Eine kurze Chronik des Schachclubs WEISSE DAME e.V.

   Präambel

Ein wichtiger Aspekt des Schachclubs WEISSE DAME e.V. ist das Selbstverständnis, ein Amateurverein zu sein. Dies bedeutet, dass unsere Mitglieder nicht Schach spielen, weil sie dafür bezahlt werden, sondern weil sie Freude am  Schach haben. Es ist zum Beispiel selbstverständlich, dass Spieler aller Spielstärken an Clubturnieren teilnehmen und auch regelmäßig an den Spielabenden anwesend sind.









Entwicklungsgeschichte

Der Schachclub WEISSE DAME e.V. wurde am 13. November 1951 als „Schach-Club WEISSE DAME mit Sitz in Berlin-Schöneberg“ gegründet. Tatsächlich ist der Verein sogar schon etwas älter, denn die „Schachgruppe Tiergarten-Süd“, aus der die WEISSE DAME hervorging, wurde bereits 1945 gegründet und trat zunächst als Abteilung dem Allgemeinen Turnverein (ATV) bei, bevor man sich schließlich selbständig machte. 1992 wurde die WEISSE DAME dann zu einem eingetragenen Verein. Der Vereinsname wurde dabei, da schon lange nicht mehr im Bezirk Schöneberg ansässig, in „Schachclub WEISSE DAME e.V.“ verkürzt. Seit März 1997 nutzen wir als Spielstätte die großzügigen Räumlichkeiten im Nachbarschaftshaus am Lietzensee in Charlottenburg. Hier werden freitags die Spielabende und sonntags die Mannschaftskämpfe der Erwachsenen ausgerichtet.

Die frühen Jahre des Vereins standen vor allem im Zeichen häufiger Spiellokalwechsel. Mehr als einmal stand der Verein unverhofft auf der Straße, weil die Gaststätte in Konkurs ging oder dem Wirt der Umsatz nicht genügte. Trotzdem gelang es dem Verein bis Mitte der siebziger Jahre auf 50 Mitglieder zu wachsen. Im Gegensatz dazu gab es eine große Kontinuität: Als erster Vorsitzender - und späterer Ehrenvorsitzenderlenkte Otto Christ 30 Jahre lang, von 1951 bis 1981, die Geschicke des Vereins. Weitere besonders verdiente Mitglieder werden ebenfalls in der Ruhmeshalle erwähnt und geehrt.

Sowohl von der Anzahl als auch von der Spielstärke der Mitglieder nahm der Verein ab Ende der 70er Jahre einen stetigen Aufschwung. Als ein wichtiger Grund ist der Beginn der systematischen Jugendarbeit im Verein durch unser Mitglied Wolfgang Busse zu nennen, obwohl es bereits vorher einzelne spielstarke Jugendliche gab. 2003 gelang es den Jugendspielort in die Peter-Ustinov-Schule an den Lietzensee zu verlegen. Seitdem finden dort
dienstags das Erwachsenentraining, freitags und samstags das Jugend- und Kindertraining sowie deren Mannschaftskämpfe  statt. Seit 2006 arbeitet die WEISSE DAME auch wieder verstärkt am Ausbau der Jugendabteilung. Neben lizenzierten Trainern unterstützen starke Vereinsspieler und engagierte Eltern und Jugendbetreuer die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

Erstmals wurde 1977 das WEISSE-DAME-Open ausgetragen, das bis zum heutigen Tag im Zeitraum zwischen Sommerferien und dem Beginn der Mannschaftskämpfe ausgetragen wird.

Im Jahr 1985 erschien ein vierblättriges „Patzerliga-Magazin“, erstellt vom damaligen Mannschaftsführer der 1. Mannschaft Frank Heibel. Als „Patzerliga“ wird scherzhaft die Stadtklasse bezeichnet, in der damals die ERSTE (1. Mannschaft) spielte. Aus diesem Vorläufer entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Clubzeitschrift „GARDEZ!“; ein schneller Überblick der ersten 50 WEISSE-DAME-Jahre findet sich in der Jubiläumsausgabe 2001.

Ende der 80er Jahre überschritt der Verein erstmals die Schallmauer von 100 Mitgliedern. Seit dieser Zeit ist die WEISSE DAME einer der größten Berliner Schachvereine. In der Saison 1989/90 wurde die erst 2014 wieder erreichte Zahl von acht Mannschaften für die Berliner Mannschaftsmeisterschaft (BMM) gemeldet. Im Jahr 1991 wurde die ERSTE nach einem 4,5:3,5-Stichkampferfolg gegen Friesen Lichtenberg erster Gesamtberliner Mannschaftsmeister und stieg in die neu gebildete Oberliga Nord auf. Nach dem Abstieg im Jahr 1998 gelang im Jahr 2003 die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse; es folgten weitere Ab- und Aufstiege.
Überregional war die WEISSE DAME aber bereits 1990 erstmalig mit der Ausrichtung der 1. Gesamtdeutschen Mannschaftsmeisterschaft der weiblichen Jugend" in Erscheinung getreten.

Die
BMM-Saison 2008/09 spielte der Verein mit sechs Mannschaften, wobei der ERSTEN der erneute Aufstieg in die Oberliga-Nordost gelang; in dieser Saison feierte die WEISSE DAME übrigens die Berliner Doppelmeisterschaft, da die ZWEITE - ziemlich unerwartet - den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga belegte. Dass es sich um einen besonderen Jahrgang handelte, ist noch an den gleichzeitigen Aufstiegen der DRITTEN und SECHSTEN abzulesen.

In der aktuellen Saison 2015/16 spielt die ERSTE in der OLNO (Oberliga Nord - Staffel Ost). Darüber hinaus nehmen sechs Mannschaften mit weiteren 46 Brettern an der BMM teil, womit gut 40% unserer Mitglieder (54/130) in den Mannschaften schachlich aktiv sind.



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