Kurz vor Beginn des 2. harten Lockdowns während der Pandemie könnte der Gegensatz kaum größer sein: Die Partien der Deutschen Schach-Online-Liga (DSOL) werden bequem im „Homeoffice“ gespielt (1. Runde vom 18.1.-22.1.2021), an einer Austragung der 1. BMM-Runde am Brett, angesetzt für den 23./24.1.2021, äußerte der Landesspielleiter bei Veröffentlichung der Ausschreibung selbst bereits Zweifel. Gemeinsam ist beiden Wettbewerben, dass sie bei den Vereinsmitgliedern bislang auf geringes Interesse stoßen:
Für die DSOL gibt es aktuell 3 Interessenten, für die BMM derer 6 bei recht heterogener Spielstärke. Niemandem ist es zu verübeln, wenn er derzeit kategorisch für sich ausschließt, sich einem anderen gegenüber ans Brett zu setzen, selbst wenn dies ohnehin nur stattfindet, sobald die Entscheidungen des Berliner Senats das wieder möglich machen. Vielleicht ist ein Teil der geringen Resonanz aber auch Motivationsschwierigkeiten oder geringerer Reichweite von Informationen in der aktuellen Situation geschuldet? Neben schriftlichen Informationen bleiben nur wenige Gelegenheiten, online in Kontakt zu treten. Sind z.B. Telefonanrufe in einer normalen Saison ein geeignetes Mittel, letzte Rückmeldungen einzuholen, so glichen sie derzeit einem Schuss ins Blaue und erscheinen deswegen unangemessen.
Bei der geringen Resonanz für die DSOL handelt es sich evtl. um ein flächendeckendes Phänomen. Jedenfalls bietet der Deutsche Schachbund mittlerweile eine Vermittlung von Spielern unterschiedlicher Vereine an. Und hinsichtlich der umfangreichen Durchführungsbestimmungen findet heute sogar eine Videokonferenz für Fragen zur Ausschreibung und Anmeldung statt.
Geworben wird für die Wettbewerbe auch in der Jugend unseres Vereins, dies spiegelt sich in den genannten Zahlen noch nicht wider. Über den genauen Stand der Dinge werden die Vereinsmitglieder in Kürze wieder per E-Mail informiert.