Diese Woche freier Spielabend!

Sie werden in diversen Kontexten immer wieder gerne gezogen: Parallelen zwischen Fußball und Schach. Doch mitunter können sich große Fußballereignisse auch ganz direkt auf die Veranstaltungspläne von Schachvereinen auswirken… So war in der beileibe nicht utopischen Annahme, dass die deutsche Rasensportdelegation in Russland sicherlich mindestens das Viertelfinale erreicht, der Freitag dieser Woche, also der 6. Juli, vorsorglich für „gemeinsames Fußballschauen“ reserviert worden. Weil jedoch eine Paarung mit Beteiligung des Weltmeisters von 2014  nur dann an diesem Abend zustande gekommen wäre, wenn Deutschland die Gruppe auf Platz 2 abgeschlossen und sich dann im Achtelfinale durchgesetzt hätte, gab es noch einen Plan B. Dieser sah schlicht einen „freien Spielabend“ vor – um die auch  an  Matches ohne deutsche Beteiligung interessierten Fußballfreunde in den Reihen des SC Weisse Dame nicht durch besondere Turnierangebote vor ernsthafte Gewissenskonflikte zu stellen. Dass besagter Plan B aus einem anderen Grund als der souveränen Qualifikation vom Gruppenplatz 1 aus in Kraft treten könnte, daran hätten bis vor zwei Wochen wohl nur die größten Schwarzseher unter den Fußballpessimisten gedacht… Doch mit überraschenden Wendungen ist jeder Schachspieler gut vertraut, wodurch man in unserem Club  vielleicht bloß mit dem lässigen Nicken des Vorausberechnenden registriert haben wird, dass es ein blitzschnelles koreanisches „Matt in zwei“ war, das uns für den Freitag dieser Woche am Ende doch einen freien Spielabend beschert hat. Bei diesem darf  natürlich nicht nur gespielt, geblitzt, gelacht und entspannt, sondern auch ausführlich darüber debattiert werden, was Jogis Jungs denn alles taktisch hätten besser machen können, wenn Fußball nun nicht Schach ohne Würfel wäre. Aber das hat ja jemand anders nicht gesagt.