Wieder am realen Brett (2) – SC WEISSE DAME auf Fischfang!

Am vergangenen Samstag den 03.07. konnte der SC Weisse Dame, vertreten durch Heinz Uhl am 1. Brett gefolgt von Thorsten Groß, Martin Kaiser und Martin Sechting als Nachrücker an der Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft teilnehmen. Ausgetragen wurde diese Meisterschaft beim Postsportverein Uelzen.

 

Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Uelzen: der von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Bahnhof. (Foto TG)

Die Teilnahme wurde durch unseren neuen externen Spielleiter Martin K.  sichergestellt, indem in kürzester Zeit drei Nahschach-dürstende Spieler zusammengetrommelt wurden. Der vierte Platz wurde vom externen Spielleiter selbst wahrgenommen, womit er ein doppeltes Debüt mit seiner ersten Amtshandlung sowie der ersten Teilnahme an einer  NDBMM hatte. Somit sollte auf den ersten Blick nichts mehr gegen eine Turnierteilnahme in der Hansestadt Uelzen sprechen.

Doch wurden 3 kleine Streiche gespielt, die wortwörtlich schon vor Turnierbeginn unsere Teilnehmer deutlich ins Schwitzen brachten. Am Donnerstag kam der erste kleine Streich. Bei einem Fahrradunfall verletzte sich Martin K. an Schulter und Zieh-Hand. Glücklicherweise waren die Verletzungen geringfügig genug, um seine Teilnahme nicht zu gefährden.

Die Anfahrt war für die Berliner dann relativ knapp berechnet mit 15 Minuten Zeit zum Eintreffen am Bahnhof und 850 m Gehstrecke laut Google Maps. Währenddessen reiste Martin S. früher aus Hannover an, um die rechtzeitige Meldung der Aufstellung sicherzustellen. Bei seiner Anfahrt blieb der Zug dann jedoch kurz vor dem Zielbahnhof Uelzen auf freier Strecke stehen – der zweite Streich. Aufatmen war angesagt als der Zug nach 20 Minuten wieder Strom hatte und Martin S. doch rechtzeitig die Meldung abgeben konnte.

Die drei Berliner trafen mit leichter Verspätung am Bahnhof ein, und wurden in der Mitte der Strecke zum idyllisch gelegenen Spiellokal in die falsche Richtung gelotst, was als dritter Streich angesehen werden kann. Besonders musste Heinz leiden, der aufgrund einer anschließenden Weiterfahrt mit schwerem Gepäck beladen war. Somit waren wir abgehetzt erst kurz nach dem offiziellen Turnierbeginn vor Ort.

Im Turniersaal eingetroffen, wurden wir sogleich auf die Bretter geschickt. Unser erster Gegner Bremen Nord mit einer durchschnittlichen TWZ von 1895 gegen unsere 2097 war ein schlagbarer Anfangsgegner. Während Thorsten und Martin S. souverän zwei Siege einfuhren, mussten sich Heinz und Martin K. mit zwei Nullen abfinden. Mit der Zeit kamen wir besser ins Turnier und konnten insgesamt 3 Siege und 2 Unentschieden verbuchen. Immerhin konnte wir im Berlin-Derby Weisse Dame gegen Oberschöneweide (Platz 6 in der Endtabelle) einen knappen Sieg verbuchen. Nachdem ich Paul Meyer-Dunker im Maroczy in eine Eröffnungsfalle gelockt hatte und Thorsten gegen Matthias Schöwel die Dame in eine unangenehme Lage brachte, machte schließlich Martin S. mit einem Remis den Mannschaftssieg perfekt. Hingegen mussten wir beim 2. Derby gegen Zitadelle Spandau eine deftige 0:4-Schlappe hinnehmen.

Die Mannschaft (Danke an Paul Meyer-Dunker für das Foto!)

Auf der positiven Seite ist weiterhin ein deutlicher 3,5 zu 0,5 Sieg gegen die jugendliche Mannschaft Uelzen I (Platz 7 in der Endtabelle) zu vermelden. Ein kleines Highlight geschah in der letzten Runde, in der Werder Bremen um den dritten Platz mit den SF Schwerin im Fernduell konkurrierte. Hierbei konnte Martin K. eine verlorene Stellung gegen GM Gennadij Fish (Werder Bremen) mit aktivem Spiel in der Zeitnotphase noch umdrehen und verwies damit die gegnerische Mannschaft auf den vierten Platz. Wer Interesse an der Partie hat, kann sich gerne beim nächsten Spielabend die Partie im Detail zeigen lassen. 

Am Ende belegten wir einen verdienten 10. Platz mit 8:18 Mannschaftspunkten und 19 von 52 Brettpunkten. Für die gute Platzierung half sicher noch, dass insgesamt nur 14 Mannschaften (statt wie sonst üblich 30 Mannschaften) im Feld waren und einige Mannschaften sicherlich nicht mit Ihrer vollen Spielstärke aufwarten konnten. Die meisten Punkte holte Martin K. (6/13), gefolgt von Heinz und Martin S. (jeweils 4,5) und Thorsten (4). Zum Schluss des Spieltages ließen wir diesen in einem Café in der Uelzener Innenstadt ausklingen.

Die Abschlusstabelle

(Bericht von Martin Kaiser)