Herbstgruß des Ersten Vorsitzenden

Liebe Mitglieder,

das Nach-Sommer-Wetter hat sich verabschiedet, der Herbst zeigt sich nun allmählich so, wie man ihn kennt und für manchen mag sich nun auch der November-Blues seinen Weg bahnen. Umso besser, wenn man weiß, dass es einen Schachclub gibt, in dem etwas los ist!

So wird es z.B. am 11.11. die Gelegenheit geben, mit nur einem einzigen Turnier Clubschnellschachmeister zu werden! Und am 2.12. dasselbe noch einmal mit der Clubblitzschachmeisterschaft! Wir haben uns dafür entschieden, die Titelvergaben 2022 nicht ausfallen zu lassen, auch wenn wir uns coronabedingt nicht getraut hatten, die üblichen Turnierserien zur Ermittlung der Titelträger durchzuführen.

Ach ja, Corona. Da war ja was … Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der zunehmenden Sorgen und Ängste im Gefolge dieses Krieges ist dies schon fast wieder eine Anekdote. Dabei tobt der Virus immer noch, jeden Tag sterben alleine in Deutschland an die 100 Menschen durch oder mit dem Virus – und um mich herum erfahre ich ständig von Leuten, die gerade auskurieren, die einen leichter, etliche schwerer, manche dann auch mit Long-Covid-Folgen. Wir hatten jedenfalls allen Grund, als Verein die staatlichen Maßnahmen voll und ganz mitzutragen, sind jetzt aber in einer neuen Phase des Umgangs mit der Pandemie angekommen. Alles in allem sind wir als Verein trotz aller Einschränkungen gut durch diese Krise gekommen; mir sind z.B. keine Mitglieder bekannt, die ernsthaft zu Schaden gekommen sind, erst recht nicht im Zuge unserer Vereinsabende, die wir dann peu à peu wieder durchgeführt haben. Und jetzt haben wir faktisch wieder den gewohnten Spielbetrieb aufgebaut. Es gibt wieder eine Clubmeisterschaft, der Otto-Christ-Pokal (bei dem Heinz Uhl vor Martin Sechting den Titel erringen konnte und bei dem auch erstmals ein begleitendes Turnier im Schweizer System durchgeführt wurde) fand zuvor statt und jetzt folgen die besagten Meisterschaftsturniere. Ab dem neuen Jahr wollen wir wieder in den gewohnten Serien den Titelträger ermitteln, wobei wir uns als Neuerung entscheiden haben, „Freitag der 13.“ in die Schnellschachwertung mit einfließen zu lassen (und Startgeld für Mitglieder wird hierbei auch nicht mehr genommen). Großen Einfluss auf diese neuen Entwicklungen des Clubspielbetriebes hat unser neues Vorstandsmitglied Robert Radke, der quasi der neue interne Spielleiter ist. Und auch die BMM konnte unter der bewährten Organisation von Martin Kaiser wieder gestartet werden und alle Mannschaften sind gut ins Rennen gegangen. Diesmal haben wir uns entschieden, neben der Oberliga-Mannschaft nur 4 weitere BMM-Mannschaften zu melden, was sich bislang als guter Schritt gezeigt hat. Sehr erfreulich ist natürlich auch, dass wir nach dem äußerst unglückseligen Abstieg im Vorjahr wieder eine Oberliga-Mannschaft haben und dass diese gegen den hohen Favoriten Kreuzberg I mit der knappsten aller Niederlagen auch mehr als achtbar gestartet ist. Bei so viel Spielbetrieb nimmt es nicht wunder, dass die Begeisterung für die Lichess-Q-Liga am Ende zurückgegangen ist, sodass das engagierte Team rund um Christian Greiser und Thorsten Groß sich nach einem schönen Abschluss, der den erneuten Aufstieg bedeutet hätte, dort in Würde und Glanz verabschiedet hat.

Wenn ich an die vergangenen Monate denke, so fällt mir auch die ausnehmend angenehme Atmosphäre beim Grillfest ein, und ich freue mich mitteilen zu dürfen, dass Hans „Piko“ Kaufhold erneut so freundlich ist, die diesjährige Weihnachtsfeier, die am 16.12. stattfinden wird, zu organisieren. Flankiert wird er dabei u.a. von unserem neuen Ehrenmitglied Wolfgang Busse. Und auch das neue Jahr soll mit einem speziellen Event beginnen, einem eher spaßig gedachten Vergleichskampf Jung gegen Alt am 6.1., bevor dann am 13.1. mit „Freitag der 13.“ auch schon zünftig in die neue Clubschnellschachmeisterschaft gestartet wird.

