Am kommenden Freitag wird bei uns das 4. Wertungsturnier der diesjährigen Clubblitzschachmeisterschaft ausgetragen. In der Gesamtwertung belegt aktuell Ingo Abraham mit 69 Punkten den ersten Rang, ihm dicht auf den Fersen bleibt jedoch Heinz Uhl, der 63 Zähler vorweisen kann. Ob am Freitag jemand den Anschluss an das Führungsduo schafft? Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Wie immer sind auch Gäste herzlich willkommen!
Gespielt wird auch diesmal wieder mit der Bedenkzeitregelung „3 + 2“. Erstmals zur Anwendung kommen aber die neuen, seit dem 01. Juli 2017 gültigen FIDE-Schachregeln (FR). Diese sehen für das Blitzschach insbesondere die beiden folgenden wichtigen Änderungen vor:
– Benutzen von zwei Händen als regelwidriger Zug
Die Züge dürfen nach wie vor nach Art. 4.1 FR nur mit einer Hand ausgeführt werden. Neu ist aber, dass ein Benutzen von zwei Händen nach Art. 7.7.1 FR wie ein regelwidriger Zug zu behandeln ist – mit der Folge, dass nach B.4 FR i. V. m. A.4.2 FR beim Blitzschach (ebenso beim Schnellschach) grundsätzlich bereits der erste Verstoß zum Partieverlust führt, sofern das Benutzen von zwei Händen vom Schiedsrichter beobachtet oder vom Gegner reklamiert wird. Da ein regelwidriger Zug nach Art. 7.5.1 Satz 1 FR aber erst abgeschlossen ist, sobald die Uhr gedrückt worden ist, dürfte es möglich sein, das unerlaubte Benutzen von zwei Händen zu heilen, indem die gezogenen Figuren vor dem Drücken der Uhr noch einmal auf ihre Ausgangsfelder zurück gestellt werden und der Zug dann von Neuem – diesmal regelkonform mit nur einer Hand – ausgeführt wird.
Bitte beachten: Der Schiedsrichter hat insoweit keinen Ermessensspielraum – er muss einschreiten, wenn er beobachtet, dass zwei Hände benutzt werden und der Spieler den Zug durch Drücken der Uhr abschließt!
– Reklamation der Zeitüberschreitung durch den Schiedsrichter
Nun kann nach B.4 FR i. V. m. A.4.5 FR auch beim Blitzschach (ebenso beim Schnellschach) neben dem Gegner auch der Schiedsrichter auf eine Zeitüberschreitung hinweisen (bislang durfte der Schiedsrichter in diesem Fall nicht von sich aus tätig werden). Anders als bei nach den Turnierschachregeln gespielten Partien muss der Schiedsrichter insoweit aber nicht einschreiten.