BMM 2018/19 – 3. Runde: +4 =0 -2: Sandwich nach WeDa-Art (1. Aktualisierung)

Den Reigen der umfassenden Berichterstattung startet ausnahmsweise einmal die SECHSTE! Ehre, wem Ehre gebührt …

Leicht erkältet, aber keineswegs verschnupft, sondern im Gegenteil höchst erfreut präsentiert Chefin Claudia Münstermann die runderneuerte SECHSTE an der Spitze der Klasse 3.2. (Foto: CG)

Für den 5,5:2,5-Erfolg gegen SFB 8 sorgten Björn Steinborn (1) – Claudia Münstermann (1) – Jens-Ole Schmitt (0) – Andranik Movsisyan (1) – Benjamin Artukovic (1) – Sophie Olivia Fayngold (1) – Anna Gutmann (0,5) – Benjamin Wolgast (0)


 

ZWEITE: „In Fahrt gekommen …“

Für das schnellste Unentschieden des Tages sorgte als Ersatzspieler der Berichterstatter und Fotograf Christian Greiser. Um sich seinen zusätzlichen Pflichten als Schiri voll und ganz widmen zu können, überraschte er – in Absprache mit seinem Teamcaptain Stefan Prange – seinen Gegner Luis Stratos Rose im 8. Zug mit einem Remisangebot. Dieses wurde nach erfolgter Rücksprache zwischen dem jungen Gegner und dessen Mannschaftsführer akzeptiert. 0,5:0,5

Es folgten zwei weitere frühe Friedensschlüsse an den Brettern 5 (Minh Tham) und 8 (Martin Kunze). 1,5:1,5

 

Auf dem Foto sind die fünf verbliebenen Akteure der ZWEITEN zu erkennen (von links nach rechts): Martin KaiserML Stefan PrangeAlexander KysucanJosef GelmanErwin Weber (bei Josef kiebitzend). Was Erwin zu diesem Zeitpunkt nur ahnen konnte, wurde für die Kreuzberger bittere Realität. Aus den fünf noch offenen Partien sammelte die WeDa satte 4,5 Punkte ein.

Den Auftakt machte Josef, der seinen Gegner am Königsflügel nahezu überrannte. 2,5:1,5

Es folgte Alexander, der von seinem Gegner allerdings eine gehörige Portion Unterstützung bekam. 3,5:1,5

Martin Kaisers Partie war ein ständiges Auf und Ab, wobei Martin zunächst ein Doppelangriff auf Turm und Läufer entging. Der bereits angesammelte Vorteil verschwand, aber die nachfolgenden Abwicklungen begünstigten ihn wieder soweit, dass ein „D-T-3B gegen D-L-L-2B“-Endspiel entstand, das er letztlich gewinnen konnte. 4,5:1,5

Stefan schien immer etwas mehr drin zu haben als das erzielte Unentschieden, aber sein Gegner verteidigte sich bravourös und verdiente sich so den halben Punkt. 5:2

 

Das dickste Brett hatte Erwin zu bohren, der in der Eröffnung einen Bauern einsammelte, und diesen gegen das gegnerische Läuferpaar konsequent und mit stoischer Ruhe verteidigte. Am Ende hatten sich genug positionelle Vorteile angehäuft, sodass er den Schlusspunkt setzen konnte. 6:2


 

DRITTE: „Unglaublich, aber wahr …“

Gemeinschaftsbericht der DRITTEN – veröffentlicht von Christian Greiser

Die DRITTE, ihrerseits ersatzgeschwächt, traf in der 3. Runde auf eine noch ersatzgeschwächtere Kreuzberger Dritte. Nach der Papierform hätte es einen nahezu ausgeglichenen Mannschaftskampf geben müssen, bei dem am Ende – wenn überhaupt – wie so oft das glücklichere zweier gleichstarker Teams den Tag für sich entschieden hätte.

