Liebe Mitglieder des SC Weisse Dame,
im Auftrag des Vorstands möchte ich über die aktuell wichtigsten Entwicklungen in unserem Verein im Bereich des Schachspiels für Erwachsene informieren.
Interner Spielbetrieb:
In den letzten Wochen waren wir corona-und organisationsbedingt auf einen 2-Wochen-Rhythmus ausgewichen. Diesen werden wir noch bis Ostern aufrechterhalten. Das bedeutet, dass am 25.3. um 19:30 Uhr ein Schnellturnier stattfindet sowie am 8.4. ein weiterer Vortrag mit Atila Figura, dass aber am 1.4. kein Spielbetrieb erfolgt und auch am 15.4. (Karfreitag) kein Spielabend stattfindet.
Der Zugang zum internen Spielbetrieb erfolgt bis Ende März noch unter 2G+-Bedingungen, ab April unter 3 G-Bedingungen (wer also nicht geimpft oder genesen ist, kann ab dann trotzdem kommen, wenn er einen tagesaktuellen Testnachweis erbringt), sofern die Beschränkungen dann nicht sogar in Gänze fallen. Um größtmögliche Sicherheit an den Spielabenden zu ermöglichen, wünschen wir uns weiterhin, dass sich auch die geboosterten und genesenen Schachfreunde auf freiwilliger Basis testen, zumal die nach wie vor steigenden Inzidenzzahlen zur bleibenden Vorsicht gemahnen. Hinsichtlich der Hygienekonzepte, die dann auch immer auf unserer Homepage zu finden sind, danke ich in besonderer Weise Heinz Uhl, der sich hier sehr verdient gemacht hat.
Ab dem 22.04.22 wollen wir dann wieder einen wöchentlichen Spielabend anbieten. Wegen der Osterferien beginnen wir am 22.4. mit geselligem freien Spiel, ab dem 29.4. soll es dann jeweils zum Monatsende wie gehabt im Wechsel ein Blitz- oder Schnellturnier geben. Aufgrund der schlechten mittelfristigen Planbarkeit wollen wir diese Turniere aber noch nicht wieder als Meisterschaften durchführen.
Ab dem 6.5.22 wollen wir es aber wagen, den Otto-Christ-Pokal (Clubpokal) als Teil des offiziellen Meisterschaftsprogramms wieder aufleben zu lassen. Den dezidierten Modus werden wir noch genauer überlegen; eine Ausschreibung wird dann rechtzeitig versandt.
Ein gesonderter Dank ergeht an dieser Stelle an die kleine Vorbereitungsgruppe (T. Meyer, R. Radke, H. Wirth, flankiert von R. Mohrmann) für den internen Spielbetrieb, der wir in den letzten Wochen den einen oder anderen Impuls zu verdanken hatten.
Lichess:
Nach wie vor besteht die Möglichkeit, sich online im Rahmen der Q-Liga für unseren Verein zu engagieren. Gerade ist es besonders günstig, da die Weisse Dame sensationell in Runde 200 in die dritte Liga aufgestiegen und diese nun auch sogleich bestätigt hat (und viel fehlte nicht zum historischen Aufstieg in Liga 2!). Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle den Admins und Berichterstattern, allen voran an WeDaChris, der mit Runde 200 auf dem Höhepunkt seines Schaffens die Berichterstattung mit dem krönenden Aufstieg beendete.
Externer Spielbetrieb:
Abgesehen von der vierten Mannschaft, die wir zurückziehen mussten und quasi mit der dritten Mannschaft verschmolzen haben, sind noch alle Mannschaften (1,2,3,5,6) in der BMM am Start. Inzwischen fand eine zweite Runde statt, die nächste folgt jetzt am 27.3., dann die weiteren Runden von Mai bis Mitte Juli. Es gilt aktuell (für gewöhnlich) 3 G als Teilnahmevoraussetzung. Natürlich ist das gesamte BMM-Geschehen alles andere als normal zu bezeichnen, aber zumindest zeichnet sich ab, dass die Saison regulär (zu Ende) gespielt werden kann.
Ein Dank sei an dieser Stelle speziell an Martin Kaiser, der im Vorstand den externen Spielbetrieb organisiert, sowie den Mannschaftsleitungen gesagt.
Jahreshauptversammlung / Grillfest
Die diesjährige Jahreshauptversammlung werden wir voraussichtlich am 1.7.22 durchführen (sofern eine rechtliche Prüfung ergibt, dass wir coronabedingt von der satzungsbedingt vorgegebenen Durchführung im zweiten Quartal absehen können; ansonsten weichen wir auf den 17.6. aus). Diese wird nach derzeitigem Stand ausschließlich analog (also auch nicht hybrid) erfolgen.
Bereits jetzt sind alle Mitglieder aufgerufen, sich zu überlegen, sich künftig im Rahmen der Vorstandsarbeit zu engagieren. Bei Interesse an einer Mitarbeit/einem Amt (gerne auch des 1. Vorsitzenden …) bitte ich um Kontaktaufnahme.
Anders als sonst wollen wir diesmal vor der JHV ein Grillfest durchführen, mit dem wir auch unser 70-jähriges Jubiläum nachfeiern wollen.
Ukraine-Engagement
Selbstverständlich wollen auch wir uns als Schachverein mit den uns gegebenen Mitteln für Frieden in der Ukraine und Hilfe für Menschen, die vor dem Krieg fliehen müssen, einsetzen, so wie unser Verein das bereits in der Flüchtlingskrise unter Beweis gestellt hat.
Die Idee ist, dass wir Kontakt zu geeigneten Flüchtlingseinrichtungen in unserem Bezirk oder angrenzenden Bezirken aufnehmen und dort – vielleicht in Form einer Partnerschaft – Angebote vorhalten. Das kann vom Verleih von Schachspielen bis hin zu gemeinsamen Spiel-und Kennenlernabenden vor Ort, Einladungen in den Verein, gemeinsamen Ausflügen und sich daraus ergebenden längerfristigen individuellen Kontakten reichen. Dabei lassen wir uns auch von dem Gedanken leiten, dass nach einer ersten Phase, in der es vor allem um Ankommen, Verteilung, Existenzsicherung geht, sicherlich auch eine Phase folgen wird, in der die längerfristig in Einrichtungen verbleibenden Menschen froh über Kontakte, Abwechslung und Möglichkeiten der wachsenden Integration sein werden. Gerade in dieser Phase werden wir sicherlich segensreich und ganz konkret mitwirken können. Dabei sind wir uns dessen auch bewusst, dass das Schachspiel vor dem Hintergrund der früheren sowjetischen Schachschule gerade auch für Menschen in der Ukraine eine besondere Rolle spielen dürfte und dass Schach an sich bereits eine international verbindende Sprache darstellt, über die man in Kontakt kommen kann. Sollten sich im näheren Umfeld unseres Spielortes im Übrigen keine geeigneten Kooperationsmöglichkeiten auftun, könnte ich auch über meinen Dienstgeber, den Caritasverband, zu einer binnen 2 Tagen neugeschaffenen Einrichtung mit über 100 Plätzen im Prenzlauer Berg den Kontakt herstellen.
Wer perspektivisch Interesse hat, sich auf die eine oder andere Weise in diesem Rahmen zu engagieren, der schreibe bitte an mich (1.Vorsitzender@sc-weisse-dame.de) und in cc den zweiten Vorsitzenden (2.Vorsitzender@sc-weisse-dame.de) eine Mail, möglichst bis zum 23.3. Wir werden dann – voraussichtlich per Zoom – ein erstes Brainstorm-Treffen koordinieren. Dieses könnte evtl. bereits am 1.4. (anstelle des Spielabends) erfolgen.
Wie können wir sonst noch helfen? Hier sei zunächst an den Aufruf des DSB verwiesen: Dort kann man auch spenden und sich, speziell auch für ukrainische Schachspieler*innen und ihre Familien, als Quartiergeber registrieren lassen.
Konkret erreichte uns zudem über unser Mitglied Felix Zesch, der bereits eine ukrainische Familie beherbergt, die Anfrage des ukrainischen U-10-Meisters und seiner Familie nach Unterbringung. Es handelt sich um den ukrainischen U10-Meister, seine Großmutter, Mutter und seinen kleineren Bruder, die sich zum Zeitpunkt der Anfrage noch in Polen aufhielten. Sollte jemand zur Aufnahme bereit sein, bitte ich um Rückmeldung an mich, ich würde dann den Kontakt zum DSB weitergeben.
Sicherlich werden unsere Mitglieder viele Fragen haben, wie sie helfen können, wie die aktuellen Regelungen sind u.v.m. Mein Dienstgeber, der Caritasverband Berlin, hat hierfür gleich im Startbereich seiner Homepage umfangreiche Informationen zusammengestellt https://www.caritas-berlin.de/, auf die ich hier der Einfachheit weiterverweise. Dort finden sich natürlich auch weitergehende Spendenmöglichkeiten (Geld-, Zeit- und Sachspenden), u.a. auch für das besagte neueröffnete Heim oder das ebenfalls neueröffnete Waisenhaus für ukrainische Kinder in Alt Buchhorst. Dies sind selbstverständlich nur Beispiele für ein mögliches Engagement; es sei mir verziehen, wenn ich in diesem Rahmen gezielt auf meinen dienstlichen Kontext abhebe- dies erfolgt einfach auch aus dem Impuls heraus, dass ich diese Angebote und Akteure im Hintergrund konkret kenne und selber einzuschätzen vermag.
Im Namen des Vorstandes würde ich mich freuen, wenn sich möglichst viele Mitglieder im Rahmen der aktuellen krisenhaften Entwicklungen für Frieden und Mitmenschlichkeit engagieren und Solidarität mit dem ukrainischen Volk zeigen. Schach soll dabei der Völkerverständigung dienen. Dies schließt selbstverständlich auch das russische Volk mit ein, ohne das es jetzt und künftig keinen Frieden geben kann und wird. Mir ist wichtig zu betonen, dass wir auch weiterhin offen für alle Schachspieler*innen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und Nationalität sind und bleiben. Dies schließt nicht aus, dass auch internationale Boykotts im sportlichen/schachsportlichen Bereich, insbesondere wenn es um Kämpfe im Profi-Bereich mit Medaillenrang, Preisgelder o.ä. geht, unsere Unterstützung finden. Gerade im Amateurbereich ist es jedoch wichtig, das völkerverbindende Element des Schachspiels zu pflegen.
Mit diesen Gedanken möchte ich allen unseren Mitgliedern einen schönen Start in den Frühling und eine friedliche sowie erfüllte Zeit wünschen!
Herzlich grüßt im Namen des gesamten Vorstands
Kai-Gerrit Venske
1. Vorsitzender