BMM 2017/18: DRITTE steigt wieder in die Stadtliga auf. Der Saisonrückblick

Vor der Saison:

Nachdem die DRITTE in der BMM-Saison 2016/17 den unmittelbaren Wiederaufstieg in die Stadtliga vor allem im entscheidenden Kampf gegen Chemie Weissensee «versemmelte», lautete die sportliche Vorgabe für die BMM-Saison 2017/18 diese «Schmach» vergessen zu machen. Dabei zeigte sich personell zunächst, dass unser etatmässiges Spitzenbrett, Thomas, aus durchaus verständlichen Gründen die schachliche Herausforderung in der ZWEITEN suchte und Josef ebenfalls in der Landesliga zum Einsatz kommen sollte. Manfred war darüber hinaus als Stammersatz in der ERSTEN vorgesehen, ebenso Peter, der neu in der DRITTE spielte, für die ZWEITE und absehbar berufsbedingt zudem nicht oft zum Einsatz kommen würde. Mit der Rückkehr von Christian und dem «alten Neuzugang» Martin sollte die DRITTE dann aber nicht schwächer aufgestellt sein, als in der verkorksten Vorsaison. Während das «lebende Inventar» Tomy an die VIERTE abgegeben wurde, konnte doch nicht sichergestellt werden, dass er so oft zum Einsatz käme, wie von ihm gewünscht, stiess noch Philipp zur DRITTEN neu hinzu. Alles in allem ein zwar gute Ausgangslage, was aber nicht heisst, dass der Aufstieg von vornherein selbstverständlich war.

 

DRITTE steigt wieder in die Stadtliga auf

Der Saisonrückblick von ML Torsten Meyer

 

Die Saisonbilanz:

lässt sich kurzfassen – nur gegen Mattnetz 2 wackelte die DRITTE, nach Meinung des Mannschaftsleiters war dieser Wackler Warn- und Weckruf zugleich für den Durchmarsch in die Stadtliga.

Die Spieler:

Stephan (1/2) hatte nach seinem einzigen Einsatz in der Saison 2016/17 in Aussicht gestellt, vielleicht mehr als nur einmal zu spielen und so konnten wir ihn zweimal als Überraschung aufbieten. Dabei, und dies verdient besondere Anerkennung, spielte er seinen zweiten Einsatz, der unglücklich verloren ging, unter schwierigen privaten Umständen, hierfür nochmals ein grosser Dank, das ist durchaus nicht selbstverständlich!

Manfred (3,5/4 und 2,5/5 in der ERSTEN) schwächelte vor der Saison und seine 0/2 in der ERSTEN deuteten zunächst nicht darauf hin, dass diese Phase vorbei war. Doch für ihn erwies sich DRITTE als Formstabilisator, wo von auch die ERSTE profitierte. Überhaupt: Manfred ist aus der DRITTEN kaum noch fortzudenken, sein Einsatz für das Team, das stets mit aufbereitetem Material über die Gegner versorgt wurde, spricht Bände und bedarf eines ausdrücklichen Dankes an dieser Stelle!

Heinz (5/7 und 1/1 in der ERSTEN) verwaltete mehr als einmal das Spitzenbrett souverän und unaufgeregt. Schon längst hat sich Heinz zu einem Urgestein der DRITTEN entwickelt, der mit seinen stets stabilen Leistungen ebenso zu beeindrucken weiss, wie mit seiner diplomatisch-wohlwollenden Haltung gegenüber der «Welt».

Cord (7,5/9) als «Meister der Vereinshymne», «Wahrer proletarischen Liedguts» und «Remiskönig» allseits bestens bekannt, zeigte sich in dieser Saison schachlich, nicht menschlich, von einer bislang mir nicht bekannten Seite – «Hau den Lukas» schien das Motto vieler seiner Partien zu heissen. Risiken wurden nicht gescheut und das Ergebnis gab ihm am Ende Recht.

Peter (1,5/2 und 0,5/2 in der ZWEITEN) startete in der ZWEITEN verhalten und kam leider auch nur zwei Mal in der DRITTEN zum Einsatz. Insbesondere in dem postmortems zeigte sich sein ausgeprägtes Schachverständnis und in seiner Letztrunden-Gewinnpartie auch die Gelassenheit, in Stellungen unter Druck die Nerven und den Überblick zu behalten.

Martin (8,5/9) hatte, ähnlich wie Manfred, vor der Saison eine Formkrise, die er in der DRITTEN eindrucksvoll überwand, am Ende den Titel des «Saisonmeisters» eroberte und zur alten Stärke zurückfand, gleichwohl er immer auch äusserst kritisch mit seinen Leistungen war. Als «Neumitglied» integrierte er sich, wie auch Peter, völlig problemlos in den Mikrokosmos der DRITTEN.