Nicht so am heutigen Sonntag: Wie der kurzfristig erkrankt ausgefallene Uwe Parske anmerkte, musste er angesichts des 7:1-Erfolgs zweimal hinschauen, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verguckt hatte. So stehen wir nun, selber einigermaßen verwundert, tatsächlich immer noch auf dem Spitzenplatz unserer Gruppe, allerdings gerade mal so – mit schmalen 1,5 Brettpunkten Vorsprung auf Tempelhof. Wie es hierzu kam, ist den nachfolgenden Kurzberichten der Spieler zu entnehmen …

Den Auftakt machte mit Philipp Stährfeldt eine Leihgabe der VIERTEN, der sich an Brett 7 mit seiner Aljechinverteidigung einen kleinen, aber feinen Vorteil erarbeiten konnte. Nichts Zwingendes, aber offensichtlich doch so viel, dass seinem Gegner ein fatales Übersehen in Form eines Figurenverlustes unterlief, wonach die Partie nach bereits 21. Zügen beendet war. 1:0

Kurz danach vermeldete unser an Brett 8 eingesetzter zweiter Ersatzspieler aus der VIERTEN, Ulrich Oginski, den zweiten Punktgewinn. In einer überlegen geführten Partie verleibte er sich im Mittelspiel einen Mehrbauern ein, den er im Endspiel souverän verwertete. 2:0

Der Saisonmeister der vergangenen Saison, Martin Sechting, steuerte dann den 3. Punkt zum ersten lupenreinen Hattrick bei. “Wir spielten eine wilde Eröffnungsphase, in der Schwarz hätte zuschlagen können, wie die Analyse zeigt. So hätte der weiße Damenausfall nach d3-h7-h8 an mehreren Stellen mit Db6 bestraft werden können, aber mein Gegner sah es nicht. In der Partie hatte ich dann keine Probleme mehr, mein Gegner um so mehr. Er verlor deutlich und so hatte ich am Ende noch einen schönen Sieg erzielt und meinen Beitrag zum Endergebnis erbracht.“ 3:0

Als dann auch noch Cord Wischhöfer am Spitzenbrett seinen Sieg verkündete, war bereits die halbe Miete eingefahren. Er beschreibt den Ablauf der Partie wie folgt: „Am ersten Brett konnte ich mit Schwarz gegen Andreas Dufner die passive Eröffnungsbehandlung des Weißen zur Übernahme der Initiative nutzen. Zu einer unangenehmen Fesslung auf der Diagonalen a5-e1 und einem nennenswerten Entwicklungsvorsprung gesellte sich bald ein gefährlicher schwarzer Zentrumsdurchbruch, dessen zerstörerische Dynamik Weiß mit dem Opfer einer Figur für zwei Bauern nur zeitweilig bremsen konnte. Die Initiative lag aber dennoch weiterhin bei mir. Nach dreieinhalb Stunden gab Weiß angesichts eines unabwendbaren Qualitätsverlusts im Endspiel auf.“ 4:0

Den Sack zuzumachen blieb dann Manfred Lenhardt an Brett 3 vorbehalten, der das wesentliche Partiegeschehen so zusammenfasst: “Mit den schwarzen Steinen wurde ich am Damenflügel aktiv, während Weiß mit f4-f5 am Königsflügel angriff. Die Gegenüberstellung meines Turmes und der weißen Dame auf der c-Linie erlaubte mir die Initiative zu übernehmen und verschiedene taktische Drohungen aufzustellen. Den weißen Angriff konnte ich abwehren und im Finale war gegen die schwarzen Freibauern nichts zu machen.“

Georg Adelberger (Kreu 4, DWZ 1978)Manfred Lenhardt (WeDa, DWZ 1962)

 

Weiß hatte zuletzt 29.Ta1-f1 gezogen. Es folgte 29… Dxf1+ 30.Kxf1 c2 mit Aufgabe, da auch nach 30.Dxf1 c2 31.Dc1 d3 und nachfolgendem d2 die Freibauern nicht aufzuhalten sind. 5:0

 

Der glückliche Fotograf konnte den entscheidenden Augenblick einfangen. Am Nebenbrett sind die beiden Protagonisten des Schlussakkords zu sehen.

 

Damit war der Kreuzberger Leidensweg aber noch nicht beendet – im Gegenteil. An Brett 5 spielte sich zwischen Sebastian Böhne und Michael Steiger ein kleines Drama ab – zu Ungunsten des Kreuzbergers, der zwischenzeitlich klar auf Gewinnkurs lag. Die Verwertung seines Vorteils wollte ihm aber partout nicht glücken, wobei Sebastian sich allerdings auch sehr zäh verteidigte, und in beiderseitiger Zeitnot ging am Ende sogar noch der ganze Punkt verlustig. 6:0

 

Die Kraft der Grundreihe – hier demonstriert von Sebastian; der schwarze König ist schon seine aktivste Figur. In der Nachbesprechung im „MARSALA“ wurde an dieser Stelle Lc7 ausprobiert, was Schwarz vor nahezu unlösbare Probleme stellen sollte; es kiebitzen Non-Playing Captain Torsten Meyer und Martin Kunze, deren Augenmerk aber eher auf der nachfolgend beschriebenen Partie liegt.

Am 6. Brett blieb es nämlich Jorge Lindenau vorbehalten gegen Christoph Barsch den Ehrentreffer für Kreuzberg zu erzielen. Lange hatte Christoph seine Stellung mit einem Minusbauern erfolgreich verteidigt. Nach einigen ungenauen Zügen seines Gegners konnte er diesen sogar zurückerobern und alle Kiebitze rechneten mit einer baldigen Punkteteilung. Christoph jedoch unterlief in der Schlussphase seiner Partie ein Fingerfehler, in dem er die falsche Figur anfasste, was den schnellen Partieverlust zur Folge hatte. 6:1

Den späten Schlusspunkt setzte Heinz Wirth, der das Ganze so erlebt hat: „Ich stellte die Geduld nicht nur meines Gegners Matthias Bolk, sondern auch die unserer Mannschaftskameraden arg auf die Probe. Nachdem sich in der Eröffnung und im Mittelspiel nichts Spektakuläres ereignet hatte, kam ich mit etwas Glück und mit Unterstützung meines Gegners in ein etwas besser stehendes Endspiel mit einem Mehrbauern bei T + S auf beiden Seiten. Ich ließ einige Möglichkeiten aus, deutlichen Vorteil zu erzielen, und erlaubte meinem Gegner, alle meine Bauern zu beseitigen und in ein Endspiel T + S gegen T überzuleiten. Im 101. Zug unterlief meinem Gegner doch noch der entscheidende Fehler, der die Partie (und den Spieltag) beendete.“ 7:1

– – –

Epilog: Hier und da wird nun schon vom Aufstieg fabuliert; dies erinnert doch arg an bekannte Vorbilder aus der Fußball-Bundesliga, die nach einem einigermaßen gelungenen Start auch gleich Meister werden wollen, am Ende aber nur allzu oft „abschmieren“. Beide A-Wörter sollten deshalb vermieden werden. Das Ziel bleibt unverändert zunächst der klare Klassenerhalt, dem allerdings sind wir mit einem nicht für möglich gehaltenen Start gegen drei der nominell stärksten Teams unserer Stadtligagruppe bereits einen guten Schritt näher gekommen.


 

VIERTE: „Kein Beinbruch (1) …“

Fotobericht von Christian Greiser

Gegen den Topfavoriten ihrer Gruppe 1.3 (SFB 5) unterlag die VIERTE zwar deutlich mit 2:6, aber aufgrund der abgegebenen Ersatzspieler für die DRITTE war das schlechte Ergebnis nachvollziehbar. Leider fehlen auf dem Foto die beiden heutigen Punktesammler Thomas Kögler (bisher 3/3), der kampflos gewann und Willy Mack (0,5/2), der remisierte. Den zweiten halben Punkt steuerte Ersatzmann Rainer Radloff bei.

Auf dem Foto mit dem Rücken zur Kamera sind zu sehen bzw. zu erahnen: Martin DöringHeinz LüningJohannes StöckelChristos GiannopoulosRainer RadloffSaid Ibrahimli

Mit Philipp Stährfeldt verfügt die VIERTE im Übrigen noch über einen weiteren Spieler mit einer weißen Weste (3/3).


 

FÜNFTE: „ Kein Beinbruch (2) …“

Fotobericht von Christian Greiser

Von links nach rechts: Alexander ValetKonrad WozniakWolfgang SchirmagMaarten van der WerfWolfgang BussePhilipp Franke

Es ist leicht zu verstehen, dass Mannschaftsleiter Konrad am heutigen Spieltag einigermaßen bedient war. Aufgrund eines Missverständnisses erfuhr er nicht, dass sein am Freitagabend erst frisch rekrutierter Ersatzspieler aus der SECHSTEN Jörg Francke leider absagen musste. So etwas kostet gleich zu Beginn eines Mannschaftskampfes einiges an Kraft, die dann später am Brett fehlt.

Da der Punkt am 2. Brett  (Baran Tekin) auch noch recht unglücklich nach wenigen Zügen verloren ging, waren die Weichen früh auf Niederlage (2:6) gestellt. Gegen die aus Wildau angereisten Gäste war danach nicht mehr drin als Schadensbegrenzung. Schwamm drüber, es kommen auch wieder bessere Tage …

 

Von links nach rechts: Maarten van der Werf – Wolfgang Busse – Philipp Franke. Links außen kiebitzt Peter Trappmann (Motor Wildau) und rechts im Hintergrund tummelt sich ein kunstsinniger Gast.

Am Rande dieses Mannschaftskampfes konnte der Berichterstatter seinen lieb gewonnenen Bekannten aus früheren Zeiten Peter Trappmann begrüßen und ein paar alte Erinnerungen auffrischen.


 

SIEBTE: „ Zweiter Sieg in Folge …“

Fotobericht von Christian Greiser

Die bunt gemischte Kinder-Jugend-Senioren-Truppe mischt gerade SFB 9 mit 4:2 auf. In der Reihenfolge der Bretter sind zu erkennen: Sebastian Lutz (0,5) – Davit Zohrabyan (1) – Gerhard Eilebrecht (1) – Arda Yilmazkarasu (1) – Burak Yilmazkarasu (versteckt sich) – Pierre Raffel (0)


 

NEWS vom 18.11.2018/JS

Knackige Siege in der Stadtliga, wohlschmeckende Erfolge auch für 6. und 7. Mannschaft, fade Tristesse dazwischen, so lassen sich die heutigen Ergebnisse zusammenfassen.

Die ZWEITE benötigt – Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs – etwas Anlaufzeit, gewinnt am Ende aber deutlich und liegt nun hinter 4 Mannschaften mit voller Punktausbeute in Lauerstellung.

Die DRITTE grüßt nach einem furiosen Auftritt von der Tabellenspitze – genug Nahrung bereits für vereinzelt geäußerte Aufstiegsphantasien!

Die VIERTE begann, ermutigt auch durch einen kampflosen Punkt, couragiert, kassierte am Ende aber die erwartete und einkalkulierte Niederlage gegen den Staffelfavoriten.

Mehr ausgerechnet hatte sich die FÜNFTE, erwischte aber gegen starke Gäste, obendrein gehandicapt durch ein unbesetztes Brett, einen schlechten Tag.

Noch breiter als die Brust der DRITTEN ist die der SECHSTEN (schließlich hat man ja auch noch einen Mannschaftspunkt mehr auf dem Konto als diese): Ein Aufstieg wird nun zum Ziel erklärt, will man doch den Jugendlichen auch in der nächsten Saison noch angemessene Herausforderungen bieten.

Die SIEBTE hat mit dem zweiten Sieg in Folge die „Nullnummer“ der 1. Runde nunmehr bestens kaschiert und klettert weiter nach oben.


 

Liga HEIM Ergebnis AUSWÄRTS Platz BP MP
Stadtliga A WeDa 2
 6:2 SC Kreuzberg 4 5 16,0 4
Stadtliga B WeDa 3
 7:1 SC Kreuzberg 3 1 15,5 5
Klasse 1.3 WeDa 4
 2:6 SF Berlin 1903 5 5 12,5 2
Klasse 2.4 WeDa 5
 2:6 SV Motor Wildau
4 12,0 4
Klasse 3.2 WeDa 6  5,5:2,5 SF Berlin 1903 8 1 16,0 6
Klasse 4 West WeDa 7 4:2 SF Berlin 1903 9 4 8,0 4