Nach einigen Irrungen und Wirrungen um unsere Aufstellung und, möglicher Weise, Irritationen um den Spieltermin auf Hermsdorfer Seite (womit sie uns in Pokalwettbewerben nichts voraus haben … ) war der Erfolg Ergebnis eines echten Pokalfights mit Überlänge in teils pikanten Paarungen. Bzgl. der Details frage man Insider und lese den folgenden Bericht von Manfred Lenhardt:
In der Hauptrunde der Berliner Pokal-Mannschaftsmeisterschaft (BPMM) erspielten wir uns einen 2,5-Sieg gegen das Stadtliga-Team der Spielgemeinschaft aus Hermsdorf (SK Caissa/VfB) und qualifizierten uns somit fürs Achtelfinale.
Brett |
SK Caissa/VfB Hermsdorf |
DWZ |
– |
SC Weisse Dame |
DWZ |
1,5 : 2,5 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Lawrenz |
2013 |
– |
Lenhardt |
2150 |
– : + |
2 |
Burger |
1995 |
– |
Venske |
2126 |
1 : 0 |
3 |
Rakowsky |
1956 |
– |
Mahn |
2035 |
0 : 1 |
4 |
Schmidt |
1989 |
– |
Heerde |
2041 |
0,5 : 0,5 |
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hatte sich das gegnerische Brett 1 mit dem Spieltag vertan, schade! Die Entscheidung im Wettkampf fiel frühzeitig, denn Franko hatte mit den schwarzen Steinen einen Freibauern nach b2 gebracht. Mit vereinten Kräften (K+T+S) konnte Weiß den Freibauern stoppen, büßte aber 2 Bauern am Königsflügel ein. Bei Frankos guter Technik müsste der Punkt sicher sein und bei einem 2:2 wären wir bei besserer Berliner Wertung bereits weiter.
Kai-Gerrit war ebenfalls gut ins Mittelspiel gekommen und hatte einen Bauern gewonnen. Bei knapper werdender Zeit war die Stellung aber einfacher für Weiß zu spielen und Kai-Gerrit verlor den Faden.
Aufgrund eines überraschenden gegnerischen Bauernvorstoßes Ausgangs der Eröffnung musste Thomas viel Zeit investieren und einige genaue Züge finden, um nicht in Nachteil zu kommen. Im Mittelspiel übernahm er dann die Initiative und gewann beim Übergang ins Endspiel einen Bauern. Das reduzierte Material (T+L+3 Bauern gegen T+L+2 Bauern) war remisträchtig, doch der schwarze König stand halb auf Matt und der schwarze Bauer h6 war angreifbar.
Nach der Zeitkontrolle im 40. Zug fiel dann Heinrich Burger und mir auf, dass die Uhren fehlerhaft gestellt waren. Anstatt der üblichen 30 Minuten gab es 50 Minuten dazu. Nach kurzer Rücksprache mit dem Schiri beließen wir es dabei. Das hatte zur Folge, dass unsere drei Partien die letzten noch laufenden Partien der 11 Pokalbegegnungen waren.
Franko gewann letztlich mit 3 Bauern mehr. Kai-Gerrit musste die Qualität geben und verlor den Mehrbauern. Bei reduziertem Material leistete er langen Widerstand; in der finalen Zeitnotphase war es dann aber doch vorbei. Thomas verschmähte den Bauern h6 (dann hätte er durchaus auf Gewinn spielen können) zugunsten eines anderen Planes. Der hatte aber ein Loch, da in der eigentlich geplanten Variante BSV-Präsident Carsten Schmidt ein Matt aus dem Hut gezaubert hätte. Thomas sah dies rechtzeitig, verlor aber seinen Mehrbauern, sodass wenige Züge später das Remis vereinbart wurde.
So kam es zum Endstand von 2,5 : 1,5 und dem Einzug ins Achtelfinale, das am 22.04. gespielt wird. Gegner sind die Schachfreunde Berlin.