Gerd (5/7) spielte wie immer Kampfschach. Als langjähriger Stammspieler der DRITTEN verkörperte er deren «Geist» wohl am eindrucksvollsten und erwies sich allein schon aufgrund dessen als Integrator für die Neuzugänge.

Torsten (2/3 und 1/1 in der ZWEITEN) spielte tatsächlich mal wieder BMM, geriet zwar nie in Schwierigkeiten, doch mangelnde Spielpraxis führten eher zu Unzufriedenheit mit seinen Partien.

Christian (6/7) hatte in der BMM-Saison 2016/17 nochmals den Anlauf genommen, Landesliga zu spielen, mit seinem Ergebnis wenig einverstanden, kehrte er zurück in die Heimat der «DRITTEN», in der seine schachliche Klasse nun wieder aufschien. Das am Ende nicht 7/8 notierten, mag darauf zurückzuführen sein, dass Christian in der letzten Runde als Schiedsrichter fungierte.

Sebastian (5/6 und 1/2 in der ZWEITEN) war schon in der BMM Saison 2016/17 als «Jungspund» in die Ü50-Truppe eingetreten und dürfte bald zum «alten Eisen» der DRITTEN zählen. Auffällig war in dieser Saison, dass die Zeitnot, ein steter Begleiter in der vorausgegangenen Saison, sich verabschiedete und somit einem sehr guten Ergebnis nichts mehr im Wege stand.

Robert (4/5 und 0/1 in der ZWEITEN) hatte nach seiner ersten Saison 2016/17 niemals Zweifel daran gelassen, dass er wieder in der DRITTEN spielen wollte, woran auch die Mannschaftsleitung nicht zweifelte. Immer auf «Krawall» auf dem Schachbrett «gebügelt» waren seine Partie wohl mit die unterhaltsamsten, neben jenen von Cord. Ähnlich wie bei Christian, stand einer höheren Punktausbeute sein Einsatz als Schiedsrichter entgegen.

Philipp (2,5/4) fügte sich als Neuzugang (auch im Verein) schachlich und menschlich bestens in die DRITTE ein. Dass er lange Zeit kein Schach gespielt hatte, sah man seinen Partien ab und zu an, dass er aber nicht vergessen hat, wie Schach gespielt wird, ebenfalls.

Die Ersatzspieler: Nur vier Mal musste die DRITTE auf Ersatz aus der VIERTEN zurückgreifen, Guido, Christoph, Tomy und Heinz steuerten dabei beeindruckende 3,5 Punkte bei, hierfür an dieser Stelle nochmaligen Dank!

Das Fazit:

«DRITTE, DRITTE, DRITTE», der immer mal wieder, gern und bevorzugt am Spielabend ausgestossene Kampfruf, spiegelt nicht nur den souveränen Aufstieg in die Stadtliga, sondern auch die mannschaftliche Geschlossenheit der «alten Zausel» (Commandante Cord). Insofern ist das Fazit ein doppeltes – sportlich wurde das ausgegebene Ziel beeindruckend erreicht, zugleich gelang es, die durch das Personalkarussel mal wieder veränderte Mannschaft zu einem geschlossenen Team zu formen.

Der Ausblick:

So souverän der Durchmarsch war, so schwierig wird die kommende Saison, wird es die DRITTE doch mit schachlich ganz anderen Kalibern in der Stadtliga zu tun bekommen. Dennoch: Die derzeitige mannschaftliche Zusammensetzung und Geschlossenheit macht allerdings Hoffnung, dass die Klasse gehalten werden kann.

Der Dank:

Der nicht immer anwesende Mannschaftsleiter konnte seine Arbeit auf viele Schultern verteilen – daher zu allererst mein Dank an Cord, Gerd und Christian, die immer wieder die stv. ML übernahmen und so wesentlichen Anteil am Erfolg der DRITTEN hatten.

Die Saison war, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, recht reibungslos zu organisieren. Möglich war dies vor allem ob der MLs ZWEITE, Franko, und VIERTE, Wiktor, denen gedankt sei.

Wenn hier und da im vorausgegangenen vom «Geist» u. ä. der DRITTEN fabuliert wurde, dann darf abschliessend nicht vergessen werden, dem Ex-ML Ralf, der immer noch schmerzlich vermisst wird, zu danken. Es ist nicht zuletzt auch sein Verdienst, dass sich in der DRITTEN ein eigener Teamspirit entwickelt hat, der zu starker mannschaftlicher Geschlossenheit beiträgt, wie sie sich immer wieder bei den postmortems, aber nicht nur dort, zeigte.