnte.“
Bericht der Vierten von ML Dennis Bertuch
Die Vierte musste am Sonntag gegen die Vierte von Zehlendorf antreten. Dabei gelang es uns schon recht schnell, in Führung zu gehen: Reiners Gegner lehnte ein Remisangebot ab, wollte wohl auf Gewinn spielen, machte aber kurz darauf einen entscheidenden Fehler, und verlor die Partie schnell. Damit hatten wir den ersten Punkt errungen.
Meine eigene Partie war nicht allzu bemerkenswert: Kurz nachdem Reiner seine Partie beendete, übersah ich eine einfache Fesselung und verlor einen Bauern. Eigentlich eine Verluststellung, aber zu meinem Glück weigerte mein Gegner sich beharrlich, seine Gewinnchancen zu nutzen, und so schoben wir dann ziellos Figuren hin und her bis auch die letzte Gewinnchance vertan war. So erreichte ich ein Remis nach 95 Zügen. Glück für mich.
Da ich von den anderen Partien nicht allzuviel mitgekriegt habe, wird dieser Bericht wohl etwas knapp ausfallen müssen. Lediglich Stefan, der mit Weiß am dritten Brett spielte, hat mir einen Kurzbericht zu seiner Partie geschrieben: „Weiß spielte Réti und Schwarz überschätzte seine Angriffschancen am Königsflügel. Gewonnen? Aus zwei Bauern Vorsprung wurde einer und dann übersah Weiß auch noch eine Fesselung: Figurenverlust. Die weißen Desperado-Bauern entwickelten aber ganz unerwartet eine starke Kraft am Damenflügel, sodass Schwarz einen ganzen Turm geben musste und ein paar Züge später aufgab. Gerade noch einmal gut gegangen …“.
Da auch Martin gewann und Pierre ebenfalls ein Remis gelang, erreichten wir letztendlich vier Punkte. Gegen diesen Gegner hätten wir uns eigentlich mehr erhofft, aber ein Unentschieden ist auch gut. Damit haben wir immerhin unseren sechsten Platz in Klasse 2.2 behalten.
Vorbericht [MK]
Derzeit steht die ZWEITE in der Stadtliga auf einem hervorragenden 2. Platz. Gegen Kreuzberg 3 in der kommenden Runde sollte ein erneuter Sieg möglich sein, um diesen Rang zu festigen.
Die DRITTE hat sich bisher souverän den ersten Platz erkämpft und die Aufstiegschancen sind entsprechend hoch. Das kommende Auswärtsspiel in Oberschöneweide wird ein richtungsweisendes Match. Ein weiteres findet bereits in der darauffolgenden Runde am 16.02 gegen den Tabellen-3. Zitadelle Spandau II statt.
In der 2. Klasse belegt die VIERTE derzeit den 6. Platz, aber mit einem guten Lauf könnte man sogar in den Bereich der Aufstiegsränge rücken. Gegen den Tabellenletzten Zehlendorf 4 sollen aber zunächst wichtige Punkte für den Klassenerhalt eingefahren werden.
Lösung zum Diagramm