Und dann war da ja auch noch die außerordentliche Mitgliederversammlung, bei der ich mich dann doch entschloss, noch einmal bis zur nächsten Jahreshauptversammlung als 1. Vorsitzender zu verlängern. Dieses auch, weil deutlich zu spüren war, dass noch mehr als zuvor bereit waren, sich zu engagieren und auch im Vorstand mitzuarbeiten, sei es als Vorstandsmitglied oder als Referent. Bereits gut hineingewachsen sind Neumitglied Felix Landsgesell, der verschiedene Aufgaben rund um die Website, aber auch bei der Suche nach einem neuen Modus bei der Gestaltung der Bewirtung an den Vereinsabenden übernommen hat, und natürlich Urgestein Thorsten Groß, aber auch die neuen Referenten Cord Wischhöfer (Mitgliederverwaltung), Ralf Mohrmann (Schnellschach, Material) und Neumitglied Richard Mertens, der u.a. unseren Zweiten Vorsitzenden Uwe Lazik beim Breitenschach im Flüchtlingheim Rohrdamm wirkungsvoll unterstützt. Dass es nach wie vor sehr viel zu koordinieren und zu tun gibt, zeigt sich an den Vorstandssitzungen, die (ohne größeren Zeitverzug) regelmäßig 3-4 Stunden andauern (armer Schriftführer Ingo Abraham!). Dort sind wir neben der Wiederbelebung des Clubspielbetriebes auch einige eher in den rechtlichen Bereich hineinragenden Probleme angegangen und haben hierfür Lösungen entwickelt. Was uns auch beschäftigt hat, war der Umgang mit Beitragsschulden, wobei wir uns entschieden haben, im Zweifelsfall eher einen konsequenten Weg zu gehen bis hin zu ersten Mahnverfahren bei hartnäckigen Zahlungsversäumnissen. In dem Zusammenhang bitte ich darum, sich hier der eigenen Verpflichtung bewusst zu sein und die entsprechenden Zahlungen regelmäßig und pünktlich zu leisten. Dies wird nicht nur unseren sehr zuverlässigen und gründlichen Kassenwart Carsten Miemietz sehr entlasten, sondern auch den Vorstand als Ganzen. Es ist auch wirklich kein Vergnügen und immer auch menschlich unangenehm, in seiner Freizeit Beiträge für einen Freizeitverein anmahnen zu müssen. Das Einfachste und zudem finanziell per Rabatt honoriert ist übrigens die Teilnahme am Lastschriftverfahren – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Sehr erfreulich ist übrigens, dass sich zwei Mitglieder, die mehr oder weniger unter dem Radar liefen, nach mehreren Jahren freiwillig gemeldet haben, um ihre Beiträge nachzuzahlen – chapeau!

Hingewiesen werden soll an dieser Stelle auch, dass immer auch die Möglichkeit besteht, eine Beitragsermäßigung aus sozialen Gründen zu beantragen (gilt auch bei Ausbildung/Ruhestand). Und wer (temporär oder für immer) nicht mehr spielen möchte oder kann, aber dem Verein verbunden bleiben, kann dies auch als förderndes Mitglied zum erheblich reduzierten Beitragssatz tun. Es wird sich jedenfalls immer ein Weg finden, mit uns als Vorstand zu reden – nur abtauchen und zuwarten kann nicht der Weg sein! Die Vereinsfinanzen sind nicht zuletzt aufgrund des Engagements rund um das Thema MItgliedsbeiträge trotz der inzwischen weggefallenen Gelder aus dem Programm Integration durch Sport positiv. Und by the way: auch die Gemeinnützigkeit wurde uns inzwischen wieder bestätigt.

Immer wieder verlassen uns sicherlich auch Mitglieder, mitunter auch solche, die schon lange dem Verein angehörten, aus verschiedenen Gründen, aber dies wird auch immer wieder durch Neueintritte ausgeglichen, sodass wir aktuell an die 200 Mitglieder haben.

Dies hängt sicherlich auch erheblich mit der (leider kapazitäts- und raumbedingt nicht vollständig zu befriedigenden) großen Nachfrage im Kinder- und Jugendbereich zusammen, den Johannes Stöckel und sein Team hochengagiert und wie gehabt sehr erfolgreich gestalten. Ein Wermutstropfen ist bei all dem, dass uns zu unserem großen Unverständnis noch immer keine neuen Räumlichkeiten für das Samstag-Training durch das Bezirksamt zur Verfügung gestellt wurden, aber vielleicht findet sich ja demnächst auch dort noch – vor den Neuwahlen – ein Weg.

Alles in allem haben wir nach einer eher schwierig zu nennenden Phase, in der zeitweilig wegen Nichtbesetzung der Ämter des 1. und 2. Vorsitzenden sogar das Weiterbestehen des Vereins auf der Kippe stand, mit vereinten Kräften den Verein konsolidieren können. Wir hoffen, dass wir demnächst auch die erwähnten räumlichen Probleme lösen können und dass sich auch mit Blick auf die nächste Jahreshauptversammlung Ende Juni 2023 dann frische, neue Kräfte, die auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, finden.

Ich würde mich freuen, möglichst viele spätestens bei unserer diesjährigen Weihnachtsfeier begrüßen zu dürfen, danke allen, die sich für den Verein engagieren oder sich mit ihm noch verbunden fühlen (wie z.B. unsere Jubilare Horst Dalstein, der 60 Jahre Mitgliedschaft feierte und Günter Kretzschmar, der nach 45 Jahren Mitgliedschaft als neues Ehrenmitglied nominiert wurde) und wünsche uns im Namen des Vorstands einen warmen und lebendigen Herbst und natürlich viel Freude am königlichen Spiele!