OLNO 2017/18 – 2. Runde: Fazit und Live-Berichterstattung aus Neuruppin

Die ERSTE zu Gast bei der TSG Neuruppin in der 2. Runde der OLNO-Saison 2017/18.

Mit einem Unentschieden gegen die TSG Neuruppin geht unsere ERSTE aus der zweiten Runde der OLNO 2017/18. Alle waren sich nach Ende des Wettkampfs einig, dass dieses Ergebnis ein Erfolg ist – insbesondere weil aus den letzten Begegnungen in der Oberliga die Fontanestädter immer als Gewinner hervorgingen. Und es war sogar der Mannschaftssieg möglich! Mit 3 MP aus zwei Runden ist der ERSTEN ein guter Einstieg in die aktuelle Saison gelungen und sie rangiert derzeit auf dem vierten Tabellenplatz. Zum Verlauf des Wettkampfs könnt ihr die Live-Berichterstattung und ein kurzes Fazit des Reiseleiters Ingo Abraham nachlesen.

Live-Berichterstattung zur 2. Runde der OLNO 2017/18:

11:20 Uhr: Gerade läuft die zweite Runde der Oberliga-Saison 2017/18. Unsere ERSTE befindet sich zu Gast im nordwestlich von Berlin gelegenem Neuruppin. Nach mehr als zweistündiger Anreise mit der Bahn sind bisher erst einige Züge gespielt. Die Aufstellungen lauten:

Brett TSG Neuruppin SC Weisse Dame Ergebnis: 4:4
1 IM Adam Popovics (2379) Hans-Joachim Waldmann (2288) 0,5 : 0,5
2 IM Ferenc Berebora (2437) Hendrik Möller (2279) 1 : 0
3 IM Lajos Gyorkos (2328) Heinz Uhl (2152) 0,5 : 0,5
4 IM Ralf Schoene (2279) Ingo Abraham (2197) 0,5 : 0,5
5 FM Thomas Heuer (2105) Kai-Gerrit Venske (2167) 0 : 1
6 Andreas Gropp (2181) Martin Kaiser (2142) 0,5 : 0,5
7 Helge Biemann (1990) Manfred Lenhardt (2086) 1 : 0
8 Donald Schuckar (2003) Thorsten Groß (2153) 0 : 1

12:30 Uhr: Ergebnisse sind noch nicht zu vermelden – allerdings ist auf den Brettern viel los… Leider bin ich (schachlich) nicht in der Lage die Stellungen einzuschätzen, aber auffällig sind viele Ungleichgewichte auf den Brettern. Außerdem hat Kai-Gerrit nach erst 12 gespielten Zügen eine Stunde mehr Bedenkzeit auf seiner Uhr (1:30 h  zu 0:29 h). Ich warte auf den ersten Spieler, der fertig ist, damit eine genauere Einschätzung des Wettkampfs erfolgen kann.

13:30 Uhr: Die ersten Partien könnten bald entschieden sein: Hendriks König stand zwischenzeitlich auf h5. Mittlerweile musste / hat er seine Dame gegen Läufer und Turm gegeben. Diese Partie lässt mich wenig optimistisch sein. Dafür hat Thorstens Gegner nur noch gut 5.00 Minuten auf der Uhr und steht damit zeitlich unter Druck ohne erkennbare Kompensation auf dem Brett.

13:45 Uhr: Thorsten gewinnt! Stand: 1:0

Schlussstellung in der Partie Schuckar – Groß. Weiß am Zug kann den Figurenverlust nicht mehr verhindern.

14:00 Uhr: Hendrik verliert… Stand: 1:1

Hendrik bei der Analyse mit IM Berebora

14:10 Uhr: Thorsten fungiert jetzt als Mitberichterstatter. Auf Achims Brett ist ein Turmendspiel mit fünf gegen fünf Bauern – vermutlich remis. Heinz‚ Stellung ist unklar mit beiderseitigen Chancen (tolle Schachsprache!). Ingo hat ein Leichtfigurenendspiel Springer gegen Läufer mit jeweils 5 Bauern, aber nur noch sehr wenig Zeit. Kai hat mittlerweile nicht nur deutlich mehr Zeit auf der Uhr als sein Gegner, sondern auch starken Angriff. Martin hat zwar einen Bauern weniger, aber wahrscheinlich gewinnt er diesen zurück. Auf Manfreds Brett brennt es: Etliche Figuren hängen – Stellung völlig unklar mit beiderseitigen Chancen ;-).

14:20 Uhr: Achim kommt zum erwarteten Ergebnis: remis. Stand: 1,5:1,5

14:45 Uhr: Kurz vor Ende der Zeitnotphase gewinnt Kai seine Partie. Stand: 2,5:1,5

14:55 Uhr: Auch Martins Partie endet mit Unentschieden. Mit einem Bauern weniger „kämpfte er um sein Leben“ und willigte in eine vom Gegner angebotene Stellungswiederholung ein. Stand 3:2
Auch wenn die ERSTE derzeit mit einem Punkt führt, sieht es im Moment eher kritisch aus. Ingos Endspiel ist schwierig und er muss das Remis erst einmal schaffen. Manfred hat in der Zeitnotphase einige ungenaue Züge gespielt und musste eine Qualle opfern – leider ist das verbliebene Endspiel trotz des durch seinen Läufer gedeckten Freibauern c6 eher schlechter einzuschätzen. Bei Heinz kann immernoch alles passieren.

15:05 Uhr: Ingos Plan, das Remis abzuklammern, hat tatsächlich funktioniert. Damit kommt die ERSTE zumindest dem 4:4 nah. Stand: 3,5:2,5

15:20 Uhr: Vom ML Kai gebeten, bietet Heinz seinem Gegner remis. Damit sichert er immerhin das Mannschaftsunentschieden. Stand: 4:3
Manfred wird wahrscheinlich verlieren – zumindest meinen dies die Experten hier vor Ort.

15:40 Uhr: Manfred kämpft noch, die restliche Mannschaft analysiert schon einmal die Partien.

WeDa-Analyse

16:00 Uhr: Manfred gibt auf. Stand 4:4

Zum Abschluss des Tages richtete der heutige Reiseleiter Ingo Abraham noch einmal das Wort explizit an das kleine Reisegrüppchen:

Nach zwei Runden drei Punkte für den Klassenerhalt. Das ist gut, aber kein sanftes Ruhekissen. Bleibt wachsam Kameraden, damit wir im nächsten Jahr nicht wieder morgens um 9:00 Uhr an die Bretter müssen!


Der aktuelle Tabellenstand und die Einzelergebnisse sind im Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes veröffentlicht. Offenbar können in dieser Saison die Partien aller Runden online unter demselben Link abgerufen werden (siehe auch Link unter der Tabelle) – allerdings werden die Partien des heutigen Tages erst in der kommenden Woche eingepflegt.

Die dritte Runde ist endlich ein Heimspiel, welches in drei Wochen – also am 12.11.2017 – gegen die TSG Oberschöneweide stattfindet.

Wenn euch die Live-Berichterstattung gefallen hat, dann hinterlasst doch einen Kommentar oder gebt mir per E-Mail eine Rückmeldung. Vielleicht ergibt sich – bei Interesse – in dieser Saison eine weitere Möglichkeit einer solchen Bericherstattung.

5 Kommentare zum Beitrag “OLNO 2017/18 – 2. Runde: Fazit und Live-Berichterstattung aus Neuruppin

  1. Der LIVETICKER ist eine weitere, sehr begrüßenswerte Ergänzung des bisherigen WeDa-Onlineauftritts; bewährt hat er sich ja bereits bei der diesjährigen NVM-Berichterstattung in Magdeburg.

    Durch die Verwendung aktueller Fotos und Kommentare entstand ein äußerst lebendiges Abbild des Wettkampfs – insbesondere der Spannung vor Ort. Dass es auch den ein oder anderen Anlass zum Schmunzeln gab („Wattkampf“ – in Neuruppin?) erhöhte den Spaß an der ganzen Sache noch zusätzlich; mitleiderregend hingegen war das Foto der vereinsamten Schlußstellung der Partie Schuckar vs. Groß.

    Fazit:
    Der ohnehin schon bewundernswerte Einsatz von Claudia Münstermann – auch für alle übrigen Leistungen im Vereinsinteresse – verdient ob dieser Reportage große Anerkennung und Respekt.

    PS.
    Einen winzigen PR-Wermutstropfen gab es insoweit, als ein rechtzeitiger Hinweis auf den LIVETICKER der Anzahl der geneigten LeserInnen sicherlich hätte sehr förderlich sein können. 😉

    Andererseits ist es natürlich die Pflicht eines jeden WeDa-Mitglieds sich über die Aktivitäten der ERSTEN jederzeit auf dem Laufenden zu halten. 🙂

    1. Offenbar scheint die Formulierung „Wattkampf“ infolge des Hinweises im vorstehenden Kommentar bereits korrigiert worden zu sein. Dabei hätte man diese doch auch als kreative Wortschöpfung aus einer Verschmelzung von „Matt“ und „Wettkampf“ interpretieren können (man beachte, dass sich „Watt“ ganz leicht sowohl aus „Matt“ als auch „Wett“ erzeugen lässt, indem dazu jeweils nur einer der beiden ersten Buchstaben um 180 Grad gedreht zu werden braucht – im einen Fall wird aus einem „M“ ein „W“ und im anderen aus einem „e“ ein „a“). Dann allerdings wäre analog auch „Mettkampf“ denkbar gewesen …

    1. Das wäre mir zumindest lieber als eine Schlammschlacht im Wattenmeer! 😉

      Interessant aber, dass sowohl „Wattkampf“ als auch „Mettkampf“ neben einer Wortschöpfung (vgl. hierzu meinen vorstehenden Kommentar) auch als eine hiervon zu unterscheidende Wortbildung denkbar wäre!

  2. 😉 @ Christian: Die Idee zum Live-Ticker ist erst direkt vor Ort in Neuruppin entstanden, als u.a. Kai-Gerrit sah, dass ich meinen Laptop dabei hatte… Sollte ich bei einem der nächsten Auswärtskämpfe wieder mit Laptop dabei sein (und dies vorher schon feststehen), dann wird eine entsprechende Ankündigung auf der HP erfolgen!
    Ansonsten freut es mich, die Leserschaft mit meinen Rechtschreibfehlern zum Schmunzeln gebracht zu haben!

    Übrigens war die Schlussstellung Schukar-Groß nur deswegen so verwaist, weil Thorsten diese im Analyseraum aufbaute (übrigens erkennbar für den aufmerksamen Partienverfolger an der falschen schwarzen Bauernstelltung – der Bauer von a7 war schon nach a6 gezogen).

    Mittlerweile können die Partien beim DSB-Ergebnisdienst heruntergeladen werden!

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