Westpokal 2017 – 2. Runde: 7:3-Erfolg gegen Zitadelle Spandau (+7 =0 -3)

Nach dem Sieg gegen eine Spandauer Mannschaft, die sich trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses sehr gut verkaufte, steht der SC Weisse Dame e.V. vor der erneuten Titelverteidigung im Westpokal.

Als der Externe Spielleiter gegen 20.15 Uhr erstmals den Spielsaal betrat, hatten sich an allen Brettern bereits interessante und teils scharfe Stellungen ergeben. Es zeichnete sich schon ab, dass wir an den oberen 5 Brettern einen schweren Stand haben, doch der Wettkampf würde an den unteren 5 Brettern entschieden werden und zwar voraussichtlich zu unseren Gunsten.

Dabei musste der ein oder andere unserer Spieler länger für den Sieg kämpfen als er zwischenzeitlich vielleicht angenommen hatte. An den oberen Brettern gelang Zitadelle sogar das Kunststück, trotz nomineller Unterlegenheit 3:2 Brettpunkte zu erzielen. Ingo Abraham und Kai-Gerrit Venske verhinderten mit Kampfsiegen gegen Eduardo Olivares und Matthias Kribben an den Brettern 1 und 2 einen Durchmarsch der Spandauer. Dem negativen Gesamtscore in der oberen Mannschaftshälfte standen am Ende freilich 5:0 Brettpunkte für Weisse Dame an den unteren Brettern gegenüber

Besonders spannend machte es Joachim Lißner, der als Weißer in einem Opferangriff gegen die Königsstellung von Karsten Gienskey mit Matt- und Materialgewinndrohungen operierte. Eine gewisse Zeit gelang es Schwarz, die Drohungen abzuwehren, bis ihm jedoch in schwieriger Lage ein Fehler unterlief, der zu Turm- und Damenverlust nebst nachfolgender Mattsetzung geführt hätte, weshalb Schwarz alsbald die Hand zur Aufgabe der Partie reichte.

Wie es sich für einen engagierten Pokalfight gehört, endete beim letztendlichen 7:3-Endstand für Weisse Dame keine der 10 Partien unentschieden! Abschließend konstatieren wir dem jederzeit fairen Wettkampf eine ernsthafte und zugleich freundschaftlich-entspannte Atmosphäre.

SC Weisse Dame – Zitadelle Spandau

Dr. Ingo Abraham (2117)

1 : 0

Eduardo Olivares (2079)

Kai-Gerrit Venske (2097)

1 : 0

Dr. Matthias Kribben (1988)

Ralf Mohrmann (2048)

0 : 1

Tony Schwedek (1942)

Heinz Uhl (2120)

0 : 1

Andreas Kötz (1937)

Dr. Heinz Wirth (2017)

0 : 1

Dominik Fuchs (1890)

Cord Wischhöfer (2018)

1 : 0

Ünsal Erdem

Mirza Hasic (1936)

1 : 0

Chinguun Sundui (1428)

Martin Sechting (1915)

1 : 0

Baatarjav Sundui (1525)

Jörg Francke (1728)

1 : 0

Serkan Pelvan (1184)

Joachim Lißner (1691)

1 : 0

Karsten Gienskey (1178)

 

7 : 3

 

Bei einem Blick auf den Tabellenstand hat nur die BSG Eckbauer noch theoretische Chancen, der Weissen Dame den Titel streitig zu machen. Dazu müssten die Eckbauern in der Schlussrunde am kommenden Freitag (4.8.) aber nicht nur gegen Zitadelle Spandau gewinnen, sondern bei einer Niederlage von Weisse Dame gegen die SF Siemensstadt auch noch 5,5 Brettpunkte aufholen, was mit Blick auf die bisherigen Aufstellungen einem mittelgroßen Schachwunder gleich käme.

Pl. Name 1 2 3 4 B-P M-P
1. SC Weisse Dame X   7 14½ 4
2. BSG Eckbauer X   9 2
3. SF Siemensstadt   X 5 1
4. Zitadelle Spandau 3   5 X 8 1