DEM 2016 Lübeck: Mit einem weiteren Remis beendet Hendrik die Deutsche Meisterschaft mit 50% der Punkte auf Platz 14. Die WEISSE DAME hat allen Grund auf ihren Teilnehmer bei der diesjährigen DEM stolz zu sein!
Aus Berliner Sicht besonders zu erwähnen ist zweifelsohne der Meistertitel für Sergey Kalinitschew, den zweiten Berliner Teilnehmer – Herzlichen Glückwunsch!
Nachfolgend die Rundenberichte aus dem Turnierverlauf aus Lübeck, ergänzt um einige Notizen zum Lichtenrader Herbst.
| Runde | Weiß | – | Schwarz | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Ralf Schön (2146) | – | Hendrik Möller (2268) | ½ – ½ |
| 2 | Hendrik Möller (2268) | – | Ferenc Langheinrich (2371) | 1 – 0 |
| 3 | Hendrik Möller (2268) | – | Florian Fuchs (2290) | ½ – ½ |
| 4 | Matthias Tonndorf (2223) | – | Hendrik Möller (2268) | 1 – 0 |
| 5 | Heiko Kummerow (2266) | – | Hendrik Möller (2268) | 0 – 1 |
| 6 | Hendrik Möller (2268) | – | Björn Bente (2239) | ½ – ½ |
| 7 | Thilo Kabisch (2309) | – | Hendrik Möller (2268) | 1 – 0 |
| 8 | Sebastian Müer (2289) | – | Hendrik Möller (2268) | ½ – ½ |
| 9 | Hendrik Möller (2268) | – | Martin Kololli (2202) | ½ – ½ |
DEM 2016 Lübeck: Bericht 9. Runde
Die Schlussrunde bescherte Hendrik mit Martin Kololli (ELO 2203 – Lübecker SV) den „Local Hero“, der als WIldcard des Ausrichters eine erstaunlich gute DEM spielte. In einem minimal besseren Turmendspiel verblieb Hendrik am Ende mit Turm gegen Freibauer, den der Turm nur noch durch Opfer aufhalten konnte.
DEM 2016 Lübeck: Bericht 8. Runde
In Runde 8 musste Hendrik schon wieder die schwarzen Steine führen – diesmal gegen den Niedersachsen Sebastian Müer (ELO 2289 – SK Union Oldenburg). Nach ausgeglichener Eröffnungsphase entwickelte Weiß nach und nach immer mehr Initiative, die nach dem Mittelspiel allerdings mehr und mehr verflachte. So gesehen war die Punkteteilung ein korrektes Ergebnis.
DEM 2016 Lübeck: Bericht 7. Runde
In Runde 7 bekam Hendrik wieder die schwarzen Steine – diesmal gegen den zweiten Württemberger Vertreter Thilo Kabisch (ELO 2309 – SV Schmiden/Cannstadt). Die erwartete Diskussion zum Thema Caro-Kann ließ sich für Hendrik zunächst sehr zufriedenstellend an, um den 40. Zug herum kam es aber zu einigen kleineren Ungenauigkeiten in der beginnenden Endspielphase. Der weiße Vorteil verdichtete sich zunehmend und am Ende blieb Hendrik nur die Aufgabe. Damit ist klar, dass aus dem Wunsch am Spitzenbrett zu spielen diesmal nichts wird. Aber den ein oder anderen Traum als Anreiz für zukünftige Großtaten zu haben, kann ja auch nicht schaden.
DEM 2016 Lübeck: Bericht 6. Runde
Einer seiner beiden Wünsche für diese DEM wurde Hendrik mit dem Remis gegen Björn Bente (ELO 2239 – HSK) nur zur Hälfte erfüllt; bleibt die Frage, wie es um den verbleibenden Wunsch (1x an Brett 1 spielen) aussieht. Wir sind sehr gespannt …
Exkurs: Lichtenrader Herbst (LiraH): Runde 6
Langsam schälen sich die Turnierfavoriten etwas mehr heraus; und nicht ganz unerwartet ist kein WeDa-Spieler dabei. Diese bewegen sich bisher im Reich des Erwartbaren. Lediglich Minh musste sich komplett aus dem Turnier verabschieden, wegen einer parallel stattfinden Jugendveranstaltung. Schade eigentlich, denn gerade er hatte beim LiraH 2016 einen richtig guten Lauf!
LiraH 2016: Tabellenspitze und WeDa-Spieler nach der 6. Runde
DEM 2016 Lübeck: Bericht 5. Runde
Glücklicherweise blieb Hendrik nicht allzu viel Zeit über den gestrigen rabenschwarzen 4. Spieltag nachzudenken. Die 5. Runde stand an und erneut hatte er die schwarzen Steine – diesmal gegen den NRW-Vertreter Heiko Kummerow (ELO 2266 – Oberhausener SV). Den wiederholten Test seiner Caro-Kann-Kenntnisse bestand Hendrik mit Bravour. 0:1
DEM 2016 Lübeck: Bericht 4. Runde
„Live – an Tisch 5! Spätestens nach seinem Drittrundenremis hat Hendrik Gefallen daran gefunden, dass seine Partien live übertragen werden.“ Diese vor der Partie getroffene Feststellung dürfte nach der unnötigen Niederlage in der 4. Runde gegen den Niedersachsen Matthias Tonndorf (ELO 2223 – SV Caissa Wolfenbüttel) nur noch bedingt gelten. Aus der Berliner Heimat – und mit Softwareunterstützung – ließ sich die Partie gut an. Im Mittelspiel hätte etwas energischeres Vorgehen am Königsflügel laut Blechkiste den schwarzen Ambitionen gut getan. So kam es nach einigen ungenauen Zügen kurz vor der Zeitkontrolle zu weißem Vorteil. Das Epaulettenmatt zum Schluss war nur noch ein – zugegebenermaßen hübscher – Ausdruck der weißen Überlegenheit. Abhaken!
Exkurs: Lichtenrader Herbst (LiraH): Runde 3
Es geht weiter mit den guten Leistungen von Hendriks Schützlingen. Minh hat nach der 3. Runde atemberaubende zwei Punkte gegen einen Gegnerschnitt von DWZ 2067! Bruder Nam hätte ihn mit 2,5/3 (Gegnerschnitt DWZ 1952) sogar noch toppen können, wenn nicht Vereinskamerad Christian zu einem letztlich erfolgreichen Bluff angesetzt hätte. In höchster Not hatte er den stillen Zug 38. … Df6 !? (siehe Diagramm) ausgepackt mit Drohungen gegen f2 und f4. Nam ließ sich tatsächlich verblüffen und fand danach die überraschende Antwort, mit der er seinen Vorteil hätte festhalten können, nicht mehr. Zur Partie und damit zur Lösung …
LiraH 2016: Tabellenspitze und WeDa-Spieler nach der 3. Runde
DEM 2016 Lübeck: Bericht 3. Runde
Die 3. Runde bescherte Hendrik erneut die weißen Steine, diesmal gegen den gleichstark einzuschätzenden zweifachen Sachsenmeister Florian Fuchs (ELO 2290 – SV Eiche Reichenbrand) – und den treuen WeDa-Fans einen Pflichttermin zum Daumendrücken. Los geht’s um 14:00 Uhr … und die Partie endete remis, so dass Hendrik morgen wieder an einem Live-Brett agieren wird (mit Schwarz gegen den Niedersachsen Matthias Tonndorf, ELO 2223).
DEM 2016 Lübeck: Bericht 2. Runde
In der 2. Runde traf Hendrik mit Weiß auf Ferenc Langheinrich (ELO 2371 – SV Empor Erfurt), der in der ersten Runde mit den weißen Steinen überraschend verlor. Da die Partie an Brett 8 stattfand, wurde sie leider nicht live übertragen. Dafür lief es richtig rund: Hendrik spielte endlich schneller und hatte einen einfachen Plan, der erstaunlich gut funktionierte (Stellung öffnen für den Läufer, auf den schwachen b-Bauern gehen). Am Ende dann ein bisschen Taktik, und der erste Sieg ist da: 1-0!
Exkurs: Lichtenrader Herbst (LiraH): Runde 1
Dass Hendrik nicht nur ein starker Spieler, sondern ein ebenso guter Trainer ist, bewies am ersten Lichtenrader Herbst-Spieltag sein Schützling Minh Tham, der an Brett 25 den knapp 500 DWZ-Punkte schwereren Jochen Terhorst sensationell bezwang. Zur Partie …
Dass auch Minhs Bruder Nam am ersten Tag des LiraH locker unterwegs war, zeigt sein Remis gegen den „nur“ rund 450 DWZ-Punkte besser eingeschätzten Jirawat Wiezbicki. Leider liegen nur die Notationen der ersten 30 Bretter des LiraH vor.
DEM 2016 Lübeck: Bericht 1. Runde
Zum Auftakt bekam es Hendrik an Brett 11 mit Ralf Schön (ELO 2146 – SV Mendig-Mayen) zu tun. Erst opferte sein Gegner – vermutlich inkorrekt – eine Figur, aber Hendrik wählte die schwächere Abwicklung (Ta6 wäre besser gewesen als der Qualitätsgewinn mit Tfb8). Etwa ab Zug 30 hatte er dann gar keine Zeit mehr (und spielte auch so), aber sein Gegner ließ sich den Turm auf h7 einsperren. Die Zeitkontrolle wurde mit einer (!) Sekunde geschafft. Nach der Zeitkontrolle war die Stellung sicherlich verloren, aber nun war es an seinem Gegner, die schlechteren Züge einzustreuen. In der Schlussstellung kann er den Bauernverlust durch Tc8-h8-g8 nicht mehr vermeiden. Die Partie endete also nach wechselhaftem Verlauf remis!
DEM 2016 Lübeck: Vorbericht bei WEISSE DAME von Thorsten Groß
Ab Freitag, den 21.10.2016, richten sich die Augen der deutschen Schachwelt auf Lübeck, wo die diesjährige Deutsche Einzelmeisterschaft vom örtlichen Lübecker SV 1873 ausgerichtet wird. Normalerweise wäre das auf unserer Homepage keine Meldung, aber diesmal ist es anders, denn wir haben mit Hendrik Möller einen WeDa-Teilnehmer dabei!
Hendrik hat sich im letzten Jahr als Berliner „Doppelmeister“ 2015 (geteilter 1. Platz, zusammen mit dem Kreuzberger GM Sergej Kalinitschew, der ebenfalls teilnimmt) für diese Meisterschaft qualifiziert. Mit FM Daniel Malek, der sich als Hessenmeister 2015 qualifiziert hat, aber inzwischen für den SK Zehlendorf spielt, gibt es sogar drei Berliner unter den 26 Teilnehmern.
Neben den Landesmeistern erhielten in den letzten Jahren diverse Großmeister und aufstrebende Nachwuchstalente vom DSB Freiplätze. In diesem Jahr ist das leider nicht der Fall und wegen der guten Spielbedingungen war für Preisgelder offenkundig kein Geld mehr übrig, so dass die Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr so schwach besetzt ist, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. So findet sich Hendrik mit Elo 2286 tatsächlich auf Platz 11 (von 26) der vorläufigen Teilnehmerliste wieder. Trotzdem wird es kein leichtes Turnier werden, denn auch die anderen Teilnehmer können Schach spielen, und wirklich schwache Teilnehmer gibt es bei einer Deutschen Meisterschaft bekanntlich nicht (dafür 5 EUR in das Phrasenschwein …).Als persönliches schachliches Ziel hat Hendrik angegeben einmal an Brett 1 zu spielen und gegen seinen ehemaligen (Hamburger) Mannschaftsleiter Björn Bente zu gewinnen. Mögen all seine Wünsche in Erfüllung gehen!
Abschließend noch ein paar weitere Links zur Einstimmung:
- Liveübertragung (Hinweise: Die Übertragungen können täglich ab 14 Uhr auf der Sponsorenseite verfolgt werden. Der Zuschauer kann die Anzahl der zu übertragenden Partien – 1, 2, 4 oder 6 – mittels der +/-Tasten selber steuern. Live zu sehen sein wird Hendrik tatsächlich aber immer erst dann, wenn er sich – wieder – an eines der ersten sechs Bretter vorgekämpft hat, denn entgegen der vollmundigen Ankündigung auf der Veranstalter-Homepage und im Meisterschafts-Magazin werden doch nicht alle Partien übertragen. )
- Partien (Hinweis: Über dem Diagramm befindet sich eine schwach braun unterlegte Zeile mit drei Punkten, die nach dem Anklicken die restlichen Partien als pgn-Dateien freigibt.)